MÄRKTE EUROPA/DAX steckt Kursabschläge in Siemens und Telekom weg
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Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones) - Mit einem behaupteten Börsenstart präsentieren sich die europäischen Börsen am Donnerstag. Der DAX zeigt sich im Frühhandel nahezu unverändert mit 18.867 Punkten. Er verteidigt damit das neue Rekordniveau vom Vortag und steckt er Kursabschläge der Schwergewichte Siemens und Telekom gut weg, die nach ihren Quartalszahlen schwächer im Markt liege. Der Euro-Stoxx-50 zeigt sich mit 5.096 Punkten ebenfalls fast unverändert.
"Die Chancen liegen weiterhin auf der Oberseite", meint ein Marktteilnehmer mit Blick auf die günstigen Vorlagen der US-Börsen, die weiter fallenden Renditen und den stabilen Euro. Daneben könnte der anstehenden Optionsverfall am Freitag an den Terminbörsen wie so häufig den bestehenden Trend verlängern.
"Die Börsen profitieren von der Aussicht auf Zinssenkungen in den USA im zweiten Halbjahr", sagt Thomas Altmann von QC Partners. Erwartet wird jetzt eine erste Senkung im September und eine zweite im Dezember. Verantwortlich dafür sei allerdings nicht die jüngste US-Inflationsrate, sondern die schwache Entwicklung der US-Einzelhandelsumsätze. "Damit trübt sich der nächste wichtige wirtschaftliche Indikator in den USA ein", sagt er.
Siemens und Deutsche Telekom kommen etwas zurück
Im DAX haben mit Siemens und Deutsche Telekom zwei Schwergewichte Quartalszahlen auf den Tisch gelegt. Bei Siemens liegt die Marge im wichtigen Bereich Digital Industries nicht nur unter Vorjahr, sondern sogar noch unter den Erwartungen, allerdings ist der Auftragseingang in dem Bereich besser ausgefallen als von Analysten prognostiziert. Siemens hat zwar wie erwartet die Prognose für Digital Industries gesenkt, aber etwas stärker als gedacht. Zugleich blieb aber eine Kappung des Ausblicks für den Gesamtkonzern aus. Nachdem der Kurs von Siemens zuletzt den Aufschwung mit neuen Allzeithochs anführte, gibt er nun um 0,9 Prozent nach.
Auch die Zahlen der Deutschen Telekom sind durchwachsen ausgefallen. Während der bereinigte operative Gewinn über den Erwartungen liegt, ist der freie Cashflow unter den Prognosen ausgefallen. Er ist unter anderem für die Dividendenerwartung wichtig. Den Ausblick hat der Konzern bekräftigt. Der Kurs fällt um ein halbes Prozent zurück.
Unterdessen werden am Berichtstag einige deutsche Aktien ex Divdende gehandelt, was bei der Kursfindung zu berücksichtgen ist. Allein im DAX betrifft das BMW, Daimler Truck, SAP und Symrise.
Swiss Re nach Zahlen im Aufwind
In Zürich gewinnen Swiss Re 2,5 Prozent. Dank eines guten Kapitalanlageergebnisses und dem Ausbleiben großer Naturkatastrophen hat der Rückversicherer einen Gewinn von 1,09 Milliarden Dollar ausgewiesen, das liegt klar über der Berenberg-Schätzung von 925 Millionen. Dazu hat sich die Schaden-Kosten-Quote besser als von den Analysten erwartet entwickelt.
Zurich Insurance steigen um 1,9 Prozent. In der Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete die Gruppe im ersten Quartal ein Wachstum der Bruttoprämien um 5 Prozent. Der Versicherungsumsatz stieg im Firmenkundengeschäft um 8 Prozent und im Privatkundengeschäft um 10 Prozent.
Freenet kommen um 1 Prozent zurück nach einem leichten Gewinnrückgang zum Jahresauftakt. Grand City Properties steigen dagegen um 1 Prozent. Das Immobilienunternehmen hat nach einem soliden Quartal den Ausblick bestätigt. Jefferies spricht von einer guten operativen Entwicklung.
Platzierungen drücken Evonik und Eni
Platzierungen von Evonik- und Eni-Aktien belasten die jeweiligen Kurse. Evonik geben um 3,4 Prozent nach auf 20,00 Euro. Die RAG-Stiftung gibt ein Paket von knapp 5 Prozent in den Markt, behält aber über Wandelanleihen die Mehrheit an Evonik.
Daneben soll sich der italienische Staat von insgesamt rund 92 Millionen Eni-Papieren trennen, heißt es mit Verweis auf Medienberichte. Eni fallen um 2,8 Prozent.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.095,72 -0,1% -5,18 +12,7% Stoxx-50 4.539,23 +0,1% 3,99 +10,9% DAX 18.867,11 -0,0% -3,48 +12,6% MDAX 27.530,06 +0,3% 78,68 +1,5% TecDAX 3.465,93 +0,1% 4,31 +3,9% SDAX 15.193,25 +0,4% 60,66 +8,8% FTSE 8.418,67 -0,3% -27,13 +9,0% CAC 8.222,92 -0,2% -17,07 +9,0% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,41 -0,01 -0,16 US-Zehnjahresrendite 4,33 -0,01 +0,45 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:21 Mi, 17:05 % YTD EUR/USD 1,0880 -0,0% 1,0878 1,0860 -1,5% EUR/JPY 167,93 -0,3% 167,79 168,65 +7,9% EUR/CHF 0,9800 -0,2% 0,9803 0,9824 +5,6% EUR/GBP 0,8578 -0,0% 0,8580 0,8584 -1,1% USD/JPY 154,37 -0,3% 154,22 155,29 +9,6% GBP/USD 1,2686 +0,0% 1,2678 1,2652 -0,3% USD/CNH (Offshore) 7,2198 +0,0% 7,2173 7,2214 +1,4% Bitcoin BTC/USD 66.040,80 +0,2% 65.871,12 64.586,21 +51,7% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,96 78,63 +0,4% +0,33 +8,9% Brent/ICE 83,05 82,75 +0,4% +0,30 +8,6% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 29,685 29,48 +0,7% +0,21 -11,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.389,46 2.386,48 +0,1% +2,99 +15,9% Silber (Spot) 29,54 29,65 -0,4% -0,11 +24,2% Platin (Spot) 1.066,68 1.067,70 -0,1% -1,02 +7,5% Kupfer-Future 5,02 4,97 +1,0% +0,05 +28,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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