MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Vorlagen aus den USA belasten
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Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones) - Europas Börsen gehen etwas leichter in den Donnerstag. Der DAX fällt kurz nach der Eröffnung um 0,4 Prozent auf 16.663 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,5 Prozent auf 4.513 Punkte nach. Gemessen an den Vorlagen aus den USA schlägt sich Europa damit noch vergleichsweise gut: Die US-Börsen hatten ihre Rally am Mittwoch abrupt beendet, das Minus im S&P-500 war laut Marktteilnehmern das größte seit drei Monaten. "Offensichtlich wollten viele ihre Gewinne ins Trockene bringen, bevor sie sich in die Weihnachtsferien verabschieden", sagt Thomas Altmann von QC Partners. Da die Wall Street erst in den späteren Handelsstunden nachgegeben hat, konnten die europäischen Börsen erst zur Eröffnung auf die Verluste an der Wall Street reagieren.
Andererseits sieht es in Europa nur nach kleinen Verlusten aus. Gestützt wird die Stimmung nach wie vor vom jüngsten kräftigen Rückgang der Renditen. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen ist nun wieder unter die Marke von 2 Prozent gerutscht.
Im Fokus stehen aber auch noch zahlreiche Konjunktur-Indikatoren, so am Nachmittag der wichtige Konjunkturindex der US-Notenbankfiliale in Philadelphia und die US-Frühindikatoren. Die dritte Revision des US-BIP spielt voraussichtlich keine große Rolle, jedoch wird auf eventuelle Aufwärtsrevisionen der diversen Preis-Komponenten geblickt. Mit Spannung wird dann am Freitag auf den neuen PCE-Preis-Deflator gewartet.
Auf Branchenseite liegt der Index der Autowerte 1 Prozent im Minus. Im DAX geben BMW 1,5 Prozent ab und VW 1,4 Prozent. Dagegen notieren die Stoxx-Indizes der Banken, der rohstoffnahen Basic Resources und der Versicherer nahezu unveändert.
Mögliches Bietergebot für Italientochter treibt Vodafone
In London steigen Vodafone um 1,4 Prozent. Der Schweizer Telekomanbieter Swisscom prüft nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg ein Gegengebot für das Italiengeschäft von Vodafone, für das bislang eine Offerte der Iliad Group im Volumen von 10,45 Milliarden Euro vorliegt. Derzeit würden Gespräche über die Konditionen mit dem britischen Mobilfunkriesen geführt, schreibt Bloomberg unter Verweis auf nicht näher genannte Quellen. Swisscom wollte sich auf Anfrage von Dow Jones Newswires nicht zu dem Bericht äußern, Vodafone reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.
Relative Stärke bei Commerzbank wegen Aktienrückkaufs
Im DAX steigen Commerzbank um 2,6 Prozent. Die Bank teilte am Vorabend mit, dass alle Genehmigungen für das neue Aktienrückkaufprogramm vorlägen. Es soll Anfang Januar beschlossen werden und rund 600 Millionen Euro umfassen. Der Gewinn je Aktie wird dadurch steigen, da die zurückgekauften Aktien eingezogen werden.
Umsatzanstieg bei Micron positiv für Technologiewerte
Die Stimmung für Technologiewerte kann mit einem Minus von 0,6 Prozent aktuell noch nicht von Micron Technology profitieren. Der Hersteller von Speicher-Chips meldet wieder steigende Umsätze, erstmals nach über einem Jahr mit Umsatzrückgängen. Die Entwicklung soll sich nun fortsetzen. Da der Speicher-Umsatz auch mit anderen Chip-Anwendungen korreliert sei, könnte die Nachricht auch auf andere Teilmärkte der Technologiebranche ausstrahlen, so auf Daten-Center und damit Cloud- und KI-Anwendungen.
Bewegung im Mediensektor mit Warner und Paramount erwartet
Medienwerte liegen mit einem Index-Minus von 0,4 Prozent ebenfalls leicht im Minus. "Die Berichte über Fusionsgespräche von Paramount und Warner Bros. Discovery könnten neue M&A-Fantasie in den Sektor bringen", so ein Händler. Da damit eine Neusortierung der Streaming- aber auch linearen TV-Landschaft anstehen würde, könnten diese Fantasien auch nach Europa überschwappen. "Besonders schon länger laufende Themen, wie eine eventuelle Aufstockung durch MFE bei Prosieben, könnten dann wieder auf die Agenda kommen", so der Händler. Prosieben fallen aber zunächst um 2,4 Prozent.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.513,28 -0,5% -20,54 +19,0% Stoxx-50 4.067,19 -0,4% -14,99 +11,4% DAX 16.663,26 -0,4% -69,79 +19,7% MDAX 27.219,72 -0,5% -133,30 +8,4% TecDAX 3.320,11 -0,5% -17,50 +13,7% SDAX 13.720,41 -1,0% -134,89 +15,1% FTSE 7.696,35 -0,3% -19,33 +3,5% CAC 7.549,62 -0,4% -33,81 +16,6% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 1,96 -0,01 -0,62 US-Zehnjahresrendite 3,86 +0,01 -0,02 DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:28 Uhr % YTD EUR/USD 1,0953 +0,1% 1,0944 1,0967 +2,3% EUR/JPY 156,87 -0,1% 156,98 157,67 +11,8% EUR/CHF 0,9449 +0,1% 0,9442 0,9444 -4,5% EUR/GBP 0,8672 +0,2% 0,8657 0,8656 -2,0% USD/JPY 143,22 -0,2% 143,46 143,76 +9,2% GBP/USD 1,2628 -0,1% 1,2642 1,2670 +4,4% USD/CNH 7,1524 +0,0% 7,1497 7,1454 +3,2% Bitcoin BTC/USD 43.941,22 +0,7% 43.640,56 43.909,66 +164,7% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,27 74,22 +0,1% +0,05 -2,7% Brent/ICE 79,87 79,7 +0,2% +0,17 -1,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 34,905 33,98 +2,7% +0,93 -59,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.036,61 2.031,96 +0,2% +4,65 +11,7% Silber (Spot) 24,31 24,23 +0,3% +0,08 +1,4% Platin (Spot) 965,00 970,50 -0,6% -5,50 -9,6% Kupfer-Future 3,89 3,91 -0,4% -0,02 +2,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags ===
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