MÄRKTE EUROPA/Europäische Preisdaten setzen keine Akzente
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
FRANKFURT (Dow Jones) - Die günstigen Preisdaten aus der Eurozone setzen an Europas Börsen am Donnerstagmittag keine Akzente. Die Inflationsrate im Euroraum ist im November deutlicher als erwartet zurückgegangen. Die Verbraucherpreise sanken gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent, Analysten hatten einen Rückgang von nur 0,2 Prozent prognostiziert. Auch im Kern ging es mit der Inflation kräftiger als erwartet nach unten. Allerdings sind die Daten nach Veröffentlichung der deutschen Preisdaten vom Vortag keine Überraschung mehr.
Der DAX gewinnt 0,4 Prozent auf 16.232 Punkten, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,3 Prozent auf 4.384 nach oben. "Gestützt wird die Stimmung weiter von den Zinsen", so ein Marktteilnehmer. Die Renditen der Langläufer setzen ihre Talfahrt fort, und am kurzen Ende wird mit der günstigen Inflationsentwicklung zunehmend über Zinssenkungen spekuliert. Da passt es, dass an den Devisenmärkten der Euro unter Druck gerät und auf 1,0915 Dollar sinkt. Im Handel hält man baldige Allzeithochs im DAX für möglich.
Bei dem für die US-Notenbank wichtigen Preisdeflator- oder PCE-Index, der am Nachmittag veröffentlich wird, werden derzeit noch plus 3,5 Prozent in der Kernrate erwartet, auch hier allerdings verbunden mit der Hoffnung auf deutlich tiefere Werte. Dazu stehen in den USA weitere Reden von Fed-Mitgliedern im Fokus, die aber nicht auf die aktuellen Preisdaten eingehen dürften. Dazu wird der Einkaufsmanager-Index Chicago veröffentlicht.
SAP nach Steilvorlage von Salesforce mit weiteren Allzeithochs
SAP ziehen nach der Steilvorlage von Salesforce um 1,1 Prozent an und markieren Allzeithochs. Operativ scheine das saisonal eher schwächere Quartal bei Salesforce gut gelaufen zu sein, heißt es im Handel.
Deutsche Bank steigen 1,8 Prozent auf 11,48 Euro, nachdem JP Morgan das Kursziel auf 15 von 14 Euro erhöht hat. Infineon setzen ihre Rally mit einem Plus von 0,6 Prozent fort. Auf der anderen Seite fallen Continental um 1,2 Prozent.
In Europa führt der Index der Öl- und Gaswerte mit einem Plus von 1,8 Prozent die Gewinnerliste an. Am Donnerstag entscheidet die Opec+ über die weiteren Förderquoten. Der Sektor stand am Vortag unter Abgabedruck. Am Markt zirkulieren Berichte, wonach sich das Kartell auf weitere Förderkürzungen verständigt habe.
Leicht positiv werden die neuen Mittelfristziele von ABB im Handel aufgenommen. Die Aktien gewinnen 2 Prozent. Von den Analysten der Citi heißt es, das neue Umsatzwachstumsziel von 5 bis 7 Prozent habe man hauseigen erwartet, der Konsens sei jedoch nur von 3 bis 4 Prozent ausgegangen. Das neue Margenziel von 16 bis 19 Prozent liege rund um die Konsensschätzung einer "mittleren 17er-Spanne". Unter dem Strich könnten die Gewinnerwartungen an den Schweizer Industriekonzern nun leicht "im niedrigen bis mittleren Prozentbereich" steigen.
Outokumpu mit Aktienrückkaufprogramm
Gleich zwei gute Nachrichten treiben die Aktien von Outokumpu in Helsinki um 11 Prozent höher. So hat der finnische Edelstahlhersteller einen Aktienrückkauf von rund 2,4 Prozent des Kapitals beschlossen. Dies entspricht umgerechnet rund 11 Millionen Aktien und soll bis Ende März 2024 abgeschlossen sein. Dazu kommen Lieferverträge mit Arcelormittal in Nordamerika.
Prosiebensat1-Großaktionär Pier Silvio Berlusconi hat sich erneut in Richtung des Wunsches nach Schaffung einer europaweiten Fernsehplattform geäußert. Dazu soll sich Prosieben wieder stärker auf ihr TV-Geschäft konzentrieren und die E-Commerce-Aktivitäten abstoßen. "Das kann man positiv für Prosieben als Heben von Werten durch die Aufspaltung lesen", kommentierte ein Händler den Bericht: "Oder negativ, weil das eine Trennung von Gewinnbringern wäre - und das noch zu niedrigen Multiples", also Bewertungen. Der Kurs fällt um 0,5 Prozent.
SDAX-Aufstiegskandidat Mutares kauft weiter zu. Die Beteiligungsgesellschaft hat über 83 Prozent am französischen Hersteller von Kindersitzen TeamTex erworben. "Mutares hat gezeigt, dass sie mit Zukäufen gut umgehen kann", so ein Händler zu der Beteiligungsgesellschaft. Das zeige sich am Aktienkurs, der sich seit Jahresbeginn verdoppelt hat und den Titel damit nun voraussichtlich reif für einen Aufstieg in den SDAX im Dezember gemacht hat. Der Kurs legt weitere 2,4 Prozent zu.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.383,55 +0,3% 13,02 +15,6% Stoxx-50 3.973,55 +0,6% 23,02 +8,8% DAX 16.232,19 +0,4% 65,74 +16,6% MDAX 26.273,73 -0,2% -40,25 +4,6% TecDAX 3.198,53 +0,2% 6,37 +9,5% SDAX 13.084,05 -1,1% -145,21 +9,7% FTSE 7.462,69 +0,5% 39,23 -0,4% CAC 7.299,08 +0,4% 31,44 +12,8% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,44 +0,00 -0,14 US-Zehnjahresrendite 4,29 +0,03 +0,41 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 9:11 Uhr Mi, 17:29 Uhr % YTD EUR/USD 1,0919 -0,5% 1,0954 1,0966 +2,0% EUR/JPY 161,20 -0,1% 161,10 161,58 +14,9% EUR/CHF 0,9559 -0,3% 0,9561 0,9600 -3,4% EUR/GBP 0,8638 -0,1% 0,8623 0,8652 -2,4% USD/JPY 147,63 +0,4% 147,07 147,36 +12,6% GBP/USD 1,2640 -0,4% 1,2705 1,2673 +4,5% USD/CNH (Offshore) 7,1485 +0,1% 7,1377 7,1435 +3,2% Bitcoin BTC/USD 37.843,00 +0,1% 37.747,74 37.716,58 +128,0% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,25 77,86 +0,5% +0,39 +1,9% Brent/ICE 83,82 83,10 +0,9% +0,72 +2,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.036,49 2.044,33 -0,4% -7,84 +11,7% Silber (Spot) 25,00 25,08 -0,3% -0,08 +4,3% Platin (Spot) 937,45 935,68 +0,2% +1,78 -12,2% Kupfer-Future 3,79 3,79 -0,0% -0,00 -0,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/flf
Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|