MÄRKTE EUROPA/Börsen vor Nvidia seitwärts - Fresenius sehr fest
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Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Börsen verteidigen zur Eröffnung am Mittwoch weiter die jüngsten Aufschläge. Der DAX liegt fast unverändert bei 17.067 Punkten, auc der Euro-Stoxx-50 bewegt sich kaum. Das Minus von 0,5 Prozent beim Stoxx-50 ist vor allem den deutlichen Minus der HSBC-Aktie zuzuschreiben.
"Die Märkte sind weltweit auf die neuen Quartalsdaten von Nvidia fixiert", so ein Beobachter. Diese werden nachbörslich in den USA veröffentlicht. Am Anleihemarkt und bei den Devisen tut sich ebenfalls wenig. Heraus ragen im DAX Fresenius mit einem Plus von 4 Prozent nach Geschäftszahlen.
"Trotz schwierigem Makro-Umfeld hält sich der DAX exzellent", sagt Thomas Altmann von QC Partners und weiter: "Bislang scheinen die Anleger keine Anzeichen von Höhenangst zu verspüren". Kleine Rücksetzer würden sofort als Kaufgelegenheit genutzt, vor allem von denen, die den starken Jahresbeginn verpasst hätten und jetzt in den Markt wollten oder müssten.
Zu Nvidia heißt es, ein Überbieten der Analystenerwartungen sei quasi Pflicht, weil die Rally der Technologierwerte um das Thema KI auch das Rückgrat der Aufwärtsbewegung insgesamt an den US-Börsen sei. Das Thema KI strahle auf viele Wirtschaftsbereiche aus, nicht nur Technologie. Eine Enttäuschung bei Nvidia könne daher für Druck sorgen.
Am Abend gibt es mit dem Fed-Protokoll der jüngsten Sitzung noch ein weiteres Thema. Marktteilnehmer erhoffen sich wie üblich Erkenntnisse über Termine für Zinssenkungen.
Unterdessen läuft die Berichtssaison weiter. Dazu wird die Bundesregierung ihre Jahresprojektion für die Wirtschaft abgeben, Gutes wird hier nicht erwartet. Wirtschaftsminister Robert Habeck wird nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent ankündigen, im Herbst war er noch von 1,3 Prozent ausgegangen, zuvor noch von 1,8 Prozent.
Fresenius operativ auf Kurs - Schlechte Vorlage für Symrise und Givaudan von IFF
Zu Fresenius heißt es, operativ sei das Gesundheitsunternehmen wieder auf Kurs. Während der Umsatz zum Vorjahresquartal um 5 Prozent stieg, legte der operative Gewinn um 13 Prozent zu und damit deutlich stärker als im Konsens mit 6 Prozent erwartet. Dass am Ende ein Nettoverlust ausgewiesen wurde, sei nur bilanztechnisch bedingt und wegen der Dekonsolidierung von FMC erwartet worden. Dazu seien der Ausblick und die erhöhten Kostensparziele gut.
Ebenfalls im DAX geben Symrise 1,5 Prozent ab, Givaudan verlieren in Zürich 0,9 Prozent. Der US-Konkurrent International Flavors & Fragrances (IFF) verdiente deutlich weniger als von Analysten erwarten. Der Umsatz entwickelte sich zäher als erhofft, dazu gibt es Druck auf die Preise. IFF halbiert zudem die Quartalsdividende.
Auch SMA Solar leiden unter einer schwachen Vorlage aus den USA, und zwar von Solardedge. Deren Umsatz brach im vierten Quartal um 56 Prozent ein. In der Prognose für das laufende Quartal rechnet Solaredge mit rund 80 Prozent weniger Umsatz. SMA fallen um knapp 8 Prozent zurück.
Compugroup Medical wiederum steigen um 1,7 Prozent. Das Unternehmen hat eine Verdopplung der Dividende angekündigt. "Wichtig ist, dass das eine dauerhafte Änderung der Ausschüttungspolitik sein soll", kommentierte ein Händler.
Knaus Tabbert starten um 6,9 Prozent durch. Der Wohnwagenhersteller beendete 2023 mit dem nach eigenen Angaben stärksten Umsatzwachstum der Geschichte.
HSBC leidet unter Problemen in Hongkong und China
HSBC leidet offensichtlich zunehmend unter den Problemen am chinesischen Immobilienmarkt und dem politisch bedingten Rückzug internationaler Investoren aus Hongkong. Das Jahr 2023 verlief zwar noch gut, das vierte Quartal bremste aber bereits stark. Rückstellungen und Einmaleffekte sorgten da für einen Nettoverlust. Die britisch-asiatische Bank kündigte außerdem an, für bis zu 2 Milliarden Dollar eigene Aktie kaufen zu wollen. In London geht es für den Kurs um rund 7 Prozent nach unten.
Ebenso nach Geschäftszahlen verbilligen sich in Wen Wienerberegr um 6,4 Prozent und in London Rio Tinto um 1,4 Prozent.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.758,60 -0,0% -1,68 +5,3% Stoxx-50 4.245,38 -0,5% -23,26 +3,7% DAX 17.067,38 -0,0% -1,05 +1,9% MDAX 25.676,17 -0,3% -82,14 -5,4% TecDAX 3.344,50 -0,5% -16,38 +0,2% SDAX 13.713,64 -0,0% -6,53 -1,8% FTSE 7.668,72 -0,7% -50,49 -0,2% CAC 7.793,67 -0,0% -1,55 +3,3% DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:30 Di, 17:09 % YTD EUR/USD 1,0806 -0,0% 1,0811 1,0820 -2,2% EUR/JPY 162,26 +0,1% 162,31 162,11 +4,3% EUR/CHF 0,9528 -0,0% 0,9526 0,9524 +2,7% EUR/GBP 0,8566 +0,0% 0,8560 0,8551 -1,3% USD/JPY 150,18 +0,1% 150,14 149,84 +6,6% GBP/USD 1,2615 -0,1% 1,2628 1,2652 -0,9% USD/CNH (Offshore) 7,1968 -0,1% 7,1937 7,2016 +1,0% Bitcoin BTC/USD 51.667,00 -1,1% 51.619,45 51.772,46 +18,7% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,55 77,04 -0,6% -0,49 +5,8% Brent/ICE 81,91 82,34 -0,5% -0,43 +6,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 23,77 23,63 +0,6% +0,14 -26,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.026,43 2.024,34 +0,1% +2,09 -1,7% Silber (Spot) 23,04 23,03 +0,1% +0,02 -3,1% Platin (Spot) 903,99 910,50 -0,7% -6,51 -8,9% Kupfer-Future 3,88 3,87 +0,3% +0,01 -0,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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