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09:49 Uhr, 20.02.2024

MÄRKTE EUROPA/Börsen geben leicht nach - Warten auf Impulse der Wall Street

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FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten geht es im Frühhandel am Dienstag leicht nach unten mit den Indizes. Nach den am Freitag angesichts enttäuschend ausgefallener US-Erzeugerpreise erneut gedämpften Zinssenkungserwartungen dominiert Vorsicht und das Warten auf den Handelsstart an der Wall Street das Geschehen. In den USA startet die Börsenwoche nach dem Feiertag am Montag verspätet. Der DAX gibt um 0,3 Prozent nach auf 17.035 Punkte, der Euro-Stoxx-50 um 0,2 Prozent.

Eine Zinssenkung wird derweil aus China gemeldet. Die dortige Notenbank hat den 5-jährigen Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,95 Prozent gesenkt. Für einen positiven Impuls sorgt das aber kaum. Zum einen betreffe die Zinssenkung nur diese eine Laufzeit, zum anderen habe der Markt schon lange auf einen solchen Schritt gesetzt.

   Bayer gibt Schuldenabbau Vorrang vor Dividende 

Mit einem Minus von nur 0,6 Prozent halten sich die Verluste bei der Bayer-Aktie im Rahmen. Vorbörslich hatte das Minus schon über 3 Prozent betragen. Bayer will über drei Jahre nur noch eine gesetzliche Mindestdividende von 0,11 Euro zahlen, um seine Schulden schneller zu reduzieren. "De facto fast eine komplette Streichung im Vergleich zu den 2,40 Euro im Vorjahr", kommentiert ein Händler. Längerfristig könne der Schritt aber auch positiv gesehen werden, weil Bayer sich so wesentlich schneller seiner Schulden entledige.

Sehr gut kommen die Quartalszahlen von Fresenius Medical Care (FMC) an, der Kurs steigt um rund 4 Prozent. Der Dialysedienstleister hat im vergangenen Jahr sein zuletzt angehobenes Ergebnisziel übertroffen und für das laufende Jahr ein gegenüber dem Vorjahr beschleunigtes operatives Ergebniswachstum in Aussicht gestellt.

Eine Dividendenerhöhung treibt den Kurs von Air Liquide um fast 6 Prozent nach oben. Der Industriegasehersteller hat trotz eines Umsatzrückgangs mehr verdient und will nun 8,5 Prozent mehr Dividende zahlen, nämlich 3,20 Euro je Aktie.

Um gut 5 Prozent nach oben geht es mit dem Barclays-Kurs. Die Einnahmenerwartung bis 2026 liege klar über dem bisherigen Konsens, so die Citi-Analysten. Auch seien die Pläne zu künftigen Ausschüttungen und Rückkäufen höher als vom Markt erwartet.

Arcelormittal geben um gut 1 Prozent nach mit der Nachricht, dass der italienische Staat die Aufsicht über das größte Stahlwerk des Landes, Ilva in Taranto, übernehmen will. Die staatliche italienische Investitionsagentur Invitalia hatte sich in den vergangenen Monaten bemüht, ein Abkommen mit ArcelorMittal zu schließen. Doch der Konzern weigerte sich, mit frischem Geld das Fortbestehen des Werkes zu sichern. "Stress mit einem Staat kann immer zu ungewünschten Retourkutschen führen", kommentiert ein Händler. Arcelor hält 68 Prozent an dem Werk, Italien die restlichen 32.

Gemischt fallen die Kommentare zu den Halbjahreszahlen des Bergbauunternehmens BHP im Handel aus. Zwar habe es einen starken Einbruch beim Nettogewinn gegeben, dies sei jedoch erwartet worden und "ein Blick in die Vergangenheit". "Der Ausblick liest sich dagegen ganz zuversichtlich", meint ein Händler. BHP geben um 2,8 Prozent nach. Antofagasta verbilligen sich in der gleichen Branche um 1,6 Prozent. Sowohl bei Kupfer als auch Gold habe das Unternehmen von stabilen Preisen profitiert und insgesamt besser abgeschnitten als erwartet. Allerdings wurde der Ausblick lediglich bestätigt.

   HHLA von schlechten Zahlen unbewegt - Aktie illiquide 

Die kaum noch liquidie Aktie von Hamburger Hafen und Logistik (HHLA) zeigt sich praktisch unverändert. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr beim operativen Ergebnis seine Prognose verfehlt und kürzt nach einem Gewinneinbruch die Dividende. HHLA ist knapp mehrheitlich im Besitz der Stadt Hamburg, den Rest hält der Schweizer Reedereikonzern MSC.

Wenig bewegt zeigen sich Jost Werke nach dem Zahlenausweis. Der Umsatz liege im erwarteten Rahmen, der Margenanstieg auf 11,3 Prozent sei noch einen Tick kräftiger ausgefallen als erwartet, so erste Bewertungen. Offen sei allerdings noch der Ausblick auf das Jahr.

Als "grob im erwarteten Rahmen" bezeichnen Händler die neue Prognose von Nagarro. Der Kurs des Experten für Digital Engineering gibt um 2,8 Prozent nach.

Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.755,27        -0,2%       -7,80      +5,2% 
Stoxx-50                4.268,21        -0,2%       -8,62      +4,3% 
DAX                    17.035,32        -0,3%      -56,94      +1,7% 
MDAX                   25.826,34        -0,7%     -187,83      -4,8% 
TecDAX                  3.366,13        -0,6%      -18,84      +0,9% 
SDAX                   13.703,11        -0,8%     -110,26      -1,8% 
FTSE                    7.715,46        -0,2%      -13,04      -0,3% 
CAC                     7.773,87        +0,1%        5,32      +3,1% 
 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Di, 8:30  Mo, 17:04   % YTD 
EUR/USD                   1,0772        -0,1%      1,0772     1,0765   -2,5% 
EUR/JPY                   161,94        +0,1%      161,97     161,66   +4,1% 
EUR/CHF                   0,9514        +0,0%      0,9512     0,9494   +2,5% 
EUR/GBP                   0,8559        +0,0%      0,8554     0,8551   -1,3% 
USD/JPY                   150,33        +0,1%      150,36     150,17   +6,7% 
GBP/USD                   1,2585        -0,1%      1,2593     1,2589   -1,1% 
USD/CNH (Offshore)        7,2078        -0,1%      7,2081     7,2122   +1,2% 
Bitcoin 
BTC/USD                51.813,19        -0,2%   51.977,30  52.168,16  +19,0% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  79,57        79,19       +0,5%      +0,38  +10,2% 
Brent/ICE                  83,50        83,56       -0,1%      -0,06   +8,5% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                  23,64        23,59       +0,2%      +0,05  -26,6% 
 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.022,31     2.018,04       +0,2%      +4,28   -1,9% 
Silber (Spot)              23,01        23,03       -0,0%      -0,01   -3,2% 
Platin (Spot)             901,56       903,00       -0,2%      -1,44   -9,1% 
Kupfer-Future               3,83         3,81       -0,4%      -0,01   -1,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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