MÄRKTE EUROPA/Anleger nach Wahl skeptisch gegenüber Frankreich
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FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Börsen hat am Montag zunächst Erleichterung über den Wahlausgang in Frankreich geherrscht, gesehene Gewinne verflüchtigten sich aber schnell. "Das Wahlergebnis gibt keinen Anlass zur Euphorie, aber es gibt auch keine Anzeichen von Panik", sagte Bartosz Sawicki, Marktanalyst bei der Fintech-Gruppe Conotoxia. Der DAX schloss kaum verändert bei 18.472 Punkten, der Euro-Stoxx-50 verlor 0,2 Prozent auf 4.970. Der CAC-40, das Aktienbarometer in Paris, gab um 0,6 Prozent nach. Nachdem französische Titel zunächst mit den europäischen nach oben gelaufen waren, kam am späten Nachmittag dort Abgabedruck auf.
Der RN erreichte dort nur Platz drei hinter dem liberalen Bündnis der Parteien hinter Staatspräsident Emmanuel Macron, der sich somit fast als Sieger fühlen konnte. Eine Fortführung seiner bisherigen Politik bedeutet das aber nicht. Da kein Bündnis die absolute Mehrheit erreicht hat, schlägt nun die Stunde der Kompromisse. Macron lehnt derweil jegliche Zusammenarbeit mit den Ultralinken von La France Insoumise unter Jean-Luc Melenchon ab.
Im Wochenverlauf dürfte der Start in die Berichtssaison zum zweiten Quartal in den Blick rücken. Erwartet wird laut Marktteilnehmern in Summe ein hohes einstelliges prozentuales Gewinnplus der US-Unternehmen. Am Freitag legen unter anderem Citigroup und JP Morgan ihre Geschäftszahlen auf den Tisch. In Europa 18 der Stoxx-600-Unternehmen.
Delivery-Hero mit höheren Rückstellungen leichter
Delivery Hero verloren im MDAX 7,2 Prozent, nachdem der Essenslieferant angekündigt hatte, die Rückstellungen für mögliche Strafzahlungen wegen mutmaßlich wettbewerbswidrigen Verhaltens deutlich erhöhen zu müssen.
Zudem gab es Absatzzahlen von Daimler Truck (-0,6%), die alles in allem im Rahmen der Erwartungen gelegen haben, wie RBC kommentierte. Solide Verkaufszahlen bei Trucks North America und Daimler Buses hätten die leichte Abweichung von den Erwartungen bei der Nutzfahrzeugmarke Mercedes-Benz und Truck Asia wettgemacht.
Die Kurse der Rückversicherer Munich Re (+3,0%), Hannover Rück (+3,0 %) sowie Scor (+4,2%) erholten sich. Sie hatten zuletzt unter Spekulationen über Schäden nach dem frühen und heftigen Beginn der Wirbelsturmsaison gelitten. Im MDAX rutschen K+S um 5,8 Prozent ab. Die Bank of America senkte das Papier gleich um zwei Stufen auf Untergewichten. Aber auch Stifel war negativ gestimmt für die Aktie und bezeichnete sie als die am wenigsten präferierte im Sektor.
Noratis knickten um 22 Prozent ein. Bei dem Immobilienunternehmen ist die Einberufung einer Anleihegläubigerversammlung notwendig, weil die Rückzahlungen zweier Anleihen auf spätere Termin verschoben werden sollen, auch weil momentan der Transaktionsmarkt für Immobilien nahezu ausgetrocknet ist. Zudem könnte eine weitere Kapitalerhöhung vor der Tür stehen. Für die bis 2025 laufende Unternehmensanleihe ging es ebenfalls um 20 Prozent nach unten.
