MÄRKTE EUROPA/Fest - DAX nach US-Arbeitsmarkt auf Allzeithoch
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FRANKFURT (Dow Jones) - Ganz im Zeichen des US-Arbeitsmarktberichts standen die Börsen zum Wochenausklang. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen lag grob im erwarteten Rahmen. Für die weit vorgepreschten Bond-Märkte waren dies schlechte Nachrichten. Zeichen einer Rezession gibt es nicht, die US-Notenbank steht nicht unter Zugzwang für Zinssenkungen, diese könnten länger hoch bleiben. Entsprechend brachen vor allem langlaufende Anleihen ein.
Dagegen legten die Aktienmärkte deutlicher zu. Der DAX markierte nach den Daten bei 16.783 Punkten sogar ein neues Allzeithoch. Hier bestätigte sich die Aussicht auf eine Sanfte Landung der Konjunktur, welche die Gewinne der Aktienunternehmen nach unten absichern. Der DAX erholte sich daher nach einem kurzen Rückgang nach den Daten sofort wieder und schloss 0,8 Prozent höher bei 16.759 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 legte um 1,1 Prozent auf 4.523 Punkte zu.
US-Arbeitsmarkt einfach "solide"
Von den Analysten der Commerzbank hieß es in einer ersten Einschätzung, der US-Arbeitsmarkt bleibe einfach solide. Die US-Wirtschaft habe im November 199.000 neue Stellen geschaffen und damit mehr als im Oktober bei 150.000. Der große Sprung liege allerdings daran, dass mehrere Streiks bei US-Autoherstellern endeten. Im Trend verliere die Beschäftigung an Dynamik, bleibe aber stärker als mit einem ausgeglichenen Arbeitsmarkt vereinbar. "Der Bericht stützt unsere Einschätzung, dass die US-Notenbank die Leitzinsen nicht so früh senken wird, wie der Markt es eingepreist hat", betonten die Experten.
In Europa standen Reisewerte mit 1,6 Prozent Plus bei den Gewinner-Sektoren vorne. Gefolgt von den Bereichen Autos, Haushaltsgütern und Öl. Diese Mischung zeige einen Markt, der auf ganzer Breite nach oben wolle, hieß es. Ganz hinten stand der Rohstoff-Index mit 2,3 Prozent Minus, dies aber nur wegen eines Kurseinbruchs bei Anglo American.
Hensoldt trotz Kapitalerhöhung im Plus
Bei den Einzelwerten stiegen Hensoldt um 2,2 Prozent nach Abschluss der Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Übernahme der ESG GmbH. Hierfür wurden 10,5 Millionen neue Aktien zu 22,94 Euro bei Institutionellen platziert. DAX-Gewinner waren Sartorius mit einem Aufschlag von 3,6 Prozent. Der Sprung über die 300-Euro-Marke sorgte für frische Käufe, hieß es.
In Paris verbesserten sich Vivendi um 2,4 Prozent. Der Unterhaltungskonzern kehrt zum 18. Dezember in den französischen Leitindex CAC-40 zurück, wie die Euronext mitteilte. Platz machen müssen Worldline (-1,3%).
In London knickten Anglo American um 19 Prozent ein und machten den Rohstoff-Sektor damit im Alleingang zum Tagesverlierer. Hier enttäuschten die Pläne zur Kostensenkung, da sie gleichzeitig eine Produktionskürzung mit sich bringen. Anleger hatten ihre Position in der Aktie erst vor über einer Woche aufgebaut, nachdem überraschend starke Wachstumsdaten aus China gekommen waren.
Siemens Energy verloren 2,2 Prozent, nachdem JP Morgan die Aktie auf "Underweight" von "Neutral" abgestuft hat. Im TecDAX legten Nemetschek trotz einer Abstufung durch Berenberg um 2,0 Prozent zu.
Leicht belastet zeigten sich Vodafone mit einem Abschlag von 0,8 Prozent. In Großbritannien fordert eine Anwaltskanzlei von den Mobilfunkanbietern Vodafone, EE, O2 und Three insgesamt 3 Milliarden Pfund an überhöhten Vertragskosten zurück. Laut der Kanzlei Charles Lyndon haben die vier Unternehmen die Handyverträge ihrer Kunden nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit nicht sofort gestoppt.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.523,22 +49,45 +1,1% +19,2% Stoxx-50 4.064,85 +35,64 +0,9% +11,3% Stoxx-600 472,26 +3,48 +0,7% +11,2% XETRA-DAX 16.759,22 +130,23 +0,8% +20,4% FTSE-100 London 7.554,47 +40,75 +0,5% +0,8% CAC-40 Paris 7.526,55 +98,03 +1,3% +16,3% AEX Amsterdam 781,85 +5,51 +0,7% +13,5% ATHEX-20 Athen 3.078,97 +7,01 +0,2% +36,8% BEL-20 Bruessel 3.694,46 +37,56 +1,0% -0,2% BUX Budapest 58.669,83 +244,97 +0,4% +34,0% OMXH-25 Helsinki 4.442,35 +44,49 +1,0% -9,9% ISE NAT. 30 Istanbul 8.495,44 -119,79 -1,4% +42,9% OMXC-20 Kopenhagen 2.182,76 +7,49 +0,3% +18,9% PSI 20 Lissabon 6.529,49 +37,62 +0,6% +14,7% IBEX-35 Madrid 10.223,40 +77,40 +0,8% +24,2% FTSE-MIB Mailand 30.403,90 +282,13 +0,9% +27,9% OBX Oslo 1.189,57 +6,61 +0,6% +9,1% PX Prag 1.407,55 +0,28 +0,0% +17,1% OMXS-30 Stockholm 2.313,01 +25,88 +1,1% +13,2% WIG-20 Warschau 2.306,05 +17,21 +0,8% +28,7% ATX Wien 3.321,76 +31,57 +1,0% +5,4% SMI Zuerich 11.071,77 +103,67 +0,9% +3,2% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:16 Do, 17:02 % YTD EUR/USD 1,0746 -0,4% 1,0781 1,0787 +0,4% EUR/JPY 155,66 -0,0% 155,37 155,35 +10,9% EUR/CHF 0,9466 +0,2% 0,9438 0,9455 -4,4% EUR/GBP 0,8571 -0,0% 0,8570 0,8578 -3,2% USD/JPY 144,85 +0,4% 144,12 144,02 +10,5% GBP/USD 1,2538 -0,4% 1,2579 1,2575 +3,7% USD/CNH (Offshore) 7,1871 +0,3% 7,1682 7,1589 +3,7% Bitcoin BTC/USD 43.834,70 +1,6% 43.388,36 43.598,41 +164,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,07 69,34 +2,5% +1,73 -7,5% Brent/ICE 75,70 74,05 +2,2% +1,65 +1,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 38,925 40,33 -3,5% -1,41 -52,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.002,14 2.028,63 -1,3% -26,49 +9,8% Silber (Spot) 23,13 23,81 -2,8% -0,68 -3,5% Platin (Spot) 918,65 911,00 +0,8% +7,65 -14,0% Kupfer-Future 3,84 3,78 +1,5% +0,06 +0,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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