MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Ruhiges Vorweihnachtsgeschäft
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte notieren am Donnerstagnachmittag etwas leichter. Nach der Hausse seit Anfang November nutzen einige Anleger das erreichte Niveau, um noch kleinere Gewinne mitzunehmen. Vor allem die Entwicklung rund um den Suez-Kanal belastet, hier kann es zum einen zu einer neuen Lieferketten-Problematik kommen. Auf der anderen Seite könnten aber auch die Preise steigen, was die Inflation erneut befeuern könnte. Die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Frachtschiffe im Roten Meer könnten nach Ansicht eines Wirtschaftsexperten zu längeren Lieferzeiten, zum anderen der längere Seeweg um Cape of Good Hope zu höheren Frachtraten führen.
Der DAX fällt um 0,4 Prozent auf 16.674 Punkte. Auch der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,4 Prozent auf 4.516 Punkte nach, hier stellen die Automobilwerte mit minus 1,1 Prozent den schwächsten Sektor. Die Stimmung der Auto-Werte belasten Sorgen um einen Handelskonflikt mit China und Strafzöllen für E-Autos, wie sie aktuell die Biden-Administration in den USA überlegt. Etwas Unterstützung kommt am Nachmittag von der Wall Street, die nach den Abgaben am Vortag im Plus in den Handel gestartet ist.
Mögliches Bietergefecht für Italien-Tochter treibt Vodafone
In London steigen Vodafone um 2,3 Prozent. Der Schweizer Telekomanbieter Swisscom (-0,4%) prüft nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg ein Gegengebot für das Italien-Geschäft von Vodafone, für das bislang eine Offerte der Iliad Group im Volumen von 10,45 Milliarden Euro vorliegt. Derzeit würden Gespräche über die Konditionen mit dem britischen Mobilfunkriesen geführt, schreibt Bloomberg unter Verweis auf nicht näher genannte Quellen. Swisscom ist mit dem Netzanbieter Fastweb auf dem italienischen Markt vertreten. Die Aktie der Telecom-Italia notiert 0,8 Prozent im Plus.
Im DAX steigen Commerzbank um 0,9 Prozent. Die Bank teilte am Vorabend mit, dass alle Genehmigungen für das neue Aktienrückkaufprogramm vorlägen. Es soll Anfang Januar beschlossen werden und rund 600 Millionen Euro umfassen. Der Gewinn je Aktie wird dadurch steigen, da die zurückgekauften Aktien eingezogen werden
Positiv wird an der Börse aufgenommen, dass sich BASF (+1%) vom E&P-Geschäft von Wintershall Dea, ohne Aktivitäten mit Russland-Bezug, trennt. Mit dieser Transaktion mache BASF einen Schritt, um ihr angekündigtes strategisches Ziel einer Trennung vom Öl- und Gasgeschäft zu erreichen. Änderungen des Ölpreises hatten in der Vergangenheit erhebliche Auswirkungen auf die BASF-Aktie, diese Abhängigkeit sowie der damit verbunden Abschlag in der Aktie wird nun zum Teil ausgepreist, so ein Marktteilnehmer. Käufer ist Harbour Energy, die Aktie haussiert um 23 Prozent.
Philips von FDA-Rückruf bei Tomographen belastet
Philips notieren mit 2,7 Prozent Minus deutlich schwächer als der Gesamtmarkt. Die US-Aufsicht FDA hat einen Rückruf für MRT-Geräte vom Typ Panorama HFO gestartet. Die Analysten der ING halten dessen finanzielle Auswirkungen für gering. Für das Sentiment sei dies jedoch "on top" zu den ohnehin schon laufenden Entwicklungen um Respironics "nicht hilfreich". Denn es rücke erneut Qualitäts- und Kontrollprobleme bei Philips in den Fokus. Auch belaste es die Beziehung von Philips zur FDA.
Sanofi verlieren 0,3 Prozent, nachdem der Pharma-Konzern einen Rückschlag beim Lungenkrebsmittel Tusamitamab vermeldet hat. In der jüngsten Studie wurde das primäre Ziel verfehlt und die Entwicklung daher gestoppt. Die Aktien von Ibutec fallen nach der Gewinnwarnung um 12 Prozent. Der Micro Cap mit 89 Millionen Euro Marktkapitalisierung teilte per Adhoc mit, sowohl beim Umsatz als auch beim EBITDA für 2023 unter den bisherigen Zielen zu liegen. Die neue Gewinnerwartung von 2 bis 3 Millionen Euro liege bei weniger als der Hälfte der bisherigen Zielspannne von 6,5 bis 6,8 Millionen Euro.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.516,38 -0,4% -17,44 +19,1% Stoxx-50 4.073,79 -0,2% -8,39 +11,6% DAX 16.674,34 -0,4% -58,71 +19,8% MDAX 27.177,84 -0,6% -175,18 +8,2% TecDAX 3.316,58 -0,6% -21,03 +13,5% SDAX 13.752,52 -0,7% -102,78 +15,3% FTSE 7.689,45 -0,3% -26,23 +3,5% CAC 7.554,47 -0,4% -28,96 +16,7% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 1,97 -0,00 -0,61 US-Zehnjahresrendite 3,85 +0,00 -0,03 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:10 Uhr Mi, 17:28 Uhr % YTD EUR/USD 1,0993 +0,5% 1,0947 1,0967 +2,7% EUR/JPY 156,42 -0,4% 156,75 157,67 +11,4% EUR/CHF 0,9425 -0,2% 0,9442 0,9444 -4,8% EUR/GBP 0,8677 +0,2% 0,8662 0,8656 -2,0% USD/JPY 142,29 -0,8% 143,22 143,76 +8,5% GBP/USD 1,2669 +0,2% 1,2639 1,2670 +4,7% USD/CNH (Offshore) 7,1427 -0,1% 7,1476 7,1454 +3,1% Bitcoin BTC/USD 43.506,39 -0,3% 43.800,92 43.909,66 +162,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,45 74,22 -1,0% -0,77 -3,7% Brent/ICE 79,21 79,70 -0,6% -0,49 -2,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 35,44 33,98 +4,3% +1,47 -59,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.042,10 2.031,96 +0,5% +10,15 +12,0% Silber (Spot) 24,34 24,23 +0,5% +0,11 +1,6% Platin (Spot) 958,52 970,50 -1,2% -11,98 -10,3% Kupfer-Future 3,93 3,91 +0,6% +0,02 +3,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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