Nachricht
16:01 Uhr, 04.10.2024

MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen Gewinne mit besseren US-Arbeitsmarktdaten aus

Erwähnte Instrumente

  • SMI
    ISIN: CH0009980894Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (SIX)
  • L/E-DAX
    ISIN: DE0001717049Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (Frankfurt)

FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Börsen bauen am Freitagnachmittag ihre Gewinne nach starken US-Arbeitsmarktdaten aus. Die US-Wirtschaft hat im September 254.000 neue Stellen geschaffen, deutlich mehr als die erwarteten 150.000. Auch ist die Arbeitslosenquote mit 4,1 Prozent besser als die Prognose von 4,2 Prozent. "Sicherlich sollten einzelne Monatszahlen nicht überbewertet werden. Aber dieser Bericht dürfte die Sorgen verringern, dass die US-Wirtschaft vor einer Rezession steht", so die Commerzbank. An den Märkten wird nach den Daten ein großer Zinssschritt von 50 Basispunkten nach unten im November durch die US-Notenbank fast völlig ausgepreist.

Die Anleger bleiben aber vorsichtig. Sorgen bereitet vor allem, dass Israel Vergeltungsschläge gegen den Iran führen könnte. Im Handel schließt man daher die Möglichkeit von Gewinnmitnahmen im weiteren Verlauf mit Blick auf das lange Wochenende nicht aus. Der DAX gewinnt 0,5 Prozent auf 19.119 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,7 Prozent auf 4.957 Punkte nach oben. Der Euro gerät nach den Daten unter Abgabedruck und fällt auf 1,0975 Dollar zurück. An den Anleihemärkten steigen die Renditen. Die Ölpreise ziehen weiter leicht an, aber lange nicht in dem gleichen Tempo wie in den vergangenen Tagen. Dennoch liegt der Ölsektor mit plus 1,6 Prozent sehr gut im Markt.

Der Bankensektor reagiert positiv auf die US-Arbeitsmarktdaten und liegt mit plus 2,2 Prozent nun an der Spitze der Branchengewinner. Die Aussicht auf eine nur kleine US-Zinssenkung im November stützt die Stimmung. Deutsche Bank steigen um 3,1 Prozent.

Die EU-Mitgliedsstaaten haben mehrheitlich für die Einführung von Ausgleichszöllen in Höhe von bis zu gut 35 Prozent für aus China importierte Elektroautos gestimmt. An den Börsen war die Entscheidung erwartet worden - Autoaktien steigen um 1,7 Prozent. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat die Entscheidung der EU-Staaten positiv bewertet. "Die EU-Strafzölle auf chinesische E-Autos sind ein notwendiger Schritt zum Schutz des europäischen Wirtschaftsstandorts", sagte DIW-Präsident Marcel Fratzscher. "Es wäre ein fataler Fehler, wenn es die EU ähnlich wie in der Solarbranche zuließe, dass chinesische Produkte die europäischen vom Markt verdrängen."

Streik der Hafenarbeiter an US-Ostküste beendet

Der Streik der Hafenarbeiter an der US-Ostküste ist zu Ende. Dies verhindert eine Explosion der Frachtraten für den Export, lässt allerdings die Aktien der davon profitierenden Container-Reedereien wie Moeller-Maersk (-4,7%) und Hapag-Lloyd (-14,1%) einbrechen.

Gute Zahlen zum dritten Quartal treiben Redcare um 1 Prozent nach oben. Die Muttergesellschaft hinter der "Shop Apotheke" hat laut Jefferies starke Daten vorgelegt. Das Wachstum im Bereich der verschreibungspflichtigen Medikamente (Rx) in Deutschland lag im Septembervergleich bei 108 Prozent.

Bei den Nebenwerten springen Delivery Hero um 3,2 Prozent nach oben. Hier haben die Deutsche Bank das Kursziel erhöht auf 29 nach 25 Euro und JP Morgan auf 43 nach 37 Euro.

Beim Börsengang von Springer Nature notiert der Kurs aktuell bei 24,33 Euro. Der Ausgabepreis hatte bei 22,50 Euro gelegen. Bei Relx, der Muttergesellschaft ihres Konkurrenten Elsevier, geht es um 1,3 Prozent tiefer.

=== 
Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.957,36        +0,7%       36,03      +9,6% 
Stoxx-50                4.432,74        +0,4%       15,92      +8,3% 
DAX                    19.118,76        +0,5%      103,35     +14,1% 
MDAX                   26.832,30        +1,0%      256,27      -1,1% 
TecDAX                  3.344,74        +0,5%       15,16      +0,2% 
SDAX                   14.138,99        +1,1%      157,59      +1,3% 
FTSE                    8.291,11        +0,1%        8,59      +7,1% 
CAC                     7.552,86        +1,0%       75,08      +0,1% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,21                    +0,06      -0,37 
US-Zehnjahresrendite        3,94                    +0,10      +0,06 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    FR, 8:02  Do, 17:05   % YTD 
EUR/USD                   1,0975        -0,5%      1,1031     1,1016   -0,6% 
EUR/JPY                   162,85        +0,5%      161,15     161,57   +4,7% 
EUR/CHF                   0,9422        +0,2%      0,9385     0,9397   +1,6% 
EUR/GBP                   0,8378        -0,3%      0,8399     0,8406   -3,4% 
USD/JPY                   148,38        +1,0%      146,10     146,63   +5,3% 
GBP/USD                   1,3099        -0,2%      1,3134     1,3105   +3,0% 
USD/CNH (Offshore)        7,0885        +0,5%      7,0594     7,0493   -0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD                61.651,20        +1,4%   61.175,95  60.144,30  +41,6% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  74,17        73,71       +0,6%      +0,46   +5,0% 
Brent/ICE                  78,07        77,62       +0,6%      +0,45   +4,1% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                  40,68        39,75       +2,3%      +0,93   +8,1% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.655,06     2.656,17       -0,0%      -1,11  +28,7% 
Silber (Spot)              31,96        32,10       -0,4%      -0,14  +34,4% 
Platin (Spot)             999,55       995,50       +0,4%      +4,05   +0,8% 
Kupfer-Future               4,55         4,50       +1,1%      +0,05  +15,2% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/ros

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche