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18:13 Uhr, 05.09.2024

MÄRKTE EUROPA/Anleger bleiben vor US-Arbeitsmarktbericht vorsichtig

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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte schlossen am Donnerstag erneut etwas tiefer. Nachdem der DAX die meiste Zeit des Tages im Plus notierte, drehte er im späten Handel ins Minus und schloss 0,1 Prozent tiefer bei 18.576 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 ging 0,7 Prozent tiefer bei 4.815 Zählern aus dem Handel. Ein Blick auf die Sektoren zeigt, dass die defensiven Versorger gesucht wurden, die Aktien der Luxusgüter-Hersteller dagegen momentan nicht en vogue sind. Die Nachrichten aus Deutschland lieferten kein Kaufargument für Aktien. Die Industrie kommt nicht in Schwung, fasste es Michael Herzum, Chefvolkswirt bei Union Investment, nach den Zahlen zum Auftragseingang per Juli zusammen.

Das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung nahm seine Wachstumsprognose für das laufende Jahr zurück und erwartet ein Nullwachstum. Ähnlich mau schaut das RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in die Zukunft und senkte seine Prognosen für das Wirtschaftswachstum in diesem und dem kommenden Jahr. Derweil stellt der Bundesverband der Deutschen Industrie in seinem Bericht ein Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent in Aussicht, aber einen Rückgang der Industrieproduktion um 3 Prozent in diesem Jahr.

Für die Anleihen ging es am Nachmittag kurz nach oben, nachdem die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft im August mit 99.000 Stellen schwächer ausfiel als erwartet. Während die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in Augenhöhe mit der Erwartung lagen, könnten die Payrolls am Freitag belegen, dass sich der US-Arbeitsmarkt nun deutlicher abschwächt. "Die Fed sollte nun einen großen Zinsschritt beschließen, um wieder vor der Kurve zu sein", so ein Anleihehändler. Am Terminmarkt wurde zuletzt mit einer Senkung der US-Leitzinsen um 100 Basispunkte in diesem Jahr gerechnet, damit könnten 50 Basispunkte per September anstehen.

AB Foods enttäuscht mit Ausblick

Bei AB Foods ging es 8,5 Prozent nach unten, hier enttäuschte nach Einschätzung der RBC-Analysten das Unternehmen mit einem schwächer als erwartet ausgefallenen Ausblick auf das zweite Halbjahr, was auf den schwachen Ausblick für das Zuckergeschäft zurückzuführen sei. Der britische Mischkonzern habe sein Update früher veröffentlicht, da die Prognose für die Zuckerdivision im Geschäftsjahr 2024 mit 200 Millionen Pfund deutlich niedriger ausfalle als die RBC-Prognose von 250 Millionen Pfund.

Europaweit unter Druck standen wie am Vortag bereits die Aktien der Luxusgüter-Hersteller. Hier könnte eine schwächere Umsatzerholung im zweiten Halbjahr die Margen gefährden, was wiederum auch gegen die hohen Multiples spreche, die in dem Sektor weiterhin bezahlt würden. Schwächster Wert im Sektor waren Hermes mit einem Minus von 6,4 Prozent. Dior verloren 3,0, LVMH 3,6 und Moncler 2,2 Prozent.

Die Deutsche Bank (+3,2%) erzielte in einem langjährigen Rechtsstreit im Zusammenhang mit der Postbank-Übernahme mit der Klägerin Effecten-Spiegel einen weiteren wichtigen Vergleich. Sinkende Kosten für den Rechtsstreit lösten jüngst Hoffnung auf einen Aktienrückkauf aus.

Commerzbank legten wiederum um 1 Prozent zu, nachdem Bundesfinanzminister Christian Lindner seine Bereitschaft andeutete, die Beteiligung des Bundes an der Commerzbank an einen Investor zu veräußern. An der Börse wird dies gerne gehört, da es in dem Fall nicht zu einem Aktienüberhang kommt, der belasten würde.

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Index                                 Schluss-  Entwicklung  Entwicklung    Entwicklung 
.                                        stand      absolut         in %           seit 
.                                                                         Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50                         4.815,15       -33,03        -0,7%          +6,5% 
Stoxx-50                              4.410,63       -44,23        -1,0%          +7,8% 
Stoxx-600                               512,05        -2,77        -0,5%          +6,9% 
XETRA-DAX                            18.576,50       -15,35        -0,1%         +10,9% 
FTSE-100 London                       8.241,71       -27,89        -0,3%          +6,9% 
CAC-40 Paris                          7.431,96       -69,01        -0,9%          -1,5% 
AEX Amsterdam                           891,86        -5,12        -0,6%         +13,4% 
ATHEX-20 Athen                        3.514,06       +30,76        +0,9%         +12,5% 
BEL-20 Bruessel                       4.181,81       +13,09        +0,3%         +12,8% 
BUX Budapest                         72.415,44      +172,03        +0,2%         +19,5% 
OMXH-25 Helsinki                      4.569,29       -16,88        -0,4%          +3,1% 
ISE NAT. 30 Istanbul                 10.922,24       -91,17        -0,8%         +36,2% 
OMXC-20 Kopenhagen                    2.674,51       -43,44        -1,6%         +17,1% 
PSI 20 Lissabon                       6.739,83        +1,27        +0,0%          +5,4% 
IBEX-35 Madrid                       11.273,50       +59,60        +0,5%         +11,6% 
FTSE-MIB Mailand                     33.684,80        +2,54        +0,0%         +11,0% 
OBX Oslo                              1.303,12        -5,44        -0,4%          +9,2% 
PX  Prag                              1.594,45        +1,97        +0,1%         +12,8% 
OMXS-30 Stockholm                     2.509,30       -22,42        -0,9%          +4,6% 
WIG-20 Warschau                       2.371,94       -31,18        -1,3%          +1,2% 
ATX Wien                              3.644,68       +17,45        +0,5%          +5,0% 
SMI Zuerich                          12.031,34      -144,83        -1,2%          +8,0% 
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Do., 8:02  Mi, 17:10   % YTD 
EUR/USD                1,1102        +0,2%     1,1081     1,1080   +0,5% 
EUR/JPY                159,30        +0,1%     158,95     159,91   +2,4% 
EUR/CHF                0,9383        -0,1%     0,9377     0,9401   +1,1% 
EUR/GBP                0,8428        -0,0%     0,8427     0,8426   -2,8% 
USD/JPY                143,49        -0,1%     143,44     144,32   +1,9% 
GBP/USD                1,3173        +0,2%     1,3149     1,3150   +3,5% 
USD/CNH (Offshore)     7,0927        -0,3%     7,1001     7,1135   -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             56.070,95        -3,5%  57.192,20  57.483,55  +28,8% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               69,46        69,20      +0,4%      +0,26   -2,1% 
Brent/ICE               73,07        72,70      +0,5%      +0,37   -3,0% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF               35,95        35,64      +0,9%      +0,31   +7,3% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.508,21     2.495,34      +0,5%     +12,87  +21,6% 
Silber (Spot)           28,79        28,33      +1,7%      +0,47  +21,1% 
Platin (Spot)          930,60       907,50      +2,5%     +23,10   -6,2% 
Kupfer-Future            4,08         4,02      +1,4%      +0,06   +3,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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