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13:54 Uhr, 23.07.2025

MÄRKTE EUROPA/Börsen kommen von Hochs zurück - Vorsichtige Zuversicht

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  • SMI
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  • Lonza Group AG
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DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte kommen bis Mittwochmittag von den Tageshochs zurück, weisen aber weiterhin solide Aufschläge aus. Stützend wirkt das Handelsabkommen zwischen den USA mit Japan und den Philippinen. Der reziproke Zoll für Japan wurde überwiegend auf 15 von 25 Prozent zurückgenommen. Dies schürt die Hoffnung, dass es nun auch bald zu einem Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union kommen könnte. "Morgen oder übermorgen kommt ein europäisches Abkommen", kündigte US-Präsident Donald Trump ohne weitere Details zu nennen an. Der DAX gewinnt 0,6 Prozent auf 24.196 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 1,0 Prozent nach oben. Am Devisenmarkt notiert der Euro wieder klar über 1,1700 Dollar.

Autotitel führen mit plus 3,5 Prozent mit weitem Abstand die Gewinnerliste unter den europäischen Stoxx-Branchenindizes an. Porsche AG steigen um 5,4 Prozent, Mercedes-Benz um 4,8 Prozent und VW um 5,7 Prozent. Stellantis legen um 6,2 Prozent zu. "Offensichtlich dient der Japan-Deal als Blaupause für ein erhofftes Abkommen mit der EU", so ein Händler. Die USA senken den Importzoll auf japanische Autos auf 15 von 25 Prozent. Die Kurse der japanischen Hersteller gewannen daraufhin auf breiter Front zwischen 10 und 20 Prozent.

SAP-Zahlen überzeugen nicht

Der Technologieindex in der Stoxx-Welt liegt dagegen 0,7 Prozent im Minus. ASMI büßen mit einem schwachen Auftragseingang 9,8 Prozent ein. SAP fallen nach Zahlenausweis um 3,5 Prozent. SAP habe wie bereits im ersten Quartal beim Betriebsergebnis durch Verbesserungen in der internen Effizienz positiv überrascht, urteilt die DZ Bank. Beim Cloud-Umsatz sei die Software-Schmiede "nur" im Rahmen der Erwartungen bzw. leicht darunter geblieben. Das Geschäft zeige eine hohe Resilienz, insbesondere im US-Markt dürften sich dennoch Bremsspuren zeigen.

Spanische Versorgeraktien stehen unter Druck. Hintergrund ist das Scheitern eines Gesetzentwurfs zur Stärkung des Stromnetzes im spanischen Parlament. Das Scheitern ist ein weiterer Rückschlag für den stark angeschlagenen Premier Pedro Sanchez. Im April kam es in Spanien zu einem massiven landesweiten Stromausfall. Ursächlich dafür war unter anderem, dass die Stromversorger nicht ausreichend Kapazitäten zur Verfügung gestellt hatten, um plötzliche Stromschwankungen im Netz auszugleichen. Endesa fallen 2,1 Prozent und Enagas 0,9 Prozent. Iberdrola gewinnen dagegen 0,9 Prozent nach guten Geschäftszahlen und einer erfolgreichen Kapitalerhöhung.

Alstom werden nach Zahlenvorlage 5,2 Prozent fester gehandelt. Sowohl Umsatz als auch Auftragseingang hätten die Schätzungen übertroffen, heißt es bei JP Morgan. Größere Überraschungen sieht das Haus in den Zahlen allerdings nicht, und den Ausblick habe Alstom bekräftigt. Der Kurs profitiere vermutlich von einem neuen großen Auftrag aus den USA über 2 Milliarden Dollar, der erst in diesem Quartal verbucht werde. Dieser wurde allerdings bereits Anfang des Monats bekannt gegeben.

Lonza rücken 2,5 Prozent vor. Der Konzern hat nach einem starken Halbjahr sowohl den Umsatz- als auch den Margenausblick erhöht. "Damit steckt Lonza den Gegenwind von der Währungsseite weg", so ein Marktteilnehmer.

Unicredit bläst Übernahmepläne von BPM ab

Für die Unicredit-Aktie geht es 3,4 Prozent nach oben. Der Finanzkonzern hat den Ausblick kräftig angehoben: Der Nettogewinn soll im laufenden Jahr 10,5 Milliarden Euro erreichen, deutlich mehr als die Konsensschätzung von 9,7 Milliarden Euro. Zudem startet die Bank ein neues Aktienrückkaufprogramm. "Auch bei der Commerzbank dürfte die Fantasie nun wieder zunehmen", so der Marktteilnehmer. Denn der Unicredit hat seine Pläne für die Bank BPM nun abgeblasen. "Möglicherweise konzentriert er sich nun noch stärker auf die Commerzbank", so der Händler. Die Commerzbank-Aktie gewinnt 1,3 Prozent.

Nokia knicken um 7,8 Prozent ein. "Die Quartalszahlen haben die Erwartungen verfehlt, und den Ausblick hat Nokia gesenkt", sagt ein Marktteilnehmer. Friedrich Vorwerk (+3,1%) setze ihr Wachstum deutlich über Markterwartungen fort, urteilt Jefferies. Die Gesellschaft habe ihre EBITDA-Prognose für das Geschäftsjahr 2025 um 24 Prozent angehoben. Der neue Mittelpunkt der Prognosespanne liege 14 Prozent über Konsens, urteilen die Analysten mit Blick auf den Zahlenausweis.

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                zuletzt     +/- %    absolut +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50   5.343,46    +1,0%      52,98   +8,1% 
Stoxx-50        4.518,82    +1,1%      50,75   +3,7% 
DAX            24.195,67    +0,6%     153,77  +20,8% 
MDAX           31.442,52    +1,0%     314,66  +21,6% 
TecDAX          3.837,94    -0,8%     -31,63  +13,2% 
SDAX           17.895,46    +1,0%     179,46  +29,2% 
CAC             7.831,46    +1,1%      87,05   +4,9% 
SMI            12.049,02    +1,3%     155,20   +2,5% 
ATX             4.506,15    +0,3%      14,00  +22,6% 
 
DEVISEN                    zuletzt        +/- %        0:00  Di, 17:40 Uhr   % YTD 
EUR/USD                     1,1729        -0,2%      1,1748         1,1744  +13,5% 
EUR/JPY                     171,41        -0,5%      172,23         171,93   +5,8% 
EUR/CHF                     0,9306        -0,0%      0,9309         0,9313   -0,8% 
EUR/GBP                     0,8660        -0,3%      0,8685         0,8690   +4,9% 
USD/JPY                     146,14        -0,3%      146,62         146,39   -6,8% 
GBP/USD                     1,3544        +0,1%      1,3528         1,3515   +8,1% 
USD/CNY                     7,1358        -0,1%      7,1440         7,1435   -0,9% 
USD/CNH                     7,1587        -0,2%      7,1711         7,1703   -2,3% 
AUS/USD                     0,6599        +0,7%      0,6551         0,6551   +5,9% 
Bitcoin/USD             118.589,45        -0,7%  119.450,35     119.034,30  +26,3% 
 
ROHÖL                      zuletzt  VT-Settlem.       +/- %        +/- USD   % YTD 
Brent/ICE                    68,15        68,59       -0,6%          -0,44   -8,1% 
 
METALLE                    zuletzt       Vortag       +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold                      3.429,60     3.429,10       +0,0%           0,50  +30,8% 
Silber                       33,62        33,42       +0,6%           0,20  +20,0% 
Platin                    1.230,09     1.231,34       -0,1%          -1,25  +40,6% 
Kupfer                        5,80         5,70       +1,7%           0,10  +39,6% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/flf

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