MÄRKTE EUROPA/Börsen starten im Plus - Entspannung am Anleihemarkt
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FRANKFURT (Dow Jones) - Entgegen der vorbörslichen Tendenz sind Europas Börsen am Donnerstag mit Aufschlägen in den Handel gestartet. Hintergrund ist eine gewisse Erleichterung am Anleihemarkt. Hier ziehen die Notierungen an, die Renditen fallen also. Das zuletzt gestiegene Zinsniveau hatte die Aktienmärkte in den vergangenen Tagen belastet. Begründet wurde dieses mit einer nachlassenden Zinssenkungsfantasie in den USA bzw der Sorge vor einer ausufernden Staatsverschuldung.
Der DAX gewinnt 0,8 Prozent auf 19.534 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,9 Prozent auf 4.967 nach oben. Am Devisenmarkt erholt sich der Euro zwar leicht, bleibt mit 1,0793 Dollar aber unter der Marke von 1,0800 Dollar.
Die Veröffentlichung der europäischen Einkaufsmanagerindizes setzt keine Akzente an den Börsen. Mit 49,7 Punkten ist der Sammelindex im Oktober einen Tick unter der Erwartung von 49,8 ausgefallen und unterstreicht damit die Malaise der europäischen Wirtschaft. Mit 45,9 Punkten bleibt der Index für das verarbeitende Gewerbe tief im kontraktiven Bereich.
Renault-Zahlen sorgen für Erleichterung
Positiv aufgenommene Geschäftszahlen von Renault und Tesla stützen die Stimmung im Automobilsektor. Mit Blick auf Renault (+4,2%) heißt es bei Bernstein, dass die Umsätze im dritten Quartal die Erwartungen um 3 Prozent geschlagen hätten. Entscheidend sei allerdings die Bestätigung der Unternehmensziele für das laufende Jahr. Für VW geht es 1,6 Prozent nach oben, Continental gewinnen 2,2 Prozent.
Damit zeigt sich der Sektor unbeeindruckt von den schwächeren Quartalszahlen und dem gesenkten Ausblick von Michelin. Der Reifenproduzent erwartet für das laufende Jahr nun nur noch ein operatives Ergebnis von rund 3,4 nach bislang 3,5 Milliarden Euro. Michelin verlieren an der Pariser Börse 5,7 Prozent.
Günstige Zahlen der Tochter T-Mobile US stützen derweil die Aktie der Deutschen Telekom. T-Mobile US hat mit seinen Drittquartalszahlen die Erwartungen des Marktes geschlagen, auch wurde der Ausblick erhöht. T-Mobile erzielte einen Gewinn von 3,1 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartung von 2,8 Milliarden klar. Der Umsatz belief sich auf 20,2 Milliarden Dollar, hier lag die Schätzung bei 20 Milliarden. Deutsche Telekom gewinnen 1,5 Prozent.
Trotz etwas schwächerer Geschäftszahlen geht es für die Beiersdorf-Aktie kräftig um 3,8 Prozent nach oben. Mit Blick auf die Berichte der Mitbewerber hatten einige Anleger wohl Schlimmeres erwartet.
Für Symrise geht es nach Zahlen um 1,6 Prozent nach unten. Das organische Umsatzwachstum von 10,2 Prozent im dritten Quartal liegt zwar 10 Basispunkte über der hauseigenen Schätzung von Jefferies, wie die Analysten anmerken. Die Markterwartung (9,1%) sei sogar um 110 Basispunkte geschlagen worden. Der Umsatz habe den Konsens dagegen um 1 Prozent knapp verfehlt, Jefferies hatte 2 Prozent mehr veranschlagt.
Siltronic (+5,8%) hat auf der Umsatz- wie auch Ergebnisseite bessere Zahlen vorgelegt und das Ziel für die EBITDA-Marge im laufenden Jahr auf 24 bis 26 von bislang 23 bis 25 Prozent erhöht.
Siemens soll Interesse an Altair haben
Siemens führt nach einem Bloomberg-Bericht Gespräche über eine mögliche Übernahme des US-Softwareunternehmens Altair Engineering. Es sei aber nicht sicher, dass der deutsche Industriekonzern ein Geschäft anstreben werde, auch könnten noch andere Bieter auftauchen, heißt es unter Berufung auf ungenannte Quellen. Altair wäre für Siemens eine der größten Übernahmen seit Jahren. Das Siemens-Papier zeigt sich mit plus 0,2 Prozent wenig bewegt.
Kering (-0,6%) hat sehr schwache Drittquartalszahlen vorgelegt. Die Umsätze sind laut RBC 5 Prozent unter dem Konsens ausgefallen. Die Umsätze des Sorgenkinds Gucci seien 7 Prozent unter den Schätzungen geblieben, aber auch andere Häuser hätten die Erwartungen verfehlt. Einzig YSL und Bottega Veneta hätten sich im Rahmen der Schätzungen entwickelt. Der neue EBIT-Ausblick für das laufende Jahr impliziere Abwärtsrevisionen bei den Marktschätzungen von 13 Prozent.
Unilever reagieren dagegen mit Aufschlägen von 3,8 Prozent auf die Drittquartalszahlen. Das organische Umsatzwachstum hat laut Barclays mit 4,5 Prozent die Konsenserwartung von 4,3 Prozent geschlagen. Stark hätten sich Europa und Nordamerika entwickelt.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.966,92 +0,9% 44,37 +9,8% Stoxx-50 4.470,07 +0,8% 34,39 +9,2% DAX 19.533,70 +0,8% 156,08 +16,6% MDAX 27.287,69 +1,0% 265,63 +0,6% TecDAX 3.437,89 +0,9% 31,33 +3,0% SDAX 13.904,60 +0,8% 114,87 -0,4% FTSE 8.320,37 +0,7% 61,73 +6,8% CAC 7.557,94 +0,8% 60,46 +0,2% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,27 -0,03 -0,30 US-Zehnjahresrendite 4,19 -0,05 +0,31 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:30 Uhr Mi, 18:18 % YTD EUR/USD 1,0798 +0,1% 1,0791 1,0776 -2,2% EUR/JPY 164,28 -0,2% 164,32 164,73 +5,6% EUR/CHF 0,9353 +0,1% 0,9344 0,9339 +0,8% EUR/GBP 0,8328 -0,2% 0,8348 0,8330 -4,0% USD/JPY 152,09 -0,4% 152,27 152,86 +8,0% GBP/USD 1,2968 +0,4% 1,2927 1,2936 +1,9% USD/CNH (Offshore) 7,1205 -0,2% 7,1211 7,1401 -0,1% Bitcoin BTC/USD 67.059,40 +1,1% 67.297,65 65.961,35 +54,0% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,96 70,77 +1,7% +1,19 +1,7% Brent/ICE 76,17 74,96 +1,6% +1,21 +1,6% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 42,24 41,44 +1,9% +0,81 +12,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.736,01 2.712,97 +0,8% +23,04 +32,7% Silber (Spot) 34,23 33,70 +1,6% +0,53 +44,0% Platin (Spot) 1.036,94 1.020,00 +1,7% +16,94 +4,5% Kupfer-Future 4,39 4,34 +1,2% +0,05 +11,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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