MÄRKTE EUROPA/Airbus belastet DAX - OMX profitiert vom Abnehmhype
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
FRANKFURT (Dow Jones) - Nach dem Plus am Vortag ist es an den europäischen Börsen am Dienstag mehrheitlich wieder nach unten gegangen. Dabei zeigte sich der DAX mit einem Minus von 0,8 Prozent auf 18.178 Zähler besonders schwach. Hier belastete zum einen Airbus mit einem Minus von 9,5 Prozent nach einer massiven Gewinnwarnung. Zum anderen fielen Merck um 5,7 Prozent, nachdem das Unternehmen die Phase-III-Studie mit dem Medikament Xevinapant eingestellt hatte. Der Euro-Stoxx-50 gab um 0,3 Prozent auf 4.936 Punkte nach. An der Börse in Kopenhagen ging es für den OMX-Index dagegen nach oben dank Novo Nordisk und Zealand Pharma. Die Anleihen notierten stabil und lieferten keinen Impuls für den Aktienmarkt. Der Euro handelte mit 1,0705 Dollar ebenfalls seitwärts.
Merck und Airbus unter Druck
Airbus senkte die Jahresprognosen drastisch, vor allem weil es weiter Probleme in der Lieferkette gibt. Die Deutsche Bank sprach von einer "verblüffenden" Warnung und zog die Kaufempfehlung für die Aktie zurück. Hintergrund der Warnung seien Verzögerungen um ein Jahr beim Auslieferungshochlauf aufgrund andauernder Probleme in der Lieferkette. Darüber hinaus entwickle sich der Bereich Raumfahrt nach einem bereits schwierigen Jahr 2023 weiter unterdurchschnittlich. Die Situation erinnere an den Auslieferungsrückstand von 2022, werde aber diesmal durch die Raumfahrt noch verschärft. Im Schlepptau ging es mit Aktien der Zulieferer von Airbus abwärts. Rolls-Royce sackten in London um 1,2 Prozent ab, MTU im DAX um 3,5 Prozent. Safran gaben in Paris um 3,3 Prozent nach. Der Sektor der europäischen Industriewerte, in dem diese Aktien vertreten sind, stellte mit einem Minus von 1,7 Prozent den Verlierer unter den Subindizes.
Grund für die Schwäche in Merck war ein neuerlicher Rückschlag in der Medikamenten-Pipeline, eine Phase-III-Studie zum Krebsmittel Xevinapant wird eingestellt. Laut den Citi-Analysten hätte es Blockbuster-Potenzial mit einem Spitzenumsatz von bis zu 1,4 Milliarden Euro gehabt. "Merck gehen langsam die Optionen für die kommenden Medikamente aus", kommentierte ein Händler, denn bereits im Dezember war ein MS-Medikament gescheitert.
Astrazeneca erzielte dagegen mit der Krebstherapie Imfinzi positive Ergebnisse in Blasenkrebstests. Allerdings wurde der primäre Endpunkt in einer Lungenkrebsstudie nicht erreicht. Der Kurs stieg um 0,6 Prozent.
Novo-Nordisk nach News auf Allzeithoch
Die Aktie von Novo-Nordisk notierte das erste Mal vierstellig, sie schloss 4 Prozent höher bei 1.028 dänischen Kronen. Den Impuls lieferte die Nachricht, dass der dänische Pharmakonzern sein Blockbuster-Medikament Wegovy künftig auch in China verkaufen darf. Die zuständigen Behörden haben den Verkauf des Abnehm-Medikaments zugelassen. Auch dort steigt die Nachfrage nach diesen und ähnlichen Mitteln. Das Medikament Ozempic des Unternehmens, das dieselbe Aktivzutat wie Wegovy beinhaltet, ist bereits seit 2021 in China zur Behandlung von Diabetes zugelassen. 2023 hat sich der Umsatz in dem Land mit dem Medikament auf 4,82 Milliarden Kronen - umgerechnet etwa 650 Millionen Euro - mehr als verdoppelt.
Die Fans von Abnehm-Mitteln haben einen neuen Liebling an der Börse in Kopenhagen, für die Aktie von Zealand Pharma ging es nach der jüngsten Hausse um weitere 9,5 Prozent nach oben. Nicht verwunderlich war daher, dass die Börse in Kopenhagen gegen den Trend um rund 2,7 Prozent zulegte, seit Jahresbeginn hat der OMX-Index bereits knapp 30 Prozent gewonnen.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.935,97 -15,01 -0,3% +9,2% Stoxx-50 4.547,35 +5,43 +0,1% +11,1% Stoxx-600 517,70 -1,17 -0,2% +8,1% XETRA-DAX 18.177,62 -147,96 -0,8% +8,5% FTSE-100 London 8.247,79 -33,76 -0,4% +7,1% CAC-40 Paris 7.662,30 -44,59 -0,6% +1,6% AEX Amsterdam 926,64 +0,24 +0,0% +17,8% ATHEX-20 Athen 3.442,49 -10,73 -0,3% +10,2% BEL-20 Bruessel 3.959,10 -11,27 -0,3% +6,8% BUX Budapest 70.647,04 +273,41 +0,4% +16,5% OMXH-25 Helsinki 4.536,10 -31,10 -0,7% +0,8% ISE NAT. 30 Istanbul 11.623,72 -126,06 -1,1% +44,9% OMXC-20 Kopenhagen 2.952,52 +77,60 +2,7% +29,3% PSI 20 Lissabon 6.590,90 -23,51 -0,4% +2,7% IBEX-35 Madrid 11.118,90 -53,20 -0,5% +10,1% FTSE-MIB Mailand 33.707,21 -127,70 -0,4% +11,5% OBX Oslo 1.313,47 -6,33 -0,5% +10,0% PX Prag 1.540,60 +3,96 +0,3% +9,0% OMXS-30 Stockholm 2.561,57 -32,98 -1,3% +6,8% WIG-20 Warschau 2.547,21 +4,79 +0,2% +8,7% ATX Wien 3.612,58 -6,12 -0,2% +5,3% SMI Zuerich 12.086,31 -70,98 -0,6% +8,5% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,41 -0,01 -0,16 US-Zehnjahresrendite 4,25 +0,02 +0,37 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:08 Mo, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0704 -0,3% 1,0738 1,0730 -3,1% EUR/JPY 170,92 -0,2% 171,17 171,31 +9,8% EUR/CHF 0,9575 -0,1% 0,9582 0,9583 +3,2% EUR/GBP 0,8445 -0,2% 0,8461 0,8455 -2,6% USD/JPY 159,67 +0,0% 159,41 159,66 +13,3% GBP/USD 1,2675 -0,1% 1,2690 1,2692 -0,4% USD/CNH (Offshore) 7,2892 +0,1% 7,2832 7,2843 +2,3% Bitcoin BTC/USD 61.865,19 +3,0% 60.962,48 61.267,78 +42,1% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 81,09 81,63 -0,7% -0,54 +13,1% Brent/ICE 85,58 86,01 -0,5% -0,43 +12,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 34,65 34,60 +0,1% +0,05 +8,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.324,00 2.333,33 -0,4% -9,33 +12,7% Silber (Spot) 29,04 29,68 -2,1% -0,63 +22,2% Platin (Spot) 991,84 1.002,00 -1,0% -10,16 -0,0% Kupfer-Future 4,38 4,44 -1,2% -0,06 +11,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|