MÄRKTE EUROPA/Bewegung nur bei Einzelwerten
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich am Mittwochmittag wie vorbörslich bereits erwartet in der Breite wenig verändert. Die Musik spielt bei Einzelwerten, wo die Berichtssaison den Takt vorgibt. Die Anleger halten sich zurück vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Abend. Allgemein wird erwartet, dass die Fed den Leitzins nicht antasten wird. Der Markt erhofft sich aber Hinweise auf Zinssenkungen. Das berge die Gefahr einer Enttäuschung, heißt es im Handel. Denn eine Zinssenkung im Mai wird an den Märkten fest eingepreist und die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung bereits im März liegt immerhin noch bei 45 Prozent.
Der DAX liegt fast unverändert bei 16.970 Punkten, der Euro-Stoxx-50 bewegt sich mit 4.665 Punkten ebenfalls fast nicht. Der Euro tendiert seitwärts, am Anleihemarkt ging es zunächst nach oben mit den Kursen, inzwischen sind sie wieder zurückgekommen. Im frühen Geschäft hatte die Inflationsrate in Frankreich für Auftrieb gesorgt, denn sie sank im Januar von 4,1 auf 3,1 Prozent. Erwartet worden war aber lediglich ein Rückgang auf 3,4 Prozent. Zugleich sanken die deutschen Importpreise deutlicher als erwartet.
"Der Rückgang der Importpreisen wird sich mit Verzögerung auf die Erzeugerpreise niederschlagen und dann auch auf die Verbraucherpreise", so ein Marktteilnehmer. Zuvor war bereits aus Australien eine kräftigere Verlangsamung des Anstiegs der Verbraucherpreise berichtet worden. Am frühen Nachmittag könnten dann die vorläufigen deutschen Verbraucherpreise für Januar für Bewegung sorgen.
H&M, Vodafone und Novartis unter Druck
H&M brechen in Stockholm um 9,8 Prozent ein, der Stoxx-Subindex der Einzelhandelsaktien verliert 1,7 Prozent. Der operative Gewinn des schwedischen Textileinzelhändlers hat im vierten Quartal die Erwartungen deutlich verfehlt. Belastend für den Sektor wirken daneben unter Erwarten ausgefallene deutsche Einzelhandelsumsätze im Dezember. Zalando kommen um 1,7 Prozent zurück, Next in London um 1,2 Prozent. Die Aktie des H&M-Wettbwerbers Inditex hält sich derweil mit einem Minus von 0,2 Prozent gut.
Für Vodafone geht es um 3,1 Prozent abwärts. Hier belastet, dass Vodafone den überarbeiteten Vorschlag von Iliad zur Zusammenlegung der italienischen Geschäfte abgelehnt hat. Vodafone erklärte, dass man keine Gespräche mehr mit Iliad führe, aber Gespräche mit anderen weitergingen. Citi bezeichnet diese Entwicklung als enttäuschend, nicht nur für die beiden Betroffenen sondern die gesamte Branche. Der Stoxx-Telekom-Subindex liegt 0,3 Prozent im Minus.
Novartis geben nach Zahlenausweis und Ausblick um 3 Prozent nach. Laut den Analysten von Jefferies haben die Schweizer im vierten Quartal nicht geliefert, der Ausblick deute zudem auf ein Risiko für die Konsensschätzung zum Gewinn im laufenden Jahr hin.
Leicht über den Prognosen sind dagegen die Zahlen des dänischen Pharmariesen Novo Nordisk ausgefallen. Der Ausblick auf einen Anstieg des operativen Gewinns im laufenden Jahr um 21 bis 29 Prozent in konstanten Währungen trifft allerdings lediglich die Erwartungen. "Das Unternehmen profitiert weiterhin stark von der Abnehmspritze", so ein Marktteilnehmer. Der Kurs fällt um 0,5 Prozent.
GSK legen um gut 3 Prozent zu. Der Umsatz des britischen Pharmariesen hat die Erwartung laut Händlern um etwa 6 Prozent übertroffen. Profitiert hat GSK unter anderem von seinem Medikament zur Gürtelrosenimpfung.
Santander tut es BBVA gleich
Im Bankensektor hat nach BBVA am Dienstag auch Santander positiv überrascht. Der Nettogewinn übertrifft die Erwartungen um knapp 8 Prozent. Der Kurs hatte zwar bereits vortags auf die BBVA-Zahlen positiv reagiert. Santander gewinnen dennoch weitere 2,2 Prozent, für BBVA geht es um 1,2 Prozent nach oben.
In Deutschland geht es für Atoss Software um 4,1 Prozent nach oben. Hier liegen die Geschäftszahlen in der Breite über den Erwartungen. Den Ausblick für 2025 hat das Unternehmen allerdings nur bekräftigt.
Infineon verbilligen sich um 1,2 Prozent, Aixtron geben um 0,9 Prozent nach. Händler verweisen dazu auf einen eher enttäuschenden Ausblick des US-Chipherstellers AMD. Aufwärts geht es mit den sinkenden Marktzinsen mit den Immobilienaktien. Vonovia rücken 1,7 Prozent vor, der Stoxx-Subindex liegt 0,7 Prozent im Plus.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.664,28 +0,0% 1,58 +3,2% Stoxx-50 4.214,77 -0,0% -0,94 +3,0% DAX 16.967,99 -0,0% -4,35 +1,3% MDAX 25.944,23 -0,3% -68,10 -4,4% TecDAX 3.355,73 +0,1% 2,07 +0,6% SDAX 13.827,26 +0,2% 29,91 -1,0% FTSE 7.669,45 +0,0% 3,14 -0,9% CAC 7.683,91 +0,1% 6,44 +1,9% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,23 -0,04 -0,34 US-Zehnjahresrendite 4,02 -0,01 +0,14 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:05 Di, 17:29 % YTD EUR/USD 1,0838 -0,1% 1,0810 1,0838 -1,9% EUR/JPY 160,15 +0,1% 159,59 160,23 +2,9% EUR/CHF 0,9356 +0,1% 0,9341 0,9358 +0,8% EUR/GBP 0,8543 +0,0% 0,8529 0,8559 -1,5% USD/JPY 147,77 +0,1% 147,61 147,85 +4,9% GBP/USD 1,2687 -0,1% 1,2674 1,2663 -0,3% USD/CNH (Offshore) 7,1883 +0,0% 7,1875 7,1899 +0,9% Bitcoin BTC/USD 42.560,41 -1,8% 42.964,69 43.262,25 -2,3% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,91 77,82 -1,2% -0,91 +6,5% Brent/ICE 81,92 82,87 -1,1% -0,95 +6,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 29,5 29,70 -0,7% -0,20 -7,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.038,14 2.036,85 +0,1% +1,30 -1,2% Silber (Spot) 23,11 23,23 -0,5% -0,12 -2,8% Platin (Spot) 924,45 925,50 -0,1% -1,05 -6,8% Kupfer-Future 3,91 3,91 -0,2% -0,01 +0,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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