MÄRKTE EUROPA/Aktien mit einem soliden Start in die Woche
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte gingen am Montag behauptet aus dem Handel. Der DAX schloss etwas tiefer bei 19.104 Punkten, der Euro-Stoxx-50 legte dagegen um 0,3 Prozent auf 4.970 Zähler zu. Erleichterung herrschte darüber, dass es zum Jahrestag des palästinensischen Angriffs auf Israels zu keiner neuen Eskalation im Nahen Osten gekommen ist. Doch das geopolitische Risiko bestimmt die Risikoneigung der Investoren.
Der Krieg im Nahen Osten weitet sich aus. Spätestens mit den neuerlichen iranischen Raketenangriffen auf Israel ist für die Marktstrategen der DZ Bank auch die direkte Konfrontation zwischen Israel und dem Iran Realität und eine Involvierung der US-Streitkräfte in der Region in die Kampfhandlungen wahrscheinlicher geworden. Die weltweiten Finanzmärkte haben auf die jüngste Eskalation zwar reagiert, die Kursabschläge etwa an den Aktienmärkten hielten sich aber bislang in Grenzen. Offenbar gingen viele Marktteilnehmer davon aus, dass - ähnlich wie schon im April - beide Seiten letztlich an einer offenen militärischen Konfrontation nicht interessiert sind und die Bemühungen um Deeskalation von europäischer und amerikanischer Seite erfolgreich sind.
Auftragseingänge in Deutschland fallen deutlich
Wie nach den zuletzt schwachen Stimmungsindikatoren zu befürchten, sind die deutschen Auftragseingänge im August deutlich gefallen. Auch wenn das Minus von 5,8 Prozent gegenüber dem Vormonat teilweise auf eine geringere Anzahl von Großaufträgen zurückzuführen ist, bestätigen die heutigen Daten den Volkswirten der Commerzbank, dass sich die Nachfrage nach Industriegütern aus Deutschland weiter abgeschwächt hat. Dies spreche dafür, dass die deutsche Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte allenfalls stagnieren wird. Mit einer Belebung sei erst im kommenden Jahr zu rechnen, und auch diese dürfte sehr verhalten ausfallen.
Ausblick für Automobilsektor mau, aber Bewertung attraktiv
Die Gewinnwarnungen in der Branche der Automobilhersteller werden nach Ansicht der Analysten der UBS wahrscheinlich anhalten, da sich die Aussichten für Nachfrage, Produktion und Preise weiter verschlechterten. Während sich die ersten Warnungen von BMW (+0,1%) und Mercedes (+0,6%) auf China konzentrierten, deuten die jüngsten Warnungen und Marktdaten auch auf eine Schwäche in Europa, Nordamerika und den Schwellenländern hin. Die UBS-Analysten erwarten für Erstausrüster und Teilelieferanten zweistellige prozentuale Herabstufungen im EBIT und EPS für 2025. Viel Negatives scheint in den Kursen allerdings schon eingepreist zu sein, unter Berücksichtigung der neuen Schätzungen der UBS sei die Bewertungen relativ attraktiv.
Derweil hat der norwegische Energiekonzern Equinor (-3,4%) einen Anteil von 9,8 Prozent am Windturbinenhersteller Orsted (+6,0%) erworben, auch um sein Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien auszubauen. Für die Analysten der Royal Bank of Canada (RBC) läuft der Schritt auf die Debatte "Kaufen anstatt zu Bauen" hinaus. Equinor erhalte für 2,5 Milliarden Dollar Zugang zu netto 1 GW an bereits betriebenen Anlagen, was vergleichbar mit den Kosten für den Bau von Offshore-Windprojekten ist - jedoch ohne das Risiko von Bau, Lieferung und Lieferketten.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.969,71 +14,77 +0,3% +9,9% Stoxx-50 4.454,23 +21,91 +0,5% +8,8% Stoxx-600 519,48 +0,92 +0,2% +8,5% XETRA-DAX 19.104,10 -16,83 -0,1% +14,0% FTSE-100 London 8.303,62 +22,99 +0,3% +7,1% CAC-40 Paris 7.576,02 +34,66 +0,5% +0,4% AEX Amsterdam 912,77 +0,96 +0,1% +16,0% ATHEX-20 Athen 3.465,12 -19,13 -0,5% +11,0% BEL-20 Bruessel 4.264,18 -26,71 -0,6% +15,0% BUX Budapest 74.032,43 +620,68 +0,8% +22,1% OMXH-25 Helsinki 4.701,42 -4,56 -0,1% +4,2% ISE NAT. 30 Istanbul 9.998,55 -128,23 -1,3% +24,7% OMXC-20 Kopenhagen 2.513,52 +58,09 +2,4% +10,1% PSI 20 Lissabon 6.647,27 +45,89 +0,7% +4,6% IBEX-35 Madrid 11.717,50 +58,30 +0,5% +16,0% FTSE-MIB Mailand 33.814,52 +220,40 +0,7% +10,7% OBX Oslo 1.354,01 -6,39 -0,5% +13,4% PX Prag 1.593,76 +2,03 +0,1% +12,7% OMXS-30 Stockholm 2.602,66 -1,14 -0,0% +8,5% WIG-20 Warschau 2.291,51 -0,02 -0,0% -2,2% ATX Wien 3.612,40 +3,16 +0,1% +4,6% SMI Zuerich 12.008,70 +11,61 +0,1% +7,8% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag DEVISEN zuletzt +/- % FR, 8:02 Do, 17:05 % YTD EUR/USD 1,0976 +0,1% 1,1031 1,1016 -0,6% EUR/JPY 162,62 -0,4% 161,15 161,57 +4,5% EUR/CHF 0,9388 -0,4% 0,9385 0,9397 +1,2% EUR/GBP 0,8392 +0,3% 0,8399 0,8406 -3,3% USD/JPY 148,16 -0,4% 146,10 146,63 +5,2% GBP/USD 1,3079 -0,3% 1,3134 1,3105 +2,8% USD/CNH (Offshore) 7,0667 -0,5% 7,0594 7,0493 -0,8% Bitcoin BTC/USD 63.648,70 +2,1% 61.175,95 60.144,30 +46,2% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 77,17 74,38 +3,8% +2,79 +9,2% Brent/ICE 80,63 78,05 +3,3% +2,58 +7,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 40,92 40,75 +0,4% +0,17 +10,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.645,85 2.653,79 -0,3% -7,94 +28,3% Silber (Spot) 31,70 32,20 -1,5% -0,50 +33,3% Platin (Spot) 977,28 991,72 -1,5% -14,44 -1,5% Kupfer-Future 4,55 4,57 -0,6% -0,03 +15,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/err
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