MÄRKTE EUROPA/Etwas fester - Öl-Sektor erneut mit Abgaben
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DOW JONES--Nachdem die europäischen Aktienmärkte am Dienstag lange Zeit nahe der Nulllinie notierten, ging es am Nachmittag leicht nach oben. Der DAX schloss 0,6 Prozent höher bei 23.881 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 legte um 0,4 Prozent auf 5.530 Punkte zu. Die Rekordjagd beim Goldpreis ging weiter. Das Edelmetall notierte im Hoch bei 3.875 Dollar. Ein Shutdown der US-Regierung am 1. Oktober wird derzeit immer wahrscheinlicher. Entsprechend hat sich US-Vizepräsident JD Vance geäußert.
Eine ausbleibende Einigung im Haushaltsstreit hätte zur Folge, dass viele US-Behörden ab dem morgigen Mittwoch geschlossen wären. Das wiederum hätte auch für die US-Notenbank Konsequenzen. Ihr dürfte dann einiges an Daten fehlen, die sie zur Steuerung ihrer Geldpolitik benötigt, etwa die wichtigen, am Freitag zur Veröffentlichung anstehenden Arbeitsmarktdaten.
Die Commerzbank sprach von einer vertrackten Situation in den USA. Denn die Republikaner, die ohnehin bei den Bundesbehörden kürzen wollten, sähen den Konflikt auch als Chance. Sie drohten damit, nicht nur wie üblich einen Teil der Bundesbediensteten befristet in Zwangsurlaub zu schicken. Bei den Demokraten scheine die Konfliktbereitschaft ebenfalls höher zu sein als früher, so die Analysten. So werde ihr Widerstand gegen Trump ohnehin als schwächlich angesehen, sodass viele Kritiker fragten, wann sie Entschlossenheit zeigen wollten, wenn nicht jetzt.
DAX bislang mit starker Performance im Jahr 2025
Die Performance des DAX in diesem Jahr kann sich sehen lassen. Seit Jahresbeginn hat der Index gut 19 Prozent gewonnen. Obwohl die Wirtschaft in Deutschland nicht in Fahrt kommt, profitieren die deutschen Bluechips von der internationalen Aufstellung. Die Zollpolitik von US-Präsident Trump hat einige Branchen stärker als andere getroffen, und der DAX hat seitdem Gegenwind der Handelsbarrieren zu spüren bekommen und mit einem erstarkten Euro an Aufwärtsmomentum verloren - gen Süden abgebogen ist er allerdings nicht. Größter Gewinner im DAX ist der Rüstungskonzern Rheinmetall mit über 220 Prozent seit Jahresbeginn. Auf Platz zwei folgt die Commerzbank, deren Kurs sich in diesem Jahr bereits mehr als verdoppelt hat. Schlusslichter sind Beiersdorf, Adidas oder Zalando, die auch unter der aktuellen Konsumzurückhaltung leiden.
Die Schwäche im Ölsektor setzte sich am Dienstag fort. Hintergrund waren Reuters-Berichte, laut denen die Opec+ auf ihrer Sitzung am Sonntag die Produktion um weitere 137.000 Barrel am Tag ausweiten könnte. Die Anleger befürchten eine Überversorgung im Markt. Der Sub-Index der europäischen Ölwerte gab um 1,6 Prozent nach, unter den Schwergewichten verloren Totalenergies 2,5 Prozent, Shell büßten 1,8 Prozent ein.
Streikgespenst belastet Lufthansa
Die Lufthansa-Aktie knickte um 7,1 Prozent ein. Der Kapitalmarkttag hat jüngst die Equity Story klarer herausgestellt und die Absehbarkeit bis 2030 verbessert, so die DZ Bank. Für eine unmittelbare Neubewertung reicht dies jedoch nicht aus - aus Sicht der Analysten bleibt Lufthansa daher zunächst ein "Show-me-Investment". Kurzfristige Verunsicherung habe nun das Piloten-Votum für Streiks gebracht, das zwar wenig überraschend gewesen sei, die Aktie jedoch stark unter Druck gesetzt habe.
MTU Aero Engines könnte seine Prognose teilweise anheben, was für den Markt überraschend käme, meinten die Analysten der UBS. Die Aktie legte um 4,6 Prozent zu.
Auf die Veröffentlichung der Zweitquartalszahlen reagierte die Aktie der Hornbach Holding mit Abschlägen von 5 Prozent. Während der Umsatz von knapp 1,7 Milliarden Euro der Erwartung von Baader entsprach, blieb das EBIT mit 110,5 Millionen klar unter der Schätzung der Analysten von 125,5 Millionen Euro.
=== Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.529,96 +0,4% +12,5% Stoxx-50 4.633,23 +0,5% +7,0% Stoxx-600 558,18 +0,5% +9,4% XETRA-DAX 23.880,72 +0,6% +19,3% FTSE-100 London 9.299,84 k.A. +11,5% CAC-40 Paris 7.895,94 +0,2% +6,8% AEX Amsterdam 942,78 +0,1% +7,2% ATHEX-20 Athen 5.136,23 +0,0% +43,8% BEL-20 Bruessel 4.820,57 +1,0% +11,9% BUX Budapest 98.871,60 -0,4% +25,1% OMXH-25 Helsinki 5.015,78 +0,2% +16,0% ISE NAT. 30 Istanbul 11.012,12 k.A. +12,4% OMXC-20 Kopenhagen 1.522,60 -1,1% -26,8% PSI 20 Lissabon 7.957,62 -0,3% +25,2% IBEX-35 Madrid 15.475,00 +1,0% +32,1% FTSE-MIB Mailand 42.725,32 +0,4% +24,5% OBX Oslo 1.566,97 -1,1% +19,1% PX Prag 2.330,42 -0,3% +32,7% OMXS-30 Stockholm 2.662,80 +0,4% +6,8% WIG-20 Warschau 2.827,17 -0,2% +29,2% ATX Wien 4.636,01 -0,2% +26,8% SMI Zuerich 12.109,42 +0,9% +3,5% *bezogen auf Vortagesschluss DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:01 % YTD EUR/USD 1,1734 +0,1% 1,1727 1,1730 +13,2% EUR/JPY 173,63 -0,4% 174,27 174,36 +7,0% EUR/CHF 0,9347 -0,1% 0,9352 0,9354 -0,4% EUR/GBP 0,8729 -0,1% 0,8733 0,8742 +5,5% USD/JPY 147,97 -0,4% 148,60 148,64 -5,5% GBP/USD 1,3443 +0,1% 1,3428 1,3418 +7,3% USD/CNY 7,1129 +0,0% 7,1116 7,1077 -1,4% USD/CNH 7,1298 +0,0% 7,1286 7,1265 -2,8% AUS/USD 0,6613 +0,6% 0,6575 0,6576 +6,3% Bitcoin/USD 113.151,25 -1,0% 114.273,80 114.117,45 +20,8% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,51 63,01 -0,8% -0,50 -12,1% Brent/ICE 67,20 67,97 -1,1% -0,77 -10,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.838,66 3.833,90 +0,1% 4,76 +46,1% Silber 46,29 46,91 -1,3% -0,63 +62,5% Platin 1.332,33 1.368,86 -2,7% -36,53 +55,9% Kupfer 4,83 4,89 -1,2% -0,06 +17,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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