MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Ruhiges Vorweihnachtsgeschäft
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag etwas leichter geschlossen. Nach der Hausse seit Anfang November nutzten einige Anleger das Niveau, um kleinere Gewinne mitzunehmen. Die Entwicklung rund um den Suez-Kanal belastete die Stimmung, hier kann es zum einen zu einer neuen Lieferketten-Problematik kommen. Auf der anderen Seite könnten aber auch die Preise steigen, was die Inflation erneut befeuern könnte. Die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Frachtschiffe im Roten Meer könnten nach Ansicht eines Wirtschaftsexperten zu längeren Lieferzeiten, zum anderen der längere Seeweg um Cape of Good Hope zu höheren Frachtraten führen.
Der DAX fiel um 0,3 Prozent auf 16.687 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gab um 0,2 Prozent auf 4.524 Punkte nach, hier stellten die Automobilwerte mit minus 0,8 Prozent den schwächsten Sektor. Die Stimmung belasteten Sorgen um einen möglichen Handelskonflikt mit China und Strafzöllen für E-Autos, wie sie aktuell die Biden-Administration in den USA überlegt. Etwas Unterstützung kam am Nachmittag von der Wall Street, die nach den Abgaben am Vortag im Plus in den Handel startete.
Mögliches Bietergefecht für Italien-Tochter treibt Vodafone
In London stiegen Vodafone um 2,3 Prozent. Der Schweizer Telekomanbieter Swisscom (-0,3%) prüft nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg ein Gegengebot für das Italien-Geschäft von Vodafone, für das bislang eine Offerte der Iliad Group im Volumen von 10,45 Milliarden Euro vorliegt. Derzeit würden Gespräche über die Konditionen mit Vodafone geführt, schrieb Bloomberg unter Verweis auf nicht näher genannte Quellen. Swisscom ist mit dem Netzanbieter Fastweb auf dem italienischen Markt vertreten. Die Aktie der Telecom Italia notierte 1,7 Prozent im Plus.
Im DAX stiegen Commerzbank um 1,3 Prozent. Die Bank teilte am Vorabend mit, dass alle Genehmigungen für das neue Aktienrückkaufprogramm vorlägen. Es soll Anfang Januar beschlossen werden und rund 600 Millionen Euro umfassen. Der Gewinn je Aktie wird dadurch steigen, da die zurückgekauften Aktien eingezogen werden
Positiv wurde an der Börse aufgenommen, dass sich BASF vom E&P-Geschäft von Wintershall Dea, ohne Aktivitäten mit Russland-Bezug, trennt. Mit dieser Transaktion mache BASF einen Schritt, um ihr angekündigtes strategisches Ziel einer Trennung vom Öl- und Gasgeschäft zu erreichen. Bewegungen des Ölpreises hatten in der Vergangenheit erhebliche Auswirkungen auf die BASF-Aktie. Diese Abhängigkeit sowie der damit verbundene Abschlag in der Aktie werde nun zum Teil ausgepreist, so ein Marktteilnehmer. Käufer ist Harbour Energy, die Aktie haussierte um 21 Prozent. Die BASF-Aktie schloss wenig verändert.
Philips von FDA-Rückruf bei Tomographen belastet
Philips notierten mit 2,5 Prozent Minus deutlich schwächer als der Gesamtmarkt. Die US-Aufsicht FDA hat einen Rückruf für MRT-Geräte vom Typ Panorama HFO gestartet. Die ING-Analysten halten dessen finanzielle Auswirkungen für gering. Für das Sentiment sei dies jedoch "on top" zu den schon laufenden Entwicklungen um Respironics "nicht hilfreich". Denn es rücke erneut Qualitäts- und Kontrollprobleme bei Philips in den Fokus. Auch belaste es die Beziehung von Philips zur FDA.
Sanofi verloren 0,2 Prozent, nachdem der Pharma-Konzern einen Rückschlag beim Lungenkrebsmittel Tusamitamab vermeldet hat. In der jüngsten Studie wurde das primäre Ziel verfehlt und die Entwicklung daher gestoppt. Die Aktien von Ibutec fielen nach einer Gewinnwarnung um 11 Prozent. Der Micro Cap mit 89 Millionen Euro Marktkapitalisierung teilte mit, sowohl beim Umsatz als auch beim EBITDA für 2023 unter den bisherigen Zielen zu liegen. Die neue Gewinnerwartung von 2 bis 3 Millionen Euro liege bei weniger als der Hälfte der bisherigen Zielspannne von 6,5 bis 6,8 Millionen Euro.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.524,32 -9,50 -0,2% +19,3% Stoxx-50 4.078,10 -4,08 -0,1% +11,7% Stoxx-600 476,89 -1,05 -0,2% +12,2% XETRA-DAX 16.687,42 -45,63 -0,3% +19,9% FTSE-100 London 7.694,73 -20,95 -0,3% +3,5% CAC-40 Paris 7.571,40 -12,03 -0,2% +17,0% AEX Amsterdam 789,88 -3,81 -0,5% +14,6% ATHEX-20 Athen 3.137,34 -15,62 -0,5% +39,3% BEL-20 Bruessel 3.619,66 -33,16 -0,9% -2,2% BUX Budapest 60.551,62 -509,54 -0,8% +38,3% OMXH-25 Helsinki 4.478,71 -16,81 -0,4% -7,0% ISE NAT. 30 Istanbul 8.450,29 +96,22 +1,2% +42,2% OMXC-20 Kopenhagen 2.272,59 +13,59 +0,6% +23,8% PSI 20 Lissabon 6.344,54 +43,92 +0,7% +11,6% IBEX-35 Madrid 10.104,30 +3,30 +0,0% +22,8% FTSE-MIB Mailand 30.274,26 -86,95 -0,3% +28,1% OBX Oslo 1.181,32 -4,84 -0,4% +8,4% PX Prag 1.395,80 +0,29 +0,0% +16,2% OMXS-30 Stockholm 2.375,14 -15,71 -0,7% +16,2% WIG-20 Warschau 2.348,67 +2,15 +0,1% +31,1% ATX Wien 3.400,56 +2,94 +0,1% +9,0% SMI Zuerich 11.132,60 -12,28 -0,1% +3,8% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:10 Uhr Mi, 17:28 Uhr % YTD EUR/USD 1,0992 +0,4% 1,0947 1,0967 +2,7% EUR/JPY 156,26 -0,5% 156,75 157,67 +11,3% EUR/CHF 0,9428 -0,2% 0,9442 0,9444 -4,8% EUR/GBP 0,8676 +0,2% 0,8662 0,8656 -2,0% USD/JPY 142,16 -0,9% 143,22 143,76 +8,4% GBP/USD 1,2670 +0,2% 1,2639 1,2670 +4,8% USD/CNH (Offshore) 7,1434 -0,1% 7,1476 7,1454 +3,1% Bitcoin BTC/USD 43.585,82 -0,1% 43.800,92 43.909,66 +162,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,29 74,22 -1,3% -0,93 -3,9% Brent/ICE 78,99 79,70 -0,9% -0,71 -2,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 34,66 33,98 +2,0% +0,68 -59,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.041,99 2.031,96 +0,5% +10,03 +12,0% Silber (Spot) 24,34 24,23 +0,5% +0,12 +1,6% Platin (Spot) 966,98 970,50 -0,4% -3,53 -9,5% Kupfer-Future 3,92 3,91 +0,2% +0,01 +2,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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