MÄRKTE EUROPA/Börsen mit Konsolidierung - Stahlwerte gesucht
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FRANKFURT (Dow Jones) - Mit leichten Abgaben haben die europäischen Aktienmärkte am Montag den Handel beendet. Teilnehmer sprachen in erster Linie von Gewinnmitnahmen nach der Rekordrally. Im Fokus stand der Stahlsektor, wo sich mit der Übernahme von United States Steel durch Nippon Steel Konsolidierungsfantasie einstellte. Der DAX verlor 0,6 Prozent auf 16.651 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es ebenfalls um 0,6 Prozent auf 4.521 Punkte nach unten.
Dass sich das Geschäftsklima in Deutschland im Dezember entgegen den Erwartungen nicht weiter aufgehellt hat, belastete kaum. Zumal es die weit gediehenen Zinssenkungsspekulationen stützte. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank auf 86,4 Punkte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 87,7 prognostiziert. Das Fass zum Überlaufen gebracht habe wohl das Haushaltsurteil der Karlsruher Richter, auf das die Bundesregierung kein Konzept habe, hieß es von der LBBW. Daraufhin dürften sich manche Unternehmen ihre Investitionspläne noch einmal angeschaut haben.
Die Analysten von Barclays warnten derweil, dass nach der jüngsten scharfen Jahresendrally das nächste Jahr für die Anleger enttäuschen könnte, weil sie weniger Raum für weiteres Aufwärtspotenzial lasse.
Die Ölpreise stiegen um 2,5 Prozent. Hier bewegten Sorgen vor Störungen der Öltransporte die Preise angesichts von jüngsten Angriffen auf Schiffe im Roten Meer. BP (+1,6%) hat angekündigt, den Frachtverkehr durch das Rote Meer auszusetzen. Auch Logistiker wie Moeller-Maersk (+3,0%) oder Hapag-Lloyd (+7,9%) meiden die Region. Analysten halten steigende Frachtraten für möglich.
Wegfall von E-Auto-Prämie belastet
Mit einem Minus von 1,2 Prozent gemessen an ihrem Stoxx-Subindex gehörten die Aktien der Automobilhersteller zu den größten Verlierern. Die Stimmung wurde getrübt durch die Entscheidung in Deutschland, die Prämien für E-Auto-Käufe vorzeitig einzufrieren - letztlich ebenfalls als Folge des Haushaltsurteils aus Karlsruhe. BMW gaben um 2,0 Prozent nach, VW verloren 1,0 Prozent und Mercedes-Benz 1,3 Prozent.
Mit teils deutlichen Aufschlägen reagierten Stahlaktien auf die Meldung, dass Nippon Steel United States Steel für 14 Milliarden Dollar in bar übernehmen möchte. Der Kaufpreis stellt eine Prämie von 40 Prozent auf den Schlusskurs von Freitag dar. Das weckte Konsolidierungsfantasie im Sektor. Thyssenkrupp gewannen 1,1 Prozent und Arcelormittal 5,3 Prozent.
Vodafone stiegen um 3,9 Prozent. Hier trieb, dass die französische Iliad ein Fusionsangebot unterbreitet hat, das Italien-Geschäft beider Unternehmen zu bündeln. Dabei bewertet Iliad diesen Vodafone-Geschäftsbereich mit 10,45 Milliarden Euro. Telecom Italia legten mit der Konsolidierungsfantasie um 4,5 Prozent zu.
Für Energiekontor ging es um 7,4 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat auf Grund der positiven Entwicklung im Projektgeschäft die Prognose für das Vorsteuerergebnis 2023 angehoben.
Thyssenkrupp Nucera mit Zahlen und Ausblick
Thyssenkrupp Nucera kletterten um x3,9 Prozent. Die Wasserstofftochter von Thyssenkrupp hat ihre Ergebnisse für das vierte Quartal vorgelegt und im Gesamtjahr den operativen Gewinn deutlich erhöht. Im neuen Geschäftsjahr 2023/24 rechnet Nucera aber bei mittlerem zweistelligen Umsatzwachstum mit einem operativen Verlust.