Jefferies empfiehlt Ubisoft
Ubisoft Entertainment (+7,(%) dürfte nach Einschätzung von Analysten von Jefferies angesichts einer attraktiven Spielepipeline im laufenden Jahr stark wachsen. Die Einstufung wurde von Untergewichten auf Kaufen erhöht. In London stiegen Britvic um 4,5 Prozent. Die dänische Brauerei Carlsberg (+3,3%) kauft den Getränkehersteller.
Die Aktien von Grifols stiegen um gut knapp 10 Prozent, nachdem das Unternehmen ein gemeinsames Übernahmeangebot seiner Gründerfamilie und des kanadischen Fonds Brookfield erhalten hatte. Das in Barcelona ansässige Pharmaunternehmen teilte mit, dass beide Parteien beabsichtigten, in den kommenden Wochen nach einer Buchprüfung ein endgültiges Angebot vorzulegen. Die Aktie hatte nach Fragen des Short-Sellers Gotham City Research seit Jahresbeginn mehrmals massiv unter Druck gestanden.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.969,83 -9,56 -0,2% +9,9% Stoxx-50 4.521,10 +0,74 +0,0% +10,5% Stoxx-600 516,43 -0,17 -0,0% +7,8% XETRA-DAX 18.472,05 -3,40 -0,0% +10,3% FTSE-100 London 8.193,49 -10,44 -0,1% +6,1% CAC-40 Paris 7.627,45 -48,17 -0,6% +1,1% AEX Amsterdam 932,85 -0,91 -0,1% +18,6% ATHEX-20 Athen 3.540,22 +23,18 +0,7% +13,4% BEL-20 Bruessel 3.945,04 -14,80 -0,4% +6,4% BUX Budapest 71.150,53 -982,30 -1,4% +17,4% OMXH-25 Helsinki 4.506,61 -17,51 -0,4% +0,2% ISE NAT. 30 Istanbul 11.862,70 +7,91 +0,1% +47,9% OMXC-20 Kopenhagen 2.862,66 +18,00 +0,6% +25,4% PSI 20 Lissabon 6.678,60 -22,77 -0,3% +4,1% IBEX-35 Madrid 11.022,10 -1,40 -0,0% +9,1% FTSE-MIB Mailand 34.046,54 +58,87 +0,2% +12,0% OBX Oslo 1.306,93 -7,89 -0,6% +9,5% PX Prag 1.575,58 +3,39 +0,2% +11,4% OMXS-30 Stockholm 2.564,30 +7,77 +0,3% +6,9% WIG-20 Warschau 2.539,40 +20,51 +0,8% +8,4% ATX Wien 3.707,98 -0,63 -0,0% +7,6% SMI Zuerich 12.051,66 +45,52 +0,4% +8,2% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,51 -0,02 -0,06 US-Zehnjahresrendite 4,28 -0,00 +0,40 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:06 Fr, 17:08 % YTD EUR/USD 1,0830 +0,1% 1,0821 1,0826 -1,9% EUR/JPY 174,10 +0,1% 173,78 174,21 +11,9% EUR/CHF 0,9717 +0,3% 0,9684 0,9722 +4,7% EUR/GBP 0,8447 -0,0% 0,8448 0,8456 -2,6% USD/JPY 160,76 -0,0% 160,56 160,93 +14,1% GBP/USD 1,2821 +0,1% 1,2810 1,2803 +0,8% USD/CNH (Offshore) 7,2853 -0,1% 7,2880 7,2910 +2,3% Bitcoin BTC/USD 55.780,35 -1,4% 55.389,51 56.341,20 +28,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 82,40 83,16 -0,9% -0,76 +14,9% Brent/ICE 85,77 86,54 -0,9% -0,77 +13,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 32,15 33,05 -2,7% -0,90 +2,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.354,85 2.391,26 -1,5% -36,41 +14,2% Silber (Spot) 30,58 31,23 -2,1% -0,65 +28,6% Platin (Spot) 1.002,90 1.029,38 -2,6% -26,48 +1,1% Kupfer-Future 4,62 4,65 -0,6% -0,03 +17,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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