MÄRKTE EUROPA/DAX kratzt an Allzeithoch - BBVA bietet für Sabadell
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten geht es zum Start des Feiertaghandels an Christi Himmelfahrt in engen Grenzen uneinheitlich zu. Der DAX steigt um 0,3 Prozent auf 18.546 Punkte und steht nur knapp unter dem Allzeithoch, das er am 2. April mit 18.567 Punkten markiert hatte. Der Euro-Stoxx-50 gibt dagegen um 0,2 Prozent auf 5.028 Punkte nach. Aufgrund der unterschiedlichen Berechnungsmethoden wird er im Unterschied zum DAX von den zahlreichen Dividendenabschlägen belastet.
Die skandinavischen Märkte bleiben an Christi Himmelfahrt geschlossen, genauso die Züricher Börse. An den anderen europäischen Plätzen wird gehandelt, aber mit einem sehr dünnen Geschäft gerechnet.
Im Blick steht die Bankenbranche, nachdem die spanische BBVA nun ein offizielles Gebot für Sabadell vorgelegt hat. Daneben sind stärkere Impulse erst einmal nicht in Sicht. Der Euro liegt weiter über 1,07 Dollar und die Renditen verändern sich nach dem leichten Anstieg am Donnerstag nur wenig. Die Vorlagen aus den USA sind ebenfalls in engen Grenzen uneinheitlich, und in Asien ging es abgesehen von den chinesischen Börsen abwärts.
Eine Konsolidierung im DAX wäre alles andere als negativ, wie ein Marktteilnehmer sagt: "Nach dem Anstieg von 17.900 bis knapp unter das Allzeithoch wäre eine kurze Konsolidierung über den Rest der Woche idealtypisch". Bei dünnen Umsätzen zum Feiertagshandel und zum Brückentag am Freitag wäre sie trendbestätigend und könnte einen Ausbruch auf neue Allzeithochs in der kommenden Woche vorbereiten.
Andererseits bleibe die Relative Stärke Europas beeindruckend, heißt es. Nachdem im ersten Quartal die US-Aktien den Aufschwung über die Technologiehausse angeführt hätten, lägen nun die europäischen Aktien vorn. Ein Marktteilnehmer verweist auf diverse Allzeit- oder Jahreshochs, so im Stoxx-600, in London, Amsterdam, Helsinki, Stockholm und Lissabon. "Da hinkt die Wall Street nun hinterher", sagt er. Europa werde nun deutlich von der Erwartung einer Zinssenkung im Juni durch die EZB gestützt.
Am Mittag stehen die Beschlüsse der Bank of England nach deren Beratungen im Fokus. Es wird erwartet, dass sie eine Leitzinssenkung im Juni vorbereitet. "Möglicherweise wird es aber auch später, denn die Bank of England richtet sich noch stärker an der US-Notenbank aus als die EZB", so ein Händler. Und von der Fed wurde zuletzt eine Zinssenkung erst im September erwartet.
Sabadell mit BBVA-Gebot im Plus
Sabadell legen 5 Prozent zu, BBVA geben 6 Prozent ab. BBVA bietet den Sabadell-Anteilseignern in einem nun feindlichen Gebot eine BBVA-Aktie für 4,83 Sabadell-Aktien. Das Gebt basiert auf den gleiche Bedingungen, die Sabadell zuvor bereits abgelehnt hatte. Mit der offiziellen Offerte wendet sich die BBVA nun direkt an die Sabadell-Aktionäre in der Hoffnung, auf diesem Wege Erfolg zu haben. Das Angebot sieht eine Mindestannahmeschwelle von 50,01 Prozent vor. Das Angebot bewertet Sabadell laut BBVA mit insgesamt 12,93 Milliarden Euro.
Der Widerstand dürfte aber erheblich sein, sagt ein Marktteilnehmer. Denn Sabadell sei eine katalanische Bank, und wegen der nach wie vor vorhandenen Unabhängigkeitsbestrebungen in der Region sei eine Übernahme nicht überall erwünscht.
Unabhängig davon schürt die Entwicklung Übernahmefantasie in der Bankenbranche - auch über Spanien hinaus. "Die Banken in Spanien und in Italien strotzen vor Ertragskraft", so ein Händler.
Telefonica liegen nach Vorlage von Geschäftszahlen wenig verändert im Markt. Der Nettogewinn fiel zwar deutlich über den Erwartungen aus, der operative Gewinn und die Einnahmen übertrafen die Prognosen aber nur knapp. Den Ausblick hat der Konzern bekräftigt.
Eine ganze Reihe deutscher Aktien werden am Berichtstag ex Dividende gehandelt. Unter anderen im DAX Allianz, Mercedes-Benz und Vonovia. Positiv wird im Frühhandel gesehen, dass die Kurse zwar fallen, aber nicht so stark, wie das die Dividendenabschläge theoretisch zugelassen hätten.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.022,67 -0,3% -15,50 +11,1% Stoxx-50 4.472,93 -0,1% -5,30 +9,3% DAX 18.546,48 +0,3% 48,10 +10,7% MDAX 26.698,68 +0,0% 3,35 -1,6% TecDAX 3.354,76 +0,1% 4,30 +0,5% SDAX 14.800,06 +0,4% 55,72 +6,0% FTSE 8.354,74 +0,0% 0,69 +7,5% CAC 8.128,37 -0,0% -3,04 +7,8% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,49 +0,03 -0,08 US-Zehnjahresrendite 4,51 +0,01 +0,63 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:22 Mi, 17:38 % YTD EUR/USD 1,0736 -0,1% 1,0742 1,0750 -2,8% EUR/JPY 167,28 +0,1% 167,27 167,18 +7,5% EUR/CHF 0,9755 -0,0% 0,9759 0,9760 +5,1% EUR/GBP 0,8605 +0,0% 0,8605 0,8602 -0,8% USD/JPY 155,80 +0,2% 155,72 155,51 +10,6% GBP/USD 1,2477 -0,2% 1,2483 1,2497 -1,9% USD/CNH (Offshore) 7,2311 +0,0% 7,2302 7,2279 +1,5% Bitcoin BTC/USD 61.391,64 -0,2% 61.701,43 62.289,56 +41,0% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 79,53 78,99 +0,7% +0,54 +9,7% Brent/ICE 84,00 83,58 +0,5% +0,42 +9,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 30,475 30,69 -0,7% -0,22 -11,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.310,72 2.309,03 +0,1% +1,72 +12,0% Silber (Spot) 27,59 27,38 +0,8% +0,21 +16,0% Platin (Spot) 980,35 976,50 +0,4% +3,85 -1,2% Kupfer-Future 4,57 4,56 +0,3% +0,01 +17,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/gos
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|