MÄRKTE EUROPA/Der DAX hievt sich von Allzeithoch zu Allzeithoch
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FRANKFURT (Dow Jones) - Europas Börsen halten sich am Freitagnachmittag auf hohem Niveau. Der DAX gewinnt 0,4 Prozent auf 16.362, bei 16.427 markierte der Index erneut ein neues Allzeithoch. Der Euro-Stoxx-50 legt um 0,7 Prozent auf 4.396 zu. Die Stimmung ist gut. Kurstreiber ist die Notenbanken, bei denen trotz falkenhafter Aussagen ein Ende des Zinserhöhungszyklus absehbar ist. Eine weitere EZB-Zinserhöhung im Juli könnte die letzte sein. In Asien geht man sogar noch weiter: Nach zuletzt leichten Zinssenkungen in China bei zwei nachrangigen Zinssätzen wird nun sogar kommende Woche mit einer Leitzinssenkung gerechnet. Der Große Verfall spielt derweil keine große Rolle an den Märkten.
Leicht stützend wirken Berichte über geplante Konjunkturmaßnahmen in China. Peking plant wichtige Schritte zur Wiederbelebung der schwächelnden Wirtschaft des Landes, einschließlich möglicher neuer Infrastrukturausgaben in Milliardenhöhe. Zudem seien lockerere Regeln auf der Agenda, um Immobilieninvestoren zu ermutigen, mehr Häuser zu kaufen, sagen Personen, die mit den Diskussionen vertraut sind. Nach den Zinssenkungen der People's Bank of China (PBoC) im Wochenverlauf wird erwartet, dass die Notenbank am Dienstag auch noch die Loan Prime Rate (LPR) absenken wird.
Bayer legt Roundup-Rechtsstreit in New York bei
Die Bayer-Aktie (+1,3 %) wird von der Beilegung eines Rechtsstreits um Roundup mit der Staatsanwaltschaft in New York gestützt. Bayer zahlt in einem Vergleich wegen angeblich falscher Werbung für den Unkrautvernichter 6,9 Millionen Dollar. "Hier geht es zwar nur um Werbung und nicht die Krebsklagen, aber es zeigt, dass es selbst in den USA noch zu vernünftigen Größenordnungen bei solchen Zahlungen kommen kann", sagt ein Händler.
Rheinmetall sind mit plus 5,3 Prozent Hauptgewinner im DAX. Als Kurstreiber machen Händler Aussagen von Konzernchef Armin Papperger aus. Er rechnet im aktuellen Jahr mit Rekordaufträgen im zweistelligen Milliardenbereich und erwartet das "beste Jahr ever". Rüstungsaufträge werde es dabei für alle Unternehmenssegmente geben. Die Deutsche Bank stellt hingegen mit minus 2,5 Prozent den DAX-Tagesverlierer - die Citigroup hat das Kursziel gesenkt. Die auf dem Kapitalmarkttag genannten Mittelfristziele von Knaus Tabbert kommen gut an und schicken die Aktie um 6,7 Prozent nach oben.
Die Aktien von Flatexdegiro steigen um 2,9 Prozent. Kurstreiber sind Nachrichten um die Eigenmittelforderungen der Bafin. Die Finanzaufsicht hat die SREP-Anforderung für die Gruppe um 75 Basispunkte gesenkt auf nunmehr 4,25 Prozent. "Das kann man so interpretieren, dass sie von der Bafin als weniger riskant gesehen werden", kommentiert ein Händler. Denn die SREP-Anforderungen seien individuell für jedes Institut maßgeschneidert. SREP ist der regelmäßige aufsichtliche Überprüfungs- und Bewertungsprozesses (Supervisory Review and Evaluation Process), mit dem die Aufsichtsbehörden die Risiken einer Bank bewerten.
Solvay mit Umstrukturierung
Solvay verlieren dagegen 6 Prozent. Das belgische Chemie-Unternehmen hat Einzelheiten zur künftigen Unternehmensstruktur bekanntgegeben. Die Hauptgeschäftsbereiche werden auf zwei eigenständige Unternehmen mit den bisherigen Arbeitsnamen SpecialtyCo und EssentialCo aufgeteilt. Beide Gesellschaften sollen sich als Branchenführer etablieren und eine disziplinierte Finanzpolitik verfolgen, die ihnen ein Investment Grade Rating einbringt. Hier werde auf die Analystenkonferenz gewartet, heißt es.
Die Aktien der britischen Supermarktkette Tesco geben nach ihrem jüngsten Zwischenbericht 1 Prozent nach. Die Umsätze stiegen im ersten Quartal des Fiskaljahres um 8,2 Prozent, der Jahresausblick wurde bestätigt. Die Aktie zeige sich davon wenig inspiriert, da ein Teil der Umsatzsteigerung auf den starken Inflationsanstieg bei Lebensmitteln zurückgehe, heißt es im Handel. Lenzing büßen mit einer Kapitalerhöhung in Wien 7,8 Prozent ein, Travis Perkins nach einer Gewinnwarnung in London 6 Prozent.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.395,62 +0,7 % 30,50 +15,9 % Stoxx-50 4.037,51 +0,7 % 29,43 +10,6 % DAX 16.361,56 +0,4 % 71,44 +17,5 % MDAX 27.477,50 +0,5 % 147,11 +9,4 % TecDAX 3.272,54 +0,6 % 21,00 +12,0 % SDAX 13.697,54 +0,4 % 48,34 +14,9 % FTSE 7.647,74 +0,3 % 19,48 +2,4 % CAC 7.380,40 +1,2 % 89,49 +14,0 % Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,46 -0,04 -0,11 US-Zehnjahresrendite 3,75 +0,03 -0,13 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:21 Do, 17:29 % YTD EUR/USD 1,0958 +0,1 % 1,0951 1,0928 +2,4 % EUR/JPY 154,58 +0,7 % 153,94 153,54 +10,1 % EUR/CHF 0,9771 +0,1 % 0,9758 0,9765 -1,3 % EUR/GBP 0,8538 -0,3 % 0,8558 0,8565 -3,5 % USD/JPY 141,07 +0,6 % 140,68 140,52 +7,6 % GBP/USD 1,2835 +0,4 % 1,2798 1,2760 +6,1 % USD/CNH (Offshore) 7,1276 +0,1 % 7,1172 7,1365 +2,9 % Bitcoin BTC/USD 25.475,07 -0,4 % 25.548,13 24.976,92 +53,5 % ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 70,66 70,62 +0,1 % +0,04 -11,5 % Brent/ICE 75,55 75,67 -0,2 % -0,12 -9,8 % GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 35,24 41,15 -14,4 % -5,91 -51,3 % METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.963,45 1.957,98 +0,3 % +5,47 +7,7 % Silber (Spot) 24,15 23,88 +1,1 % +0,27 +0,8 % Platin (Spot) 987,33 990,50 -0,3 % -3,18 -7,6 % Kupfer-Future 3,90 3,90 +0,0 % +0,00 +2,3 % YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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