MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - VW sieht deutsche E-Autoziele in Gefahr
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
FRANKFURT (Dow Jones) - Europas Börsen sind am Montag mit kleineren Verlusten in die neue Woche gestartet. Der DAX gab 0,4 Prozent auf 15.966 Punkte ab, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,3 Prozent auf 4.358 nach unten. Das Geschäft wurde weiter als zurückhaltend beschrieben. Nach dem verlängerten Thanksgiving-Wochenende wurde an Wall Street wieder normal gehandelt - aber auch hier ging es mit den Notierungen leicht nach unten. Der insgesamt recht gute Verlauf des Black-Friday-Geschäfts setzte keine Akzente an den Märkten.
In Deutschland hat sich die Lage der konsumorientierten Werte dagegen mit dem angekündigten Ende der Energiepreisbremsen eher noch eingetrübt, wie es am Markt hieß. "Es ist nicht verwunderlich, dass die Dynamik etwas nachlässt", sagte Marktanalyst Christoph Geyer zum DAX. Eine Konsolidierung am Markt sei aber völlig normal.
Autowerte im Fokus - VW stellt Belegschaft auf harte Zeiten ein
Bei Autowerten stand der Autogipfel im Blick. Eingeladen waren Vertreter von Herstellern und Zulieferern, Gewerkschaften und Betriebsräten sowie auch von Energiebranche, Wissenschaft und Politik. Hintergrund war unter anderem die schwache Entwicklung der E-Mobilität in Deutschland: VW-CEO Oliver Blume warnte sogar vor einem Scheitern der E-Autoziele der Bundesregierung. VW hat die Belegschaft auf Einschnitte eingestellt. BMW, VW und Mercedes-Benz schlossen bis zu 0,8 Prozent tiefer. Schaeffler fielen um 1,9 Prozent. "Die Erhöhung der Vitesco-Offerte ist zunächst einmal negativ", so ein Marktteilnehmer. Das neue Gebot liegt bei 94 nach 91 Euro.
Rheinmetall und Hensoldt gaben um 3,3 bzw. 3,3 Prozent nach. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, zum einen wegen der angespannten Lage des Bundeshaushalts, zum anderen aber auch wegen der Entwicklung im Ukraine-Krieg. "Nachdem die Sommer- und Herbstoffensive mehr oder weniger gescheitert ist, sieht es nun bestenfalls nach einem Patt aus", so ein Händler. "Damit lässt die schon bisher unzureichende Unterstützung für die Ukraine weiter nach und die Rufe nach einer diplomatischen Lösung nehmen zu", sagte er.
Unter den Nebenwerten kamen die neuen Mittelfristziele von SFC Energy gut an. Die Aktien stiegen um 10 Prozent. Der Brennstoffzellenhersteller will ein organisches Wachstum von 30 Prozent erzielen und die anvisierte Gewinnmarge von über 15 Prozent schon vor 2028 erreichen.
Dupixent hat gute Chancen zu einem "Mega-Blockbuster" zu werden
Sanofi gewannen 0,3 Prozent. Der Pharmakonzern hat in einer Phase-3-Studie mit seinem Blockbuster Dupixent für die Behandlung der schweren Atemwegserkrankung COPD positive Ergebnisse erzielt. Bis Jahresende wollen Sanofi und ihr US-Entwicklungspartner Regeneron nun bei der US-Arzneimittelaufsichtsbehörde FDA die jüngsten Ergebnisse zusätzlich zu denen einer früheren Studie einreichen und dann die Zulassung für COPD beschleunigen. Nach Einschätzung der Citigroup könnte das Medikament bis zu sechs Monate früher als erwartet zugelassen werden. Dupixent habe gute Chancen zu einem "Mega-Blockbuster" zu werden.
Julius Bär verloren weiter und fielen um 2,3 Prozent. Bereits in der vergangenen Woche war der Kurs wegen des mutmaßlichen Engagements bei Signa zeitweise eingebrochen. "Eigentlich wollte Julius Bär solche Kredite gar nicht mehr vergeben, nun steht das Haus aber mit 606 Millionen Franken wegen Signa im Feuer", mutmaßt ein Händler. Julius Bär wollte nicht aufdecken, um welchen Kreditnehmer es sich handele. Das Haus meint aber, die Bank habe Maßnahmen ergriffen, um ihre Interessen zu schützen und den Wert der gestellten Sicherheiten zu erhalten.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.357,76 -14,34 -0,3% +14,9% Stoxx-50 3.965,14 -16,61 -0,4% +8,6% Stoxx-600 458,71 -1,27 -0,3% +8,0% XETRA-DAX 15.966,37 -63,12 -0,4% +14,7% FTSE-100 London 7.464,01 -24,19 -0,3% +0,5% CAC-40 Paris 7.265,49 -27,31 -0,4% +12,2% AEX Amsterdam 764,22 -1,44 -0,2% +10,9% ATHEX-20 Athen 3.077,47 +7,91 +0,3% +36,7% BEL-20 Bruessel 3.560,24 -17,41 -0,5% -3,8% BUX Budapest 55.887,95 -203,42 -0,4% +27,6% OMXH-25 Helsinki 4.335,70 -21,26 -0,5% -9,7% ISE NAT. 30 Istanbul 8.682,39 +204,00 +2,4% +46,1% OMXC-20 Kopenhagen 2.244,04 -11,33 -0,5% +22,3% PSI 20 Lissabon 6.334,58 +31,92 +0,5% +11,2% IBEX-35 Madrid 9.936,10 -2,90 -0,0% +20,7% FTSE-MIB Mailand 29.342,29 -90,01 -0,3% +24,2% OBX Oslo 1.208,22 -3,07 -0,3% +10,9% PX Prag 1.380,91 -6,73 -0,5% +14,9% OMXS-30 Stockholm 2.226,85 -2,52 -0,1% +9,0% WIG-20 Warschau 2.208,05 -19,96 -0,9% +23,2% ATX Wien 3.247,23 -6,42 -0,2% +4,3% SMI Zuerich 10.821,06 -58,46 -0,5% +0,9% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,55 -0,10 -0,02 US-Zehnjahresrendite 4,42 -0,05 +0,54 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:58 Uhr Fr, 17:19 Uhr % YTD EUR/USD 1,0938 -0,1% 1,0949 1,0937 +2,2% EUR/JPY 162,84 -0,5% 163,15 163,59 +16,0% EUR/CHF 0,9636 -0,2% 0,9654 0,9646 -2,6% EUR/GBP 0,8672 -0,1% 0,8682 0,8674 -2,0% USD/JPY 148,89 -0,4% 148,96 149,57 +13,6% GBP/USD 1,2613 +0,1% 1,2615 1,2608 +4,3% USD/CNH (Offshore) 7,1616 +0,2% 7,1603 7,1542 +3,4% Bitcoin BTC/USD 37.061,07 -1,6% 37.302,10 38.198,07 +123,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 75,24 75,54 -0,4% -0,30 -2,0% Brent/ICE 80,15 80,58 -0,5% -0,43 -1,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 43,94 45,80 -4,1% -1,86 -49,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.010,96 2.002,33 +0,4% +8,64 +10,3% Silber (Spot) 24,69 24,33 +1,5% +0,37 +3,0% Platin (Spot) 919,73 934,45 -1,6% -14,72 -13,9% Kupfer-Future 3,76 3,79 -0,8% -0,03 -1,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/flf
Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|