MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Shortattacke auf Grifols
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FRANKFURT (Dow Jones) - Mit kleineren Abgaben haben die europäischen Aktienmärkte am Dienstag geschlossen. Die Nachrichtenlage für Börsianer war überschaubar, der Markt wartet mit Spannung auf die US-Verbraucherpreise am Donnerstag. Analysten rechnen mit einem leichten Anstieg, für die Kernrate jedoch mit einem erneuten kleinen Rückgang. Sollten die Daten die Erwartungen übertreffen, könnte dies zu einem erneuten Auspreisen von Zinssenkungen der US-Notenbank führen und somit zu weiteren Kursverlusten an den Anleihe- und Aktienmärkten.
Der DAX verlor 0,2 Prozent auf 16.688 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,4 Prozent auf 4.467 Punkte nach unten. Am Devisenmarkt notierte der Euro wenig verändert bei 1,0932 Dollar. Am Anleihemarkt fielen die Notierungen - mit den Renditen ging es also nach oben.
Auf die Stimmung drückten Daten zur Industrieproduktion aus Deutschland. Sie war zwar nur für den zurückliegenden November, zementierten aber erneut die Rolle Deutschlands als Schlusslicht der Industrienationen. Die Produktion fiel auch im November um 0,7 Prozent, obwohl Volkswirte eine Stagnation erwartet hatten. "Ein Rückgang des Bruttoinlandsproduktes im vierten Quartal dürfte mit der deutlich rückläufigen Industrieproduktion in Stein gemeißelt sein. Damit war die Produktion den sechsten Monat in Folge rückläufig", betonte Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP-Bank.
US-Berichtssaison startet am Freitag
Am Freitag startet die Berichtssaison in den USA mit den großen US-Banken wie Citigroup, Wells Fargo, JP Morgan und Bank of America. Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank, erwartet aber weiter eine stärkere Abhängigkeit des Aktienmarktes von der Entwicklung der Zinsseite. Unternehmensergebnisse spielten aktuell eher die zweite Geige: "Auf Indexebene könnte die Berichtssaison weniger Wellen schlagen".
Infineon verloren 1,8 Prozent. Auf die Stimmung drückte neben einem schwachen Ausblick von Samsung der Rechtsstreit mit dem Insolvenzverwalter der ehemaligen Tochter Qimonda. Er hat am Vorabend ein neues Gutachten vorgestellt, das Infineon vorwirft, ein nicht werthaltiges Speichergeschäft in Qimonda eingebracht zu haben. Mögliche Belastungen daraus und ein Zeitpunkt für die Klärung des seit 2010 laufenden Rechstreits seien aber völlig offen, hieß es im Handel.
Hays mit Gewinnwarnung
Bei Personaldienstleistern ging es nach einer Gewinnwarnung von Hays abwärts. Die Briten fielen um 7,1 Prozent und zogen auch andere Branchenwerte nach unten: Randstad gaben 3,3 Prozent ab und Adecco 3,1 Prozent. Bei Hays gingen die Einnahmen aus Zeitarbeit im Quartal um 10 Prozent zurück, im Dezember sogar um 15 Prozent.
Der Aktienkurs des spanischen Gesundheitsunternehmens Grifols brach um 25,9 Prozent ein. Im Handel wurde auf eine Research-Analyse des Short-Sellers Gotham City verwiesen. Dieser habe auf die strapazierte Bilanz aufmerksam gemacht. So schreibt der Leerverkäufer auf dem Nachrichtendienst X, dass der Verschuldungsgrad mit einem Wert von 6 deutlich zu niedrig angesetzt sei, Gotham sehe diesen eher zwischen 10 und 13. Grifols soll derweil die Vorwürfe dementiert haben, eine Erholung des Aktienkurses ist aber nicht zu sehen. Die spanische Börsenaufsicht will die Vorwürfe prüfen.
BASF fielen um 2,7 Prozent, nachdem sie von Bernstein nach "Marketperform" auf "Underperform" abgestuft wurden. Die Analysten halten die Gewinnerwartungen des Marktes für zu hoch und liegen sogar 9 Prozent unter den Konsenschätzungen für 2024. Umgekehrt ließen freundliche Worte von Jefferies zu Merck KGaA die Aktien um 1,5 Prozent klettern. Die Analysten erwarten 2024 ein Erholungsjahr und bestätigten die Kaufempfehlung.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.467,17 -18,31 -0,4% -1,2% Stoxx-50 4.097,22 -5,64 -0,1% +0,1% Stoxx-600 477,26 -0,92 -0,2% -0,4% XETRA-DAX 16.688,36 -28,11 -0,2% -0,4% FTSE-100 London 7.683,96 -10,23 -0,1% -0,5% CAC-40 Paris 7.426,62 -23,62 -0,3% -1,6% AEX Amsterdam 777,58 -1,51 -0,2% -1,2% ATHEX-20 Athen 3.243,07 +26,46 +0,8% +3,9% BEL-20 Bruessel 3.721,87 -14,55 -0,4% +0,4% BUX Budapest 61.921,62 +547,52 +0,9% +2,2% OMXH-25 Helsinki 4.563,02 -22,76 -0,5% +1,4% ISE NAT. 30 Istanbul 8.398,47 -65,26 -0,8% +4,7% OMXC-20 Kopenhagen 2.348,89 +11,72 +0,5% +2,9% PSI 20 Lissabon 6.478,25 -17,23 -0,3% +1,0% IBEX-35 Madrid 10.060,30 -148,70 -1,5% -0,4% FTSE-MIB Mailand 30.408,78 -161,14 -0,5% +0,3% OBX Oslo 1.191,54 -2,72 -0,2% -0,2% PX Prag 1.448,28 +1,32 +0,1% +2,4% OMXS-30 Stockholm 2.344,72 -13,05 -0,6% -2,2% WIG-20 Warschau 2.288,20 +8,34 +0,4% -2,3% ATX Wien 3.426,39 +0,84 +0,0% -0,1% SMI Zuerich 11.248,65 +18,25 +0,2% +1,0% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:13 Uhr Mo, 17:29 Uhr % YTD EUR/USD 1,0932 -0,2% 1,0953 1,0973 -1,0% EUR/JPY 157,81 -0,1% 157,63 157,82 +1,4% EUR/CHF 0,9309 +0,2% 0,9286 0,9292 +0,3% EUR/GBP 0,8597 +0,0% 0,8596 0,8602 -0,9% USD/JPY 144,36 +0,1% 143,92 143,83 +2,5% GBP/USD 1,2717 -0,2% 1,2742 1,2756 -0,1% USD/CNH (Offshore) 7,1843 +0,3% 7,1692 7,1601 +0,9% Bitcoin BTC/USD 46.859,01 -0,4% 46.807,00 45.058,06 +7,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 72,70 70,77 +2,7% +1,93 +1,0% Brent/ICE 77,95 76,12 +2,4% +1,83 +1,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 31,115 31,63 -1,6% -0,51 -1,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.031,53 2.028,88 +0,1% +2,65 -1,5% Silber (Spot) 23,00 23,13 -0,5% -0,13 -3,3% Platin (Spot) 935,85 950,50 -1,5% -14,65 -5,7% Kupfer-Future 3,78 3,81 -0,9% -0,03 -2,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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