MÄRKTE EUROPA/Börsen drehen ins Minus - ASML unter Druck
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FRANKFURT (Dow Jones) - Europas Börsen können die Gewinne aus dem frühen Handel bis Dienstagmittag nicht halten. Historisch betrachtet ist der Januar kein einfacher Börsenmonat. So heißt es von QC Partners, dass im Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre der Januar sowohl beim DAX als auch beim S&P-500 negative Renditen lieferte. Dabei war der Januar beim DAX in 10 von 20 Fällen negativ, beim S&P-500 sogar in 11 von 20. In Europa bleibt die Börse in Zürich am Dienstag noch geschlossen. Zur Vorsicht mahnen die Anleihen, bei denen nun bereits den zweiten Tag in Folge Gewinnmitnahmen zu beobachten sind. Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 16.712, der Euro-Stoxx-50 0,4 Prozent auf 4.504.
Am Stimmungsbild hat sich über den Jahreswechsel nichts geändert, weiterhin steht 2024 im Zeichen diverser Zinssenkungen der US-Notenbank wie auch der Europäischen Zentralbank. Begleitet wurden die steigenden Kurse am Aktienmarkt jüngst von der Hoffnung, dass sich die Inflationsrate dem 2-Prozentziel der Notenbanken annähert und im Frühjahr 2024 mit der Senkung der Leitzinsen begonnen wird, während die Wirtschaft eine Rezession vermeidet.
Öl mit politischen Spannungen fest
Öl klettert auf Grund geopolitischer Spannungen, die zu Versorgungsengpässen führen könnten. Am Wochenende zerstörte die US-Marine drei Boote mit vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen, nachdem sie ein Containerschiff im Roten Meer angegriffen hatten. Der Iran schickte ein Kriegsschiff in die Region. Für Ölaktien geht es 0,8 Prozent nach oben.
Auch der Preis für Gold steigt. Der anhaltende Krieg zwischen Israel und der Hamas werde voraussichtlich auch in diesem Jahr anhalten, was eine Stütze für die Goldpreise darstellen dürfte, erläutert Axis Securities. Zentralbanken dürften bei jedem Preisrückgang Gold ansammeln, fügen die Analysten hinzu.
Für ASML geht es an der Börse Amsterdam um 1,4 Prozent nach oben. Die Niederlande haben den Export bestimmter Lithografiesysteme des Halbleiterausrüsters, die für die Herstellung moderner Mikroprozessoren benötigt werden, nach China teilweise widerrufen. Nach Einschätzung von Equita hat der Widerruf allenfalls eine kurzfristige Auswirkung auf einen begrenzten Teil dieses Geschäfts. Allerdings mache China mehr als 40 Prozent des Umsatzes im dritten Quartal aus und geschätzte 20 Prozent des Auftragsbestands. China habe ein starkes Interesse an der Unabhängigkeit der heimischen Chipindustrie und dürfte daher das Geschäft mit ASML tendenziell herunterfahren.
Gewinnwarnung von Nokia belastet nicht
"Die Gewinnwarnung von Nokia kommt nicht aus dem Nichts", so ein Marktteilnehmer zu dem finnischen Telekommunikationsausrüster. Dieser hatte kurz vor Jahresultimo mitgeteilt, seine Finanzziele für 2023 nicht mehr zu erreichen. Der Ausblick für 2023 war trotz der schwachen Geschäftszahlen zum dritten Quartal noch bestätigt worden. Dies bedingte für die Analysten der LBBW bereits ein sehr starkes Schlussquartal, wobei für die Zielerreichung das Timing erhoffter Lizenzzahlungen aus Patentstreitigkeiten als elementar eingestuft wurde. Diese fanden zum einen nun nicht mehr statt, zum anderen berichtete das Unternehmen von anhaltenden Ausgabenbeschränkungen auf Kundenseite. Nokia gewinnen 1,4 Prozent.
Mit über 45.380 Dollar handelt der Bitcoin zum Jahresbeginn auf dem höchsten Stand seit fast zwei Jahren. Kryptofans warten auf den 10. Januar, dann nämlich wird die Frage beantwortet, ob der geplante Bitcoin-ETF kommt und die US-Börsenaufsicht SEC dem Vorhaben zustimmt. Wenn ja, könnte dies nach Einschätzung von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege RoboMarket, einen regelrechten Boom am Kryptowährungsmarkt auslösen. Damit stünde der ETF jedem Kleinanleger ohne großen Aufwand und Umwege zur Verfügung. Die Erwartungen seien hoch, das entsprechende Enttäuschungspotenzial auf der anderen Seite damit aber auch.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.505,69 -0,4% -15,96 -0,4% Stoxx-50 4.080,21 -0,3% -13,16 -0,3% DAX 16.725,63 -0,2% -26,01 -0,2% MDAX 27.017,37 -0,4% -119,93 -0,4% TecDAX 3.326,39 -0,3% -11,02 -0,3% SDAX 13.869,05 -0,7% -91,31 -0,7% FTSE 7.713,73 -0,3% -19,51 0% CAC 7.516,75 -0,4% -26,43 -0,4% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,08 +0,08 -0,49 US-Zehnjahresrendite 3,96 +0,08 +0,08 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:21 Uhr Fr, 17:42 Uhr % YTD EUR/USD 1,0970 -0,7% 1,1031 1,1057 -0,7% EUR/JPY 155,59 -0,0% 156,07 155,84 -0,0% EUR/CHF 0,9320 +0,4% 0,9324 0,9306 +0,4% EUR/GBP 0,8667 -0,1% 0,8658 0,8684 -0,1% USD/JPY 141,83 +0,7% 141,50 140,90 +0,7% GBP/USD 1,2656 -0,6% 1,2741 1,2733 -0,5% USD/CNH (Offshore) 7,1473 +0,3% 7,1348 7,1263 +0,3% Bitcoin BTC/USD 45.474,92 +4,4% 45.414,69 42.284,31 +4,4% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,21 71,65 +2,2% +1,56 +1,7% Brent/ICE 78,65 77,04 +2,1% +1,61 +2,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 31,81 32,10 -0,9% -0,29 0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.066,82 2.062,36 +0,2% +4,46 +0,2% Silber (Spot) 23,91 23,78 +0,6% +0,13 +0,6% Platin (Spot) 992,95 992,00 +0,1% +0,95 +0,1% Kupfer-Future 3,88 3,89 -0,3% -0,01 -0,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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