MÄRKTE EUROPA/Anleger vor wichtigen Daten etwas vorsichtiger
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte sind am Dienstag etwas tiefer in den Tag gestartet. Der DAX notiert in einem noch lethargischen Handel 0,5 Prozent niedriger bei 18.230 Punkten, der Euro-Stoxx-50 verliert 0,4 Prozent. Mit Blick auf das Umfeld tendieren Bundesanleihen seitwärts, während ein Barrel Öl der Sorte Brent am Terminmarkt weiterhin über 90 Dollar kostet. Für den weiteren Tagesverlauf wird mit Blick auf die wichtigen Daten im weiteren Wochenverlauf zunächst mit einem abwartenden Handel gerechnet. Am Mittwoch stehen dann die wichtigen Verbraucherpreisdaten aus den USA auf der Agenda. Die Anleger erhoffen sich hier mehr Klarheit, wann die Fed mit den Zinssenkungen beginnen wird. "Wenn man sich an den Anfang des Jahres zurückerinnert, hieß es: Wir werden sechs Zinssenkungen bekommen, was mehr als optimistisch war", sagt Alex McGrath, CIO bei NorthEnd Private Wealth. "Eine könnte das Maximum sein, was wir in diesem Jahr sehen, wenn die Inflation stagniert."
Am Donnerstag steht dann die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank an. Hier wird fest mit einer Bestätigung der Leitzinsen gerechnet, eine erste Zinssenkung aber für den Juni erwartet. Aber auch hier wurden die Erwartungen an Zinssenkungen seit dem Jahreswechsel deutlich nach unten geschraubt.
Europäische Aktien erscheinen preiswerter als US-Pendants
Die Bewertungsschere zwischen US-amerikanischen und den europäischen Aktien hat sich zuletzt wieder ausgeweitet. Während der Stoxx-600 zu einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13,7 gehandelt wird, liegt die Bewertung des S&P-500 bei 21. Ein Teil der Differenz erklärt sich für Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, durch eine höhere Gewichtung von Wachstumssektoren in den USA. Bereinigt um diesen Effekt seien US-Aktien jedoch noch immer etwa 25 Prozent teurer. Das seien 15 Prozentpunkte mehr als im langjährigen Mittel. Der Bewertungsabschlag falle besonders bei Substanzwerten wie Autoproduzenten, Banken sowie Öl- und Gasunternehmen überdurchschnittlich hoch aus. Mit Blick auf bevorstehende Zinssenkungen und die robuste Weltkonjunktur bieten sich Stephan zufolge in den europäischen Substanzwerten interessante Anlagemöglichkeiten.
HSBC verkauft argentinisches Geschäft für 550 Millionen Dollar
Die HSBC (+0,3%) trennt sich von ihrem argentinischen Geschäft. Die Grupo Financiero Galicia, die größte private Finanzgruppe des Landes, übernimmt das argentinische Geschäft der HSBC, das Bankgeschäfte, Vermögensverwaltung und Versicherungen umfasst, für 550 Millionen US-Dollar. "HSBC Argentinien ist ein weitgehend auf das Inland konzentriertes Unternehmen mit begrenzten Verbindungen zum Rest unseres internationalen Netzwerks. Darüber hinaus führt es aufgrund seiner Größe zu einer erheblichen Ergebnisvolatilität für die Gruppe, wenn die Ergebnisse in US-Dollar umgerechnet werden", erläuterte HSBC-CEO Noel Quinn.
Der Windkraftanlagenhersteller Nordex (+2,2%) hat Aufträge für zwei Windenergieprojekte in Südafrika über 50 Turbinen des Typs N163/5.X mit einer Gesamtleistung von 295 MW an Land gezogen. Auftraggeber ist EDF Renewables (South Africa), eine Tochtergesellschaft von EDF Renouveables und Electricité de France (EDF). Die Inbetriebnahme der Anlagen ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen. Nordex wird auch für die Wartung und Instandhaltung der Anlagen für einen Zeitraum von 20 Jahren verantwortlich sein.
Positiv kommt an der Börse zudem der Zwischenbericht von BP an, für die Aktie geht es um gut 1 Prozent nach oben. Der britische Energiekonzern erwartet einen Gewinnschub im ersten Quartal durch eine höhere Öl-, Gas- und Energieproduktion mit geringem Kohlenstoffanteil. BP wird die Nettoverschuldung im ersten Quartal voraussichtlich steigern, was hauptsächlich auf den Aufbau von Betriebskapital sowie die Staffelung von Investitions- und Veräußerungserlösen und anderen Erträgen zurückzuführen ist, wie zuvor angekündigt.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.024,59 -0,4% -21,46 +11,1% Stoxx-50 4.384,73 -0,2% -7,22 +7,1% DAX 18.230,37 -0,5% -88,60 +8,8% MDAX 27.090,04 -0,2% -46,64 -0,2% TecDAX 3.386,01 -0,3% -10,82 +1,5% SDAX 14.458,48 -0,3% -40,75 +3,6% FTSE 7.944,31 +0,0% 0,84 +2,3% CAC 8.089,71 -0,4% -29,59 +7,3% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,42 -0,02 -0,15 US-Zehnjahresrendite 4,40 -0,03 +0,52 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:45 Uhr Mo, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0856 -0,0% 1,0856 1,0854 -1,7% EUR/JPY 164,93 +0,0% 164,91 164,78 +6,0% EUR/CHF 0,9825 -0,1% 0,9822 0,9823 +5,9% EUR/GBP 0,8581 -0,0% 0,8578 0,8583 -1,1% USD/JPY 151,92 +0,1% 151,89 151,83 +7,8% GBP/USD 1,2652 -0,0% 1,2657 1,2646 -0,6% USD/CNH (Offshore) 7,2444 +0,0% 7,2451 7,2428 +1,7% Bitcoin BTC/USD 70.638,69 -1,5% 70.987,32 71.790,24 +62,2% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 86,75 86,43 +0,4% +0,32 +19,4% Brent/ICE 90,45 90,38 +0,1% +0,07 +18,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 27,755 27,80 -0,2% -0,05 -13,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.353,54 2.339,32 +0,6% +14,22 +14,1% Silber (Spot) 27,99 27,93 +0,2% +0,07 +17,7% Platin (Spot) 978,65 963,50 +1,6% +15,15 -1,4% Kupfer-Future 4,28 4,28 -0,0% -0,00 +9,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/cln
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