MÄRKTE EUROPA/Behauptet - BASF sehr fest - Allianz schwach
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FRANKFURT (Dow Jones) - Nach der Rally am Donnerstag mit einem neuen Rekordhoch beim DAX ist die Stimmung an den europäischen Börsen weiter gut. Im frühen Handel am Freitag verteidigt der DAX seine Gewinne und liegt wenig verändert bei 17.371 Punkten. Auch beim Euros-Stoxx-50 tut sich zunächst wenig. Kleinere Korrekturen und Gewinnmitnahmen seien nicht ausgeschlossen, hatten Börsianer bereits vor Handelsbeginn vermutet. Aber unter dem Strich hätten viele Investoren die Nvidia-Zahlen abgewartet, bevor sie einstiegen. Der DAX-Anstieg sei begleitet worden von hohen Umsätzen. Dies sei ein Zeichen für den Einstieg von Langfrist-Investoren.
Etwas in den Hintergrund getreten zu sein scheint das Thema Zinsen. Zumindest belasten neue falkenhafte Töne aus Kreisen der US-Notenbank, die zu Geduld und Vorsicht im Hinblick auf Zinssenkungen mahnen, die Stimmung zunächst nicht. Am Anleihemarkt tendieren die Kurse ebenfalls seitwärts.
Konjunkturseitig setzt auch die Bestätigung des Rückgangs des deutschen BIP im vierten Quartal um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal keinen Impuls. Im Verlauf steht noch der Ifo-Index auf dem Programm. Hier stellen einige Marktakteure die Prognosen der Volkswirte eines leicht steigenden Ifo-Index in Frage. "Nach dem Absturz der deutschen Industrie in den Einkaufsmanagerdaten gestern kann man nicht ernsthaft einen steigenden Ifo erwarten", meint ein Teilnehmer. Die gute Nachricht sei aber, dass der Markt schon extrem negativ sei und somit das Überraschungspotenzial auf der Oberseite liege.
Allianz schüttet mehr aus
Größter Verlierer im DAX sind im frühen Geschäft Allianz (-2,2%). Zwar kommt zum einen die erhöhte Ausschüttungspolitik des Versicherers gut an, wenngleich Wettbewerber wie Axa oder Zurich Insurance hier noch mehr geboten hätten. Zum anderen werden die Geschäftszahlen als durchwachsen bezeichnet. Laut den Citi-Analysten hat der Bereich Schaden und Unfall die Erwartungen um 12 Prozent verfehlt und auch der Ausblick für den operativen Gewinn im laufenden Jahr liege etwas unter Erwarten.
BASF liegen mit plus 2,1 Prozent an der DAX-Spitze. Der Chemieriese legt nach "deutlich negativen Zahlen" im Stammwerk Ludwigshafen ein weiteres Sparprogramm auf. Damit sollen die Kosten bis Ende 2026 um jährlich eine weitere Milliarde gesenkt werden.
Für Deutsche Telekom geht es wiederum um 1,5 Prozent abwärts. Die am Morgen präsentierten Geschäftszahlen werden als ordentlich bezeichnet. Im Gegensatz zur US-Tochter sehe das Geschäft hierzulande aber nicht so glänzend aus. Die Schlüsselzahlen lägen aber im erwarteten Rahmen.
Um über 5 Prozent nach unten geht es für die Hensoldt-Aktie. Börsianer zeigen sich in ersten Einschätzungen mit den Geschäftszahlen zwar einigermaßen zufrieden; allerdings legte der Aktienkurs zuletzt bereits sehr stark zu, so dass nun auch Gewinne mitgenommen werden dürften. Treiber waren jüngste diverse Forderungen nach deutlich steigenden Rüstungsausgaben der Europäer und vor allem auch Deutschlands.
Bei Lufthansa (-4,0%) wird ein am Vorabend mitgeteilter Managementumbau nicht von allen positiv gesehen, weil damit auch eine Neubesetzung des Finanzressorts einhergeht. Dazu wird die Stimmung für die Aktie von Streikdrohungen belastet.
Einen Satz um rund 6 Prozent nach oben machen in London Standard Chartered. Während die Geschäftszahlen als durchwachsen bezeichnet werden, überwiegen hier offenbar Aktenrückkaufpläne.
Synbiotic weiter auf Hausse-Kurs
Weiter auf Haussekurs ist die Cannabis-Aktie Synbiotic. Der Kurs schießt um weitere fast 30 Prozent nach oben auf 14,50 Euro. Zu Beginn des Monats lag er noch bei gut 4 Euro. Hintergrund ist die Freigabe von Cannabis für den allgemeinen Freizeitgebrauch, die am Berichtstag mit der Abstimmung im Bundestag dien letzte Hürde nehmen dürfte.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.856,98 +0,0% 1,62 +7,4% Stoxx-50 4.294,73 +0,1% 5,85 +4,9% DAX 17.373,31 +0,0% 2,86 +3,7% MDAX 26.067,00 -0,1% -32,76 -3,9% TecDAX 3.401,67 -0,1% -3,34 +1,9% SDAX 13.814,89 -0,1% -9,87 -1,0% FTSE 7.705,06 +0,3% 20,57 -0,9% CAC 7.926,59 +0,2% 14,99 +5,1% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,45 +0,02 -0,12 US-Zehnjahresrendite 4,33 +0,01 +0,45 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:40 Do, 17:22 % YTD EUR/USD 1,0831 +0,1% 1,0826 1,0817 -1,9% EUR/JPY 163,10 +0,1% 163,02 162,83 +4,8% EUR/CHF 0,9537 +0,1% 0,9536 0,9534 +2,8% EUR/GBP 0,8548 +0,0% 0,8550 0,8559 -1,5% USD/JPY 150,59 +0,0% 150,58 150,54 +6,9% GBP/USD 1,2670 +0,1% 1,2662 1,2638 -0,4% USD/CNH (Offshore) 7,2080 +0,1% 7,2083 7,2029 +1,2% Bitcoin BTC/USD 51.056,92 -0,8% 51.083,11 51.558,31 +17,3% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,03 78,61 -0,7% -0,58 +7,8% Brent/ICE 83,23 83,67 -0,5% -0,44 +8,2% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 22,9 22,98 -0,3% -0,08 -25,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.020,35 2.024,96 -0,2% -4,61 -2,0% Silber (Spot) 22,64 22,75 -0,5% -0,12 -4,8% Platin (Spot) 901,25 901,50 -0,0% -0,25 -9,2% Kupfer-Future 3,89 3,90 -0,2% -0,01 -0,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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