MÄRKTE EUROPA/Anleger bleiben vor US-Arbeitsmarktbericht vorsichtig
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte schlossen am Donnerstag erneut etwas tiefer. Nachdem der DAX die meiste Zeit des Tages im Plus notierte, drehte er im späten Handel ins Minus und schloss 0,1 Prozent tiefer bei 18.576 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 ging 0,7 Prozent tiefer bei 4.815 Zählern aus dem Handel. Ein Blick auf die Sektoren zeigt, dass die defensiven Versorger gesucht wurden, die Aktien der Luxusgüter-Hersteller dagegen momentan nicht en vogue sind. Die Nachrichten aus Deutschland lieferten kein Kaufargument für Aktien. Die Industrie kommt nicht in Schwung, fasste es Michael Herzum, Chefvolkswirt bei Union Investment, nach den Zahlen zum Auftragseingang per Juli zusammen.
Das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung nahm seine Wachstumsprognose für das laufende Jahr zurück und erwartet ein Nullwachstum. Ähnlich mau schaut das RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in die Zukunft und senkte seine Prognosen für das Wirtschaftswachstum in diesem und dem kommenden Jahr. Derweil stellt der Bundesverband der Deutschen Industrie in seinem Bericht ein Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent in Aussicht, aber einen Rückgang der Industrieproduktion um 3 Prozent in diesem Jahr.
Für die Anleihen ging es am Nachmittag kurz nach oben, nachdem die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft im August mit 99.000 Stellen schwächer ausfiel als erwartet. Während die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in Augenhöhe mit der Erwartung lagen, könnten die Payrolls am Freitag belegen, dass sich der US-Arbeitsmarkt nun deutlicher abschwächt. "Die Fed sollte nun einen großen Zinsschritt beschließen, um wieder vor der Kurve zu sein", so ein Anleihehändler. Am Terminmarkt wurde zuletzt mit einer Senkung der US-Leitzinsen um 100 Basispunkte in diesem Jahr gerechnet, damit könnten 50 Basispunkte per September anstehen.
AB Foods enttäuscht mit Ausblick
Bei AB Foods ging es 8,5 Prozent nach unten, hier enttäuschte nach Einschätzung der RBC-Analysten das Unternehmen mit einem schwächer als erwartet ausgefallenen Ausblick auf das zweite Halbjahr, was auf den schwachen Ausblick für das Zuckergeschäft zurückzuführen sei. Der britische Mischkonzern habe sein Update früher veröffentlicht, da die Prognose für die Zuckerdivision im Geschäftsjahr 2024 mit 200 Millionen Pfund deutlich niedriger ausfalle als die RBC-Prognose von 250 Millionen Pfund.
Europaweit unter Druck standen wie am Vortag bereits die Aktien der Luxusgüter-Hersteller. Hier könnte eine schwächere Umsatzerholung im zweiten Halbjahr die Margen gefährden, was wiederum auch gegen die hohen Multiples spreche, die in dem Sektor weiterhin bezahlt würden. Schwächster Wert im Sektor waren Hermes mit einem Minus von 6,4 Prozent. Dior verloren 3,0, LVMH 3,6 und Moncler 2,2 Prozent.
Die Deutsche Bank (+3,2%) erzielte in einem langjährigen Rechtsstreit im Zusammenhang mit der Postbank-Übernahme mit der Klägerin Effecten-Spiegel einen weiteren wichtigen Vergleich. Sinkende Kosten für den Rechtsstreit lösten jüngst Hoffnung auf einen Aktienrückkauf aus.
Commerzbank legten wiederum um 1 Prozent zu, nachdem Bundesfinanzminister Christian Lindner seine Bereitschaft andeutete, die Beteiligung des Bundes an der Commerzbank an einen Investor zu veräußern. An der Börse wird dies gerne gehört, da es in dem Fall nicht zu einem Aktienüberhang kommt, der belasten würde.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.815,15 -33,03 -0,7% +6,5% Stoxx-50 4.410,63 -44,23 -1,0% +7,8% Stoxx-600 512,05 -2,77 -0,5% +6,9% XETRA-DAX 18.576,50 -15,35 -0,1% +10,9% FTSE-100 London 8.241,71 -27,89 -0,3% +6,9% CAC-40 Paris 7.431,96 -69,01 -0,9% -1,5% AEX Amsterdam 891,86 -5,12 -0,6% +13,4% ATHEX-20 Athen 3.514,06 +30,76 +0,9% +12,5% BEL-20 Bruessel 4.181,81 +13,09 +0,3% +12,8% BUX Budapest 72.415,44 +172,03 +0,2% +19,5% OMXH-25 Helsinki 4.569,29 -16,88 -0,4% +3,1% ISE NAT. 30 Istanbul 10.922,24 -91,17 -0,8% +36,2% OMXC-20 Kopenhagen 2.674,51 -43,44 -1,6% +17,1% PSI 20 Lissabon 6.739,83 +1,27 +0,0% +5,4% IBEX-35 Madrid 11.273,50 +59,60 +0,5% +11,6% FTSE-MIB Mailand 33.684,80 +2,54 +0,0% +11,0% OBX Oslo 1.303,12 -5,44 -0,4% +9,2% PX Prag 1.594,45 +1,97 +0,1% +12,8% OMXS-30 Stockholm 2.509,30 -22,42 -0,9% +4,6% WIG-20 Warschau 2.371,94 -31,18 -1,3% +1,2% ATX Wien 3.644,68 +17,45 +0,5% +5,0% SMI Zuerich 12.031,34 -144,83 -1,2% +8,0% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag DEVISEN zuletzt +/- % Do., 8:02 Mi, 17:10 % YTD EUR/USD 1,1102 +0,2% 1,1081 1,1080 +0,5% EUR/JPY 159,30 +0,1% 158,95 159,91 +2,4% EUR/CHF 0,9383 -0,1% 0,9377 0,9401 +1,1% EUR/GBP 0,8428 -0,0% 0,8427 0,8426 -2,8% USD/JPY 143,49 -0,1% 143,44 144,32 +1,9% GBP/USD 1,3173 +0,2% 1,3149 1,3150 +3,5% USD/CNH (Offshore) 7,0927 -0,3% 7,1001 7,1135 -0,4% Bitcoin BTC/USD 56.070,95 -3,5% 57.192,20 57.483,55 +28,8% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,46 69,20 +0,4% +0,26 -2,1% Brent/ICE 73,07 72,70 +0,5% +0,37 -3,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 35,95 35,64 +0,9% +0,31 +7,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.508,21 2.495,34 +0,5% +12,87 +21,6% Silber (Spot) 28,79 28,33 +1,7% +0,47 +21,1% Platin (Spot) 930,60 907,50 +2,5% +23,10 -6,2% Kupfer-Future 4,08 4,02 +1,4% +0,06 +3,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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