MÄRKTE EUROPA/Anleger etwas vorsichtiger - Euroraum PMIs erholt
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DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte notieren am Montagmittag etwas leichter. Die Einkausfmanager-Indizes (PMI) aus dem Euroraum haben sich gegenüber dem Vormonat leicht erholt, stehen aber weiterhin für ein Schrumpfen der Wirtschaft. Die Anleger halten sich mit Blick auf die Notenbanksitzungen in der laufenden Woche zurück. Der wichtigste Termin ist die Entscheidung der US-Notenbank zur Wochenmitte, hier wird mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte gerechnet. Auch die schwedische Notenbank sollte bereits einen Tag später die Leitzinsen um 25 Basispunkte senken. Bestätigen sollten am Donnerstag dagegen die Bank of England, die Bank of Japan wie auch die Notenbank von Norwegen die Leitzinsen.
Der DAX gibt um 0,4 Prozent auf 20.333 Punkte nach. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,5 Prozent auf 4.944 Punkte nach unten. Unter den Sub-Indizes stellen einmal mehr die europäischen Automobilhersteller mit einem Minus von 2,2 Prozent den schwächsten Sektor.
Euroraum PMIs etwas besser
Die am Vormittag veröffentlichten Einkaufsmanager-Indizes für den Euroraum haben sich gegenüber dem Vormonat leicht verbessert. Der kombinierte Einkaufsmanagerindex für die Industrie und den Dienstleistungssektor hat im Dezember zumindest einen Teil des deutlichen Rückgangs im Vormonat wieder wettgemacht und ist von 48,3 auf 49,5 Punkte gestiegen. Allerdings liegt der Index damit weiter in einem Bereich, in dem die Wirtschaft in der Währungsunion in der Vergangenheit zumeist geschrumpft ist.
Für die Volkswirte der Commerzbank zeigt der Trend bisher eher weiter nach unten. Für ein verlässliches Wendesignal müsste der Index in den kommenden Monaten noch weiter zulegen. Zumindest im Winterhalbjahr dürfte die Wirtschaft in der Währungsunion kaum expandieren. Nach Einschätzung der Marktstrategen dürfte sich die Europäische Zentralbank (EZB) auch nach den jüngsten Daten in ihrem Lockerungszyklus bestätigt sehen.
Der französische CAC-40-Index verliert 0,8 Prozent, nachdem die Ratingagentur Moody's die Bonität Frankreichs am Freitagabend herabgestuft hat. Die Note für die Kreditwürdigkeit wurde um eine Stufe auf Aa3 gesenkt. Ganz überraschend kommt der Schritt laut Marktteilnehmern allerdings nicht, zudem hat Moody's den Ausblick auf stabil von negativ angehoben. "Sollte der Markt auf die Abstufung gelassen reagieren, könnte sich Richtung Jahresende am französischen Aktienmarkt wenigstens eine Erholung durchsetzen", so ein Marktteilnehmer. Positiv sei, dass die französischen Renditeaufschläge erst einmal nicht weiter steigen. Der Risikoaufschlag bei den zehnjährigen Anleihen liegt kaum verändert bei etwa 80 Basispunkten.
Dividende von Porsche SE dürfte stark fallen
Auf der Verliererseite im DAX fallen Porsche Automobil Holding um 2,4 Prozent. Mit stark sinkenden Dividendenschätzungen rechnet ein Marktteilnehmer bei Porsche SE. "Derzeit wird ein Rückgang auf immer noch 1,95 Euro von 2,56 Euro erwartet", sagt er. Angesichts der starken Wertberichtigungen dürfte die Erwartung aber viel zu hoch sein, meint er mit Blick darauf, dass Porsche SE wegen der VW-Beteiligung nun mit einem erheblichen Konzernverlust rechnet.
Vonovia und Dt Wohnen mit Abfindungsangebot unter Druck
Vonovia fallen um 3,6 Prozent, Deutsche Wohnen um 2,7 Prozent. Mit 0,7949 Vonovia-Aktien für eine Deutsche Wohnen liegt das Abfindungsangebot im Bereich des derzeitigen Verhältnisses der beiden Kurse, wie ein Marktteilnehmer sagt. Alternativ können die Aktionäre der Deutschen Wohnen eine Garantiedividende von 1,22 Euro in Anspruch nehmen, was einer Rendite von etwa 5 Prozent entspricht.
Daneben hat HSBC die Einstufung für SAP (-0,4%) auf "Halten" von "Kaufen" zurückgenommen, bei einem Kursziel von 260 Euro. Berenberg hat das Ziel für Rheinmetall auf 750 von 655 Euro erhöht. Der Kurs gewinnt 1,4 Prozent.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.944,49 -0,5% -23,46 +9,4% Stoxx-50 4.384,79 -0,2% -7,48 +7,1% DAX 20.333,38 -0,4% -72,54 +21,4% MDAX 26.140,93 -1,5% -386,76 -3,7% TecDAX 3.499,14 -0,6% -22,12 +4,9% SDAX 13.906,13 -1,2% -163,50 -0,4% FTSE 8.267,67 -0,4% -32,66 +7,3% CAC 7.349,82 -0,8% -59,75 -2,6% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,24 -0,02 -0,33 US-Zehnjahresrendite 4,38 -0,01 +0,50 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:10 Fr, 17:32 % YTD EUR/USD 1,0489 -0,1% 1,0517 1,0496 -5,0% EUR/JPY 161,34 +0,0% 161,54 161,32 +3,7% EUR/CHF 0,9359 -0,2% 0,9368 0,9376 +0,9% EUR/GBP 0,8294 -0,3% 0,8323 0,8313 -4,4% USD/JPY 153,81 +0,1% 153,64 153,68 +9,2% GBP/USD 1,2648 +0,3% 1,2636 1,2625 -0,6% USD/CNH (Offshore) 7,2939 +0,2% 7,2859 7,2791 +2,4% Bitcoin BTC/USD 104.241,75 +0,9% 105.075,90 100.420,90 +139,4% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 70,49 71,29 -1,1% -0,80 +0,8% Brent/ICE 73,78 74,49 -1,0% -0,71 -0,2% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 39,89 41,13 -3,0% -1,24 +7,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.661,90 2.648,36 +0,5% +13,55 +29,1% Silber (Spot) 30,64 30,55 +0,3% +0,09 +28,9% Platin (Spot) 923,40 925,73 -0,3% -2,33 -6,9% Kupfer-Future 4,14 4,15 -0,3% -0,01 +4,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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