Ceconomy knickten um 9,2 Prozent ein. Das Unternehmen will zwar im seit Oktober laufenden aktuellen Geschäftsjahr den operativen Gewinn stärker als den Umsatz steigern und setzt dafür "weiterhin auf strikte Kostendisziplin". Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/23 per Ende September fiel nach Steuern allerdings ein Verlust an.
Kaum für stärkere Kursbewegungen sorgte die Umsetzung der schon länger beschlossenen diversen Änderungen in den Indizes zum Handelsbeginn. Auf europäischer Ebene ersetzen unter anderem Wolters Kluwer Flutter im Euro-Stoxx-50.
In der DAX-Familie steigen Aroundtown, Krones und Siltronic in den MDAX auf. Neu in den SDAX kommen als Absteiger aus dem MDAX Befesa, Dürr und Prosieben und als Aufsteiger KSB, Mutares und Schott Pharma. Die Pharmasparte des Mainzer Spezialglasherstellers kam erst in September an die Börse.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.521,13 -28,31 -0,6% +19,2% Stoxx-50 4.065,13 -5,50 -0,1% +11,3% Stoxx-600 475,32 -1,29 -0,3% +11,9% XETRA-DAX 16.650,55 -100,89 -0,6% +19,6% FTSE-100 London 7.614,48 +38,12 +0,5% +1,7% CAC-40 Paris 7.568,86 -28,05 -0,4% +16,9% AEX Amsterdam 789,15 -3,98 -0,5% +14,5% ATHEX-20 Athen 3.112,84 -7,89 -0,3% +38,3% BEL-20 Bruessel 3.720,15 -12,57 -0,3% +0,5% BUX Budapest 60.538,62 +169,44 +0,3% +38,2% OMXH-25 Helsinki 4.444,35 +10,78 +0,2% -8,1% ISE NAT. 30 Istanbul 8.487,26 -177,40 -2,0% +42,8% OMXC-20 Kopenhagen 2.214,57 +25,74 +1,2% +20,7% PSI 20 Lissabon 6.426,97 -42,48 -0,7% +11,5% IBEX-35 Madrid 10.054,90 -40,70 -0,4% +22,2% FTSE-MIB Mailand 30.241,02 -132,87 -0,4% +28,1% OBX Oslo 1.199,39 +12,24 +1,0% +10,0% PX Prag 1.381,84 +2,15 +0,2% +15,0% OMXS-30 Stockholm 2.374,17 -12,26 -0,5% +16,2% WIG-20 Warschau 2.334,50 +14,05 +0,6% +30,3% ATX Wien 3.364,36 -7,03 -0,2% +8,1% SMI Zuerich 11.155,80 -36,09 -0,3% +4,0% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:38 Fr, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0922 +0,2% 1,0927 1,0911 +2,0% EUR/JPY 156,25 +0,9% 155,51 154,69 +11,3% EUR/CHF 0,9481 +0,0% 0,9496 0,9467 -4,2% EUR/GBP 0,8638 +0,5% 0,8605 0,8599 -2,4% USD/JPY 143,08 +0,6% 142,34 141,78 +9,1% GBP/USD 1,2642 -0,3% 1,2699 1,2687 +4,5% USD/CNH (Offshore) 7,1463 +0,2% 7,1354 7,1284 +3,2% Bitcoin BTC/USD 41.444,25 -0,6% 41.227,52 42.514,54 +149,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,22 71,43 +2,5% +1,79 -4,7% Brent/ICE 78,47 76,55 +2,5% +1,92 -3,4% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 35,6 33,80 +5,3% +1,80 -59,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.022,93 2.019,83 +0,2% +3,10 +10,9% Silber (Spot) 23,77 23,88 -0,4% -0,10 -0,8% Platin (Spot) 951,79 943,64 +0,9% +8,15 -10,9% Kupfer-Future 3,86 3,88 -0,8% -0,03 +1,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/ros
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