MÄRKTE EUROPA/DAX gut behauptet - Ausbruch steht
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DOW JONES--Nach der Woche der Rekorde an den europäischen Aktienmärkten zeigen sich die Indizes am Freitag tendenziell gut behauptet. Der DAX gewinnt im frühen Xetra-Handel 0,2 Prozent auf 24.669 Punkte. Damit steht er nach wie vor über dem ehemaligen Rekordstand vom Juli, über den er erst am Donnerstag ausgebrochen war. Zudem kann er sich den leichteren Vorlagen der US-Börsen und der Schwäche der asiatischen Märkte entziehen. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,3 Prozent auf 5.644 Punkte. "Europa hat nach dem Rekordkurs in den USA und an vielen asiatischen Märkten nun Nachholpotenzial", sagt ein Marktteilnehmer.
Mit Blick auf das Wochenende sind allerdings kleinere Gewinnmitnahmen im Tagesverlauf nicht auszuschließen. Am Markt heißt es, es mangele an frischen Impulsen. Die Märkte schienen angesichts fehlender US-Konjunkturdaten wegen des "Government Shutdown" auf der Suche nach neuen Impulsen und einer neuen Richtung zu sein.
Ob sich der Shutdown bereits negativ auswirkt, wird am Nachmittag das Ergebnis der neuen Umfrage der Universität Michigan zum US-Verbrauchervertrauen zeigen. Erwartet wird ein Rückgang auf 54,0 von 55,1 in der zweiten September-Umfrage.
Am Montag bleibt die Börse in Tokio geschlossen, in den USA ruht aufgrund des Feiertages "Columbus Day" der Anleihehandel. Am Dienstag startet dann die US-Berichtssaison mit den Banken wie Goldman Sachs, JP Morgan und Citigroup, auch wenn es schon vereinzelte Zahlen wie von Delta Air Lines und Pepsico gab.
An der Spitze in Europa liegt mit einem Plus von 1,4 Prozent der Stoxx-Branchenindex der Autowerte. Als positiven Impulsgeber stuft Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege RoboMarkets, den sogenannten Autogipfel ein. Die deutsche Regierung wolle zwar am Verbrenner-Verbot ab 2035 festhalten, aber den Autobauern mehr Flexibilität im Übergang einräumen. Auch wenn damit die Diskussionen um die Technologieoffenheit weitergehen dürften, bringe die Entscheidung zumindest mal Planungssicherheit für die Branche. Sollte VW mit seinen Absatzzahlen überzeugen, könnte sich der Autosektor insgesamt stabilisieren und erholen. Im Vorfeld der für 11 Uhr anstehenden Daten legen Mercedes-Benz um 3,0 Prozent und VW um 0,9 Prozent zu, wogegen BMW knapp im Minus notieren. Derweil warten Broker auf die Pre-Close-Calls von BMW und Porsche im Tagesverlauf.
Positiv werten die Analysten von Jefferies bei Mercedes-Benz Aussagen für die Pkw-Sparte. Hier signalisiere das Unternehmen eine bereinigte Marge am unteren Ende der prognostizierten Spanne von 4 bis 6 Prozent, was jedoch über dem Marktkonsens von 3,6 Prozent liege. Die Vans-Sparte entwickele sich mit einer Marge am oberen Ende der Jahresprognose weiterhin stark, und auch das Mobility-Segment verzeichnete gesunde Margen.
Dagegen stehen die Indizes der rohstoffnahen Basic Resources und der Öl- und Gaswerte auf der Verliererseite und gibt 0,9 Prozent ab. Gold ist wieder unter die Marke von 4.000 Dollar je Feinunze zurückgefallen, und die Hoffnung auf einen Gaza-Frieden drückt den Ölpreis. Die Hoffnung schickt auch die Rüstungswerte erst einmal auf die Verliererstraße: Rheinmetall geben um 1,3 Prozent nach, Hensoldt in der zweiten Reihe um 3,9 Prozent.
In der zweiten Reihe bricht die Aktie von Energiekontor nach der einer Gewinnwarnung um 17,4 Prozent ein. Das Unternehmen erwartet einen Vorsteuergewinn von nur noch 30 bis 40 Millionen Euro nach zuvor 70 bis 90 Millionen Euro. "Das Projektgeschäft sorgt für Volatilität", so ein Marktteilnehmer. Zudem sorge die laufende Netzreform in Großbritannien für zeitliche Verzögerungen. Ein signifikanter Teil der ursprünglich für das Geschäftsjahr 2025 geplanten Ergebnisbeiträge (EBT) aus diesen Projektverkäufen erwartet das Unternehmen nun für das Jahr 2026. Dies werde nun in die Aktie eingepreist, so der Teilnehmer.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.643,58 +0,3% 18,02 +15,4% Stoxx-50 4.766,29 -0,0% -1,05 +11,2% DAX 24.669,39 +0,2% 58,14 +23,5% MDAX 30.811,67 -0,4% -109,39 +20,6% TecDAX 3.739,29 -0,2% -8,18 +9,2% SDAX 17.504,06 -0,3% -57,28 +26,9% CAC 8.075,81 +0,4% 34,45 +9,2% SMI 12.607,90 -0,0% -1,25 +9,0% ATX 4.738,22 +0,1% 6,39 +28,4% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:03 % YTD EUR/USD 1,1578 +0,1% 1,1565 1,1578 +12,3% EUR/JPY 176,98 -0,0% 177,04 177,22 +9,0% EUR/CHF 0,9329 +0,1% 0,9323 0,9317 -0,7% EUR/GBP 0,8704 +0,1% 0,8692 0,8688 +4,8% USD/JPY 152,86 -0,1% 153,07 153,07 -2,9% GBP/USD 1,3301 -0,0% 1,3308 1,3326 +7,1% USD/CNY 7,1092 -0,1% 7,1175 7,1131 -1,2% USD/CNH 7,1287 -0,1% 7,1380 7,1346 -2,5% AUS/USD 0,6556 +0,0% 0,6556 0,6561 +6,4% Bitcoin/USD 121.146,95 -0,3% 121.527,35 121.615,10 +30,2% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 60,75 61,03 -0,5% -0,28 -13,4% Brent/ICE 64,86 65,22 -0,6% -0,36 -11,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.973,60 3.976,74 -0,1% -3,14 +54,0% Silber 50,49 49,29 +2,4% 1,20 +69,3% Platin 1.391,96 1.402,89 -0,8% -10,93 +63,6% Kupfer 5,11 5,12 -0,3% -0,02 +24,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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