MÄRKTE EUROPA/Aktien etwas freundlicher - Ölpreise fallen
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Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte starten wenig verändert in die neue Woche. Der DAX legt im frühen Xetra-Handel 0,3 Prozent zu auf 18.226 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,2 Prozent auf 5.024 Punkte. Während von den Vorlagen aus den USA oder Asien keine nennenswerten Impulse ausgehen, stützen gute Daten zur deutschen Industrieproduktion die Stimmung. Sie ist zuletzt stärker gestiegen als erwartet, das nährt die Hoffnungen auf ein Ende der konjunkturellen Durststrecke. "Damit dürfte sich die in der vergangenen Woche eingeleitete Konsolidierung zunächst zeitlich ausdehnen, aber nicht unbedingt räumlich", wie ein Marktteilnehmer sagt. Gestützt werden könnte die Stimmung im Sitzungsverlauf auch vom Rücksetzer bei den Ölpreisen, über den Tag hinaus nun aber vor allem von der anstehenden Dividendensaison.
Ein Barrel der Nordseesorte Brent wird am Morgen knapp unter 90 Dollar je Barrel gehandelt, am Freitag waren es in der Spitze noch fast 92 Dollar. Zurückgeführt wird der Rücksetzer der Ölpreise am Markt unter anderem auf die neuen Verhandlungen im Gaza-Konflikt mit dem Teilrückzug des israelischen Militärs aus dem Süden des Gaza-Streifens.
Zwar könnten damit die Öl-Aktien nach dem Aufwärtsschub der vergangenen Wochen unter Druck geraten, heißt es am Markt. Zunächst verändert sich aber auch der Stoxx-Index der Öl- und Gaswerte kaum. Kleinere Gewinne verzeichnen die Indizes der rohstoffnahen Basic Resources, der Autoaktien und der Chemietitel.
Bei den Chemieaktien steigen Evonik um 1,8 Prozent und Wacker Chemie um 3,3 Prozent, beide Aktien profitieren damit von Kaufempfehlungen der Analysten der Citigroup. Bei den Autoaktien gewinnen Mercedes 1,3 Prozent und VW 0,9 Prozent.
Größter DAX-Gewinner sind Zalando mit einem Plus von 4,6 Prozent, auch sie profitieren von einer Kaufempfehlung der Citi-Analysten.
Tui zurück in Frankfurt - Borussia Dortmund unter Druck
Tui ziehen um 1,7 Prozent an. Die Tui-Aktie ist mit der Hauptnotierung von London nach Frankfurt gewechselt und wird nun wieder im so genannten Prime Standard gehandelt. Damit könnte die Aktie über kurz oder lang auch in den MDAX zurückkehren.
Borussia Dortmund fallen dagegen um 2,7 Prozent. Der Club ist nun erst einmal auf Platz 5 zurück- und damit aus den Champions-League-Plätzen herausgefallen. Allerdings wird die Champions League auf 36 von 32 Plätzen ausgeweitet, hier muss sich Deutschland in der aktuellen Champions League um den möglichen 5. Platz gegen die Premier League durchsetzen, wie ein Marktteilnehmer sagt.
Anleihenmarkt noch ohne Anzeichen einer Erholung
Gegen deutlicher oder nachhaltig steigende Kurse am Gesamtmarkt spricht, dass die Anleihen am Morgen noch keine Anzeichen einer Erholung zeigen. Das liegt auch daran, dass der starke US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag die Zinssenkungsspekulation weiter nach hinten verschoben hat. "Eine erste Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte wird nun erst für den September eingepreist; der Juni wird nur noch auf 50 Prozent taxiert", so Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank. Infolgedessen seien die Renditen von US-Staatsanleihen spürbar gestiegen, der US-Dollar moderat.
"Bedeutender für die Marktakteure dürften aber die am Mittwoch folgenden Daten zur US-Verbraucherpreisentwicklung im März werden", so Stephan. Von anderer Seite heißt es, dann könnte am US-Anleihenmarkt der nächste Lackmustest anstehen: ein erster Anlauf der 10-jährigen Renditen in den USA an die Marke von 4,50 Prozent.
Mit Blick auf die Chartanalyse meint Marktanalyst Christoph Geyer, der DAX habe seinen kurzfristigen steilen Aufwärtstrend nun gebrochen. "Allerdings sollte die aktuelle Lage noch keine Trendwende darstellen, zumal die saisonale Phase noch nach oben zeigt", gibt er sich relativ gelassen.
Im Laufe der Woche dürften dann neben den US-Verbraucherpreisen die Sitzung der EZB und der Start der Berichtssaison für Impulse sorgen.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.023,67 +0,2% 8,92 +11,1% Stoxx-50 4.378,65 +0,1% 6,44 +7,0% DAX 18.226,02 +0,3% 50,98 +8,8% MDAX 26.971,99 +0,2% 56,86 -0,6% TecDAX 3.373,66 +0,1% 2,33 +1,1% SDAX 14.345,42 +0,3% 39,73 +2,8% FTSE 7.899,40 -0,1% -11,76 +2,3% CAC 8.086,18 +0,3% 24,87 +7,2% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,43 +0,03 -0,14 US-Zehnjahresrendite 4,43 +0,03 +0,55 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:50 Uhr Fr, 17:25 % YTD EUR/USD 1,0829 -0,1% 1,0833 1,0829 -2,0% EUR/JPY 164,44 +0,1% 164,43 164,14 +5,7% EUR/CHF 0,9791 +0,1% 0,9790 0,9751 +5,5% EUR/GBP 0,8577 -0,0% 0,8578 0,8580 -1,1% USD/JPY 151,85 +0,2% 151,79 151,56 +7,8% GBP/USD 1,2625 -0,1% 1,2629 1,2621 -0,8% USD/CNH (Offshore) 7,2465 -0,0% 7,2479 7,2521 +1,7% Bitcoin BTC/USD 70.186,76 +1,6% 69.787,61 67.753,41 +61,2% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 85,75 86,91 -1,3% -1,16 +18,1% Brent/ICE 89,84 91,17 -1,5% -1,33 +17,2% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 26,3 26,84 -2,0% -0,54 -13,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.334,91 2.329,66 +0,2% +5,25 +13,2% Silber (Spot) 27,77 27,50 +1,0% +0,28 +16,8% Platin (Spot) 933,78 929,44 +0,5% +4,33 -5,9% Kupfer-Future 4,23 4,24 -0,2% -0,01 +8,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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