MÄRKTE EUROPA/DAX-Rekordhoch rückt in greifbare Nähe
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DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkten bleiben bis Montagmittag gut unterstützt. Der DAX legt als Performance-Index um 0,6 Prozent auf 23.225 Punkte zu, damit notiert der Index nur noch ein paar Punkte unter dem Allzeithoch bei 23.476. Der Euro-Stoxx-50 als Kursindex handelt dagegen "optisch" leichter 0,3 Prozent tiefer bei 5.269 Zählern. Hintergrund sind Dividendenzahlungen, die sich in Kursindizes niederschlagen, im DAX aber sofort rechnerisch "reinvestiert" werden. Vom Devisenmarkt kommen wie auch vom Anleihemarkt keine nennenswerten Impulse.
Mit den Ölpreisen geht es dagegen um mehr als 1 Prozent nach unten, weil die Opec+ die Förderung ausweitet. Das stützt tendenziell auch die Stimmung an den Aktienmärkten. Die Mitglieder der Opec und die mit ihnen verbündeten Länder wollen im Juni die tägliche Produktionsmenge um 411.000 Barrel erhöhen. Die beteiligten Länder, darunter Russland, begründeten ihre Entscheidung mit dem Bestreben, angesichts niedrigerer Lagerbestände für Marktstabilität zu sorgen. Beobachter verweisen derweil auf die mangelnde Quotendisziplin der Opec+-Mitglieder.
Am Nachmittag werden in den USA die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungsbereich veröffentlicht. Mit Blick auf die kommenden Tage steht die Berichtssaison zum ersten Quartal im Fokus. Aus dem Stoxx-600 legt rund ein Sechstel der Unternehmen Geschäftszahlen vor, in den USA sind es aus dem S&P-500 knapp ein Fünftel. Dazu kommt am Mittwoch die Zinsentscheidung der US-Notenbank, die ihren Leitzins wohl bestätigen dürfte.
Erste Group expandiert in Polen - Konsolidierung im Ölsektor?
In Wien gewinnen Erste Group 7,5 Prozent, in Madrid geben Santander 0,2 Prozent nach. Das österreichische Institut kauft das Polen-Geschäft von Santander für knapp 8 Milliarden Euro und finanziert dies unter anderem durch den Stopp des eigenen Aktienrückkaufprogramms. Durch die Transaktion soll der Gewinn 2026 um mehr als 20 Prozent steigen. Die hohe Bewertung für das Polen-Geschäft der Santander stützt auch die Commerzbank (+2,2%). Die Commerzbank ist mit der Mehrheitsbeteiligung an der BankM selbst stark in Polen engagiert.
Für Gesprächsstoff im Ölsektor sorgt ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach Shell eine Übernahme des Konkurrenten BP prüft. Allerdings will Shell laut den Informanten erst einen weiteren Rückgang des BP-Aktienkurses und der Ölpreise abwarten, bevor eine Entscheidung über ein Angebot getroffen werde. Shell könne sich aber auch dafür entscheiden, sich auf Aktienrückkäufe und kleinere Akquisitionen zu konzentrieren, anstatt auf eine Megafusion. Weiter heißt es in dem Bericht, dass auch andere große Energieunternehmen ein Angebot für BP prüfen sollen. Die Aktie von Shell handelt auf Xetra gut 1,2 Prozent schwächer, BP 3,6 Prozent fester. In London bleiben zu Wochenbeginn die Börsen wegen eines Feiertags geschlossen.
Gut im Markt liegen Novo Nordisk (+0,8%): Der dänische Pharmariese ist mit seiner Wegovy-Pille in den USA einen Schritt weiter, ein entsprechender Genehmigungsantrag wurde angenommen. Wegovy könnte damit das erste oral verabreichte GLP-1-Medikament für die Gewichtsregulierung und zur Behandlung von Fettleibigkeit werden.
Großauftrag für Friedrich Vorwerk
Im SDAX verlieren Stabilus 0,4 Prozent. Der Autozulieferer hat den Umsatz im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs um knapp 8 Prozent gesteigert. Das bereinigte operative Ergebnis ging zugleich um etwa 3 Prozent zurück. Friedrich Vorwerk legen dagegen um 2,3 Prozent zu. Der Experte für Energieinfrastruktur hat einen Großauftrag im dreistelligen Millionenbereich erhalten.
Im Zuge der laufenden Dividendensaison handeln einige Aktien in Europa zumindest optisch deutlich tiefer. Unter anderem betrifft das am Montag im DAX von BASF (-4,6%) und DHL (-2,9%).
Unterdessen wird ein Börsengang in Deutschland konkret: Pfisterer, ein Anbieter von Bauteilen und Systemen für das Verbinden und Isolieren elektrischer Leiter in allen Stromnetzen, bietet im Rahmen seiner vor anderthalb Wochen angekündigten Börsenpläne ab Dienstag neue und bestehende Aktien zum Stückpreis von 25 bis 29 Euro zur Zeichnung an.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.269,46 -0,3% -15,73 +7,9% Stoxx-50 4.475,73 -0,1% -3,39 +4,0% DAX 23.225,31 +0,6% 138,66 +16,0% MDAX 29.535,36 +0,7% 208,23 +14,6% TecDAX 3.739,85 +0,3% 10,92 +9,1% SDAX 16.208,32 +0,5% 83,46 +17,6% CAC 7.726,95 -0,6% -43,53 +5,3% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:59 % YTD EUR/USD 1,1345 +0,4% 1,1304 1,1275 +9,2% EUR/JPY 163,3300 -0,3% 163,7945 164,0885 +0,6% EUR/CHF 0,9339 -0,0% 0,9341 0,9384 +0,0% EUR/GBP 0,8524 +0,0% 0,8520 0,8499 +3,0% USD/JPY 143,9550 -0,6% 144,8645 145,5225 -7,9% GBP/USD 1,3311 +0,3% 1,3268 1,3266 +6,0% USD/CNY 7,1661 -0,2% 7,1802 7,1870 -0,4% USD/CNH 7,1977 -0,2% 7,2117 7,2809 -1,6% AUS/USD 0,6485 +0,6% 0,6446 0,6369 +4,2% Bitcoin/USD 94.177,45 -1,6% 95.697,75 97.075,65 +3,6% ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,37 58,44 -1,8% -1,07 -18,7% Brent/ICE 60,43 61,45 -1,7% -1,02 -17,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3314,13 3240,43 +2,3% 73,70 +23,5% Silber 28,59 28,38 +0,7% 0,21 +1,6% Platin 852,91 854,28 -0,2% -1,37 -2,4% Kupfer 4,68 4,63 +1,2% 0,06 +15,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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