MÄRKTE EUROPA/Ausverkaufsstimmung - Novo Nordisk im Sinkflug
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DOW JONES--Die europäischen Börsen sind mit kräftigen Verlusten in die neue Woche gestartet. Auf die Stimmung drückten Aussagen von US-Präsident Donald Trump. Dieser schließt eine Rezession in den USA im Rahmen des Umbaus der Wirtschaft nicht aus. "Die politische Unsicherheit ist groß", kommentierte ein Marktteilnehmer auch mit Blick auf die US-Zollpolitik und die Fiskalpolitik in Deutschland. Zum einen sind Klagen vor dem Verfassungsgericht zum geplanten Schuldenpaket auf dem Weg, das noch vom alten Parlament verabschiedet werden soll. Zum anderen ist nicht sicher, ob die Grünen der für die Finanzierungspakete notwendigen Grundgesetzänderung zustimmen.
Die diversen Unsicherheiten lasteten auch deswegen schwer, weil der Aktienmarkt nach der jüngsten Rally in Europa als überkauft gilt, eine Gegenbewegung nach unten also eher normal wäre. Der DAX verlor 1,8 Prozent auf 22.621 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab um 1,6 Prozent auf 5.387 Punkte nach. Der Euro zeigte sich wenig verändert bei 1,0833 Dollar. Am Anleihemarkt ging es angesichts der Rezessionssorgen und den Unsicherheiten um das geplante Schuldenpaket in Deutschland mit den Renditen deutlicher nach unten.
Die Nervosität am Markt spiegelte der auch als Angstbarometer wahrgenommene Volatilitätsindex, der auf den höchsten Stand seit dem Japan-Crash im vergangenen August gestiegen ist. "Es bleibt ... zunächst bei der politischen Börse", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf die Diskussionen um die Schuldenbremse. "Sollten die Pakete für Verteidigung und Infrastruktur scheitern, hat der DAX Rückschlagpotenzial", sagte er. Eine Einigung dürfte dagegen für einen weiteren Aufwärtsschub sorgen. Die DZ Bank hat derweil ihr Jahresendziel für den DAX auf 26.000 Punkte von 21.500 erhöht.
Studie sorgt für Ausverkauf bei Novo Nordisk
Am Aktienmarkt lagen Technologieaktien angesichts der Ausverkaufsstimmung an der US-Technologiebörse Nasdaq klar am Ende mit einem Minus ihres Stoxx-Subindex von 3,1 Prozent. Bankaktien kamen um 2,1 Prozent zurück. Der Sektor hatte zuletzt stark von den gestiegenen Marktzinsen profitiert.
Der Automobilsektor startete hingegen mit plus 1,2 Prozent gut in die Woche. Im Handel war von Nachholbedarf die Rede und zuletzt günstigen Nachrichten. So haben beispielsweise die EU die CO2-Ziele für die Branche gelockert.
Das Schwergewicht Novo Nordisk knickte um 8,0 Prozent ein. Der Pharmakonzern hatte Studienergebnisse zu seinem Abnehmmittel Cagrisema mitgeteilt. Danach haben die teilnehmenden Patienten weniger Gewicht verloren als in einer früheren Studie und auch weniger, als sich Novo Nordisk zum Ziel gesetzt hatte.
Reedereiaktien lagen sehr fest im Markt. Die in Yemen angesiedelte Milizenorganisation Huthi hatte am Wochenende mit neuen Angriffen auf Seeziele gedroht, sollte Israel keine humanitäre Hilfskonvois in den Gazastreifen zulassen. Angriffe auf Containerschiffe hatten in der Vergangenheit einen Anstieg der Frachtkosten zur Folge. Moeller-Maersk gewannen 5, Hapag-Lloyd 6,4 und Kühne + Nagel 4,7 Prozent.
Gut ausgefallene Geschäftszahlen für 2024 und ein unter der Erwartung ausgefallener Ausblick wurden bei Traton mit einem Kursminus von 2,9 Prozent quittiert. Der Ausblick für die Gewinnmarge liegt mit 7,5 bis 8,5 Prozent unter der Markterwartung von 8,7 Prozent. Für Daimler Truck ging es im Gefolge um 1,8 Prozent nach unten.
Lufthansa (-1,6%) und Fraport (-0,5%) litten unter den Warnstreiks auf deutschen Flughäfen. Die Gewerkschaft Verdi hat das Bodenpersonal in den Ausstand gerufen, um den Druck in den Tarifverhandlungen zu erhöhen. Der Flugverkehr war an den meisten größeren Flughäfen so gut wie lahmgelegt.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn* ESTX 50 PR.EUR 5.468,41 -81,43 -1,5% +11,7% Stoxx-50 4.694,75 -61,23 -1,3% +9,0% Stoxx-600 553,35 -7,15 -1,3% +9,0% XETRA-DAX 23.008,94 -387,99 -1,7% +15,6% CAC-40 Paris 8.120,80 -73,20 -0,9% +10,0% AEX Amsterdam 911,34 -8,80 -1,0% +3,7% ATHEX-20 Athen 3.997,27 +1,67 +0,0% +12,0% BEL-20 Bruessel 4.469,34 -108,38 -2,4% +4,8% BUX Budapest 88.229,70 -1378,32 -1,6% +11,2% OMXH-25 Helsinki 4.800,45 +6,15 +0,1% +11,4% OMXC-20 Kopenhagen 2.070,52 -104,52 -5,0% -1,5% PSI 20 Lissabon 6.820,82 -80,99 -1,2% +7,0% IBEX-35 Madrid 13.257,10 -174,40 -1,3% +14,3% OBX Oslo 1.423,51 -5,56 -0,4% +7,0% PX Prag 2.033,17 -27,09 -1,3% +15,5% OMXS-30 Stockholm 2.729,21 -17,83 -0,7% +9,9% WIG-20 Warschau 2.642,59 -52,72 -2,0% +20,6% ATX Wien 4.290,81 -90,83 -2,1% +17,1% SMI Zuerich 13.076,68 -63,23 -0,5% +12,7% DEVISEN zuletzt +/- % Schluss Vortag Do, 17:00 % YTD EUR/USD 1,0831 -0,2% 1,0850 1,0818 +4,7% EUR/JPY 159,5070 -0,3% 160,0130 160,3450 -1,6% EUR/CHF 0,9550 +0,3% 0,9526 0,9586 +2,0% EUR/GBP 0,8399 +0,1% 0,8390 0,8393 +1,4% USD/JPY 147,2735 -0,1% 147,4865 148,2140 -5,9% GBP/USD 1,2895 -0,3% 1,2931 1,2889 +3,0% USD/CNY 7,1700 +0,0% 7,1667 7,1517 -0,6% USD/CNH 7,2625 +0,3% 7,2412 7,2440 -1,2% AUS/USD 0,6300 -0,0% 0,6302 0,6351 +1,6% Bitcoin USD 79.033,35 -1,9% 80.582,60 90.804,45 -7,0% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 66,76 67,04 -0,4% -0,28 +0,1% Brent/ICE 69,58 70,45 -1,2% -0,87 -5,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.896,46 2.911,84 -0,5% -15,38 +10,9% Silber (Spot) 29,68 30,01 -1,1% -0,33 +7,6% Platin (Spot) 888,89 889,66 -0,1% -0,77 +1,9%
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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