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12:57 Uhr, 13.07.2023

MÄRKTE EUROPA/Aufwärtstrend im DAX weiter intakt

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FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten geht es am Donnerstag erneut nach oben. Der DAX legt um 0,6 Prozent auf 16.119 Punkte zu, damit steigt der Index bereits den fünften Tag in Folge und hat dabei rund 600 Punkte zugelegt. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,8 Prozent auf 4.393 Punkte nach oben, damit notiert der Index bereits in greifbarer Nähe zum Jahreshoch. Die Anleihekurse ziehen weiter deutlich an, die Marktzinsen sinken also. Der Euro hält sich auf dem kräftig auf deutlich über 1,11 Dollar erhöhten Niveau. Er kostet 1,1145 Dollar, so viel wie zuletzt im März 2022. Hintergrund für die jüngste Schwäche des Dollar und die weltweit sinkenden Renditen sind die sich mehrenden Signale, dass das Zinshoch in den USA fast erreicht sein könnte.

Eine ungünstige Nachricht kommt aus China. Dort sind die Exporte im Juni stärker als erwartet um 12,4 Prozent gefallen. Auch die Importe sanken stärker als gedacht. Die Daten dürften andererseits aber die Spekulation auf geldpolitische Lockerungen und Wirtschaftsstimuli noch befeuern. Am Nachmittag stehen unter anderem die US-Erzeugerpreise wie auch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA an.

   BASF-Gewinnwarnung überrascht kaum 

Am Aktienmarkt liegt der Stoxx-Subindex der europäischen Technologiewerte an der Spitze, er gewinnt 1,4 Prozent. Technikaktien gelten im Hinblick auf ihre Bewertungen als besonders zinsreagibel. Der Sub-Index der Banken legt dagegen unterdurchschnittlich zu. Er leidet unter den sinkenden Zinsen, weil ein höheres Zinsniveau den Banken ein lukrativeres Kreditgeschäft verspricht.

Vergleichsweise gelassen reagiert der Markt auf die Gewinnwarnung von BASF. Nach anfänglich größeren Einbußen verliert die Aktie nur noch 0,4 Prozent. Die erwartete Gewinnwarnung impliziert nach Ansicht von Baader Helvea in der Mitte der neuen Prognosespanne 14 Prozent Abwärtskorrektur für die Konsenserwartungen. Damit sei die Prognosesenkung deutlicher als erwartet ausgefallen. Nach den zahlreichen Gewinnwarnungen im Sektor und aufgrund der bisherigen Annahme von BASF einer sequenziellen Erholung in der zweiten Jahreshälfte überrasche die Gewinnwarnung von BASF kaum. Was vom Markt positiv aufgenommen werden könnte, sei die aktualisierte Erwartung der BASF, dass sich die Nachfrage auf globaler Ebene in der zweiten Jahreshälfte nicht mehr weiter abschwächen sollte.

   Luxus läuft - Swatch tickt nach oben 

Swatch legte starke Halbjahreszahlen vor, der Kurs steigt um 6,5 Prozent. Während der Umsatz um rund zwei Prozent gesteigert werden konnte, wird an der Börse die Marge bejubelt. So heißt es von den Citi-Analysten, dass das EBIT-Wachstum um rund 10 Prozent durch Effizienzsteigerungen in der Produktion und eine positive Entwicklung bei den Betriebskosten erzielt wurde. Die EBIT-Marge der Gruppe stieg um 320 Basispunkte auf 17,1 Prozent gegenüber der Konsensschätzung von 15,6 Prozent - genügend, um die Anleger trotz des ungünstigen Wechselkursumfelds zu begeistern.

In London springen Watches of Switzerland nach Zahlen sogar um knapp 13 Prozent an. Der Einzelhändler für Luxusuhren hat seine Fähigkeit bewiesen, Marktanteile im Vertrieb eines Produkts mit Lieferengpässen zu stärken. Watches of Switzerland habe ein Wachstum von Umsatz, Gewinn und freiem Cashflow erzielt, von dem die meisten Unternehmen nur träumen könnten, heißt es von den Analysten von AJ Bell. Der Markt habe sich zuvor Sorgen gemacht, dass der Markt für Luxusgüter nicht so widerstandsfähig sein könnte. Zudem hat HSBC das Votum Kaufen bestätigt und das Kursziel deutlich auf 770 Pence erhöht. Bei den Luxus-Bekleidungsherstellern wie Burberry, Moncler oder Kering geht es gemächlicher um bis zu 1,2 Prozent nach oben.

Positiv werden die Halbjahreszahlen von Fielmann an der Börse gesehen. Sehr gut sei der deutliche Margenanstieg dank Kostensenkungen, wodurch aus einem Umsatzplus von 13 Prozent ein EBITDA-Plus von 21 Prozent werden konnte. Kräftig gewachsen sei auch das Online-Geschäft mit 28 Prozent. Die Aktie legt um überschaubare 0,6 Prozent zu, auch weil der Jahresausblick nur bestätigt wurde. Südzucker verlieren 0,6 Prozent nach vorläufigen Zahlen zum zweiten Quartal.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.393,31        +0,8%       32,85     +15,8% 
Stoxx-50                3.965,23        +0,8%       29,73      +8,6% 
DAX                    16.119,05        +0,6%       96,05     +15,8% 
MDAX                   28.112,84        +0,6%      161,02     +11,9% 
TecDAX                  3.211,57        +1,0%       31,06      +9,9% 
SDAX                   13.616,75        +0,5%       67,50     +14,2% 
FTSE                    7.445,21        +0,4%       29,10      -0,5% 
CAC                     7.389,70        +0,8%       56,69     +14,2% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,44                    -0,10      -0,13 
US-Zehnjahresrendite        3,82                    -0,04      -0,06 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Do, 8:46  Mi, 17:20   % YTD 
EUR/USD                   1,1169        +0,4%      1,1144     1,1119   +4,4% 
EUR/JPY                   154,73        +0,4%      154,32     153,91  +10,2% 
EUR/CHF                   0,9637        -0,2%      0,9634     0,9662   -2,6% 
EUR/GBP                   0,8549        -0,2%      0,8566     0,8559   -3,4% 
USD/JPY                   138,53        +0,1%      138,44     138,42   +5,7% 
GBP/USD                   1,3064        +0,6%      1,3011     1,2991   +8,0% 
USD/CNH (Offshore)        7,1693        +0,0%      7,1708     7,1695   +3,5% 
Bitcoin 
BTC/USD                30.592,28        +0,7%   30.344,32  30.709,36  +84,3% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  75,87        75,75       +0,2%      +0,12   -4,4% 
Brent/ICE                  80,33        80,11       +0,3%      +0,22   -3,4% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                  26,67        26,64       +0,1%      +0,03  -66,8% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.960,19     1.956,79       +0,2%      +3,40   +7,5% 
Silber (Spot)              24,27        24,15       +0,5%      +0,12   +1,3% 
Platin (Spot)             964,38       951,50       +1,4%     +12,88   -9,7% 
Kupfer-Future               3,87         3,85       +0,6%      +0,02   +0,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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