MÄRKTE ASIEN/Überwiegend schwach - Tokio gegen den Trend fester
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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones) - Mit teils kräftigen Abgaben haben die Aktienmärkte in Ostasien und Australien den letzten Handelstag der Woche beendet. Anfängliche Gewinne nach den positiven Vorgaben der Wall Street konnten nicht behauptet werden. Die weiterhin hartnäckig hohe Inflation in den USA verstärkte die Sorgen, dass die US-Notenbank den Beginn ihrer Zinssenkungen immer weiter nach hinten verschieben könnte. Die Märkte gehen aktuell bereits von weniger als drei Senkungen in diesem Jahr aus. Ausgelöst hatten dies vor allem die deutlich über den Erwartungen ausgefallenen US-Verbraucherpreise im Wochenverlauf.
Auch aus den Reihen der Fed mehren sich die Stimmen, die gegen baldige Zinssenkungen sprechen. Die Präsidentin der Bostoner Fed, Susan Collins, hatte erklärt, dass die Stärke der Wirtschaft und der ungleichmäßige Rückgang der Inflation gegen eine kurzfristige Zinssenkung sprächen. Die jüngsten Daten hätten die "Dringlichkeit" von Zinssenkungen verringert, so Collins.
Das deutlichste Minus verzeichnete der Hang-Seng-Index in Hongkong, der im späten Handel um 1,9 Prozent fiel. Hier belasteten vor allem die Abgaben im Immobilien-Sektor. Die Anleger verdauten die "trägen Inflationsdaten" aus China, die eine schwache Nachfrage und ein schwaches Wachstum signalisierten, sagte Sonija Li, Head of Retail Research bei der Maybank Investment Bank. Hongkongs Immobilienaktien seien betroffen, da die Hoffnungen auf Zinssenkungen in den USA nach den unerwartet starken Verbraucherpreisen gedämpft worden seien, fügt Li hinzu. Die Aktien von China Overseas Property verloren 3,2 Prozent, Shimao Property Holdings 4,4 Prozent und Hang Lung Properties fielen um 3,4 Prozent.
Der Schanghai-Composite schloss mit einem Minus von 0,5 Prozent. Der Kospi in Seoul reduzierte sich um 0,9 Prozent. Die Risikobereitschaft sei gesunken, nachdem die Bank of Korea ihren Leitzins den zehnten Monat in Folge stabil gehalten hatte. Auch die Hoffnung auf eine mögliche Senkung der US-Leitzinsen im Juni habe sich weiter reduziert, hieß es. Zunehmende Spannungen im Nahen Osten und höhere Ölpreise hätten ebenfalls auf die Stimmung gedrückt.
Für den Straits-Times-Index in Singapur ging es im späten Handel 0,2 Prozent nach unten. Auch die Zentralbank in Singapur hatte wie weithin erwartet ihre Leitzinsen bestätigt.
Tokio legt gegen den Trend zu - Yen weiter schwach
Dagegen ging es für den Nikkei-225 in Tokio um 0,2 Prozent nach oben. Hier stützten die guten Vorgaben von den US-Technologiewerten. In der Folge ging es vor allem die Technologiewerte nach oben. Murata Manufacturing stiegen um 2,8 Prozent und Lasertec um 3,0 Prozent. Mitsui Fudosan kletterten um 7,8 Prozent, nachdem das Unternehmen eine Dividendenerhöhung und einen Aktienrückkauf angekündigt hatte. Der Yen zeigte sich erneut schwächer, was die japanischen Exportwerte zusätzlich stützte. Der Dollar notierte bei 153,35 Yen nach 153,12 Yen am Vortag.
Der japanische Finanzminister Shunichi Suzuki bekräftigte, man analysiere nicht nur die jüngste Yen-Abwertung, sondern auch die Faktoren, die für die Entwicklung verantwortlich seien. Tokio sei weiter bereit, auf übermäßige Währungsschwankungen zu reagieren. "Wenn es zu übertriebenen Bewegungen kommt, werden wir angemessen reagieren, ohne irgendwelche Optionen auszuschließen", ergänzte Suzuki.
In Sydney schloss der S&P/ASX mit einem Minus von 0,3 Prozent. Erneut belasteten die Kursverluste bei den Bankenwerten das Sentiment. Aber auch Einzelhandelswerte verzeichneten Abgaben. Die Aktien von Westpac Banking, National Australia Bank und Commonwealth Bank of Australia verloren zwischen 0,3 und 0,5 Prozent angesichts der andauernden Unsicherheit über das Tempo und den Zeitpunkt möglicher globaler Zinssenkungen. Die Aktien der Supermarktketten Coles und Woolworths, deren CEOs in der kommenden Woche vor einem Ausschuss erscheinen müssen, um Fragen zu ihrer Marktmacht zu beantworten, fielen um jeweils 1,1 Prozent.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 7.788,10 -0,3% +2,6% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 39.523,55 +0,2% +18,3% 08:00 Kospi (Seoul) 2.681,82 -0,9% +1,0% 08:00 Schanghai-Comp. 3.019,47 -0,5% +1,5% 09:00 Hang-Seng (Hongk.) 16.770,34 -1,9% -0,2% 10:00 Taiex (Taiwan) 20.736,57 -0,1% +15,7% 07:30 Straits-Times (Sing.) 3.220,78 -0,2% -0,5% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.549,41 -0,3% +6,8% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:24 Uhr % YTD EUR/USD 1,0679 -0,4% 1,0727 1,0743 -3,3% EUR/JPY 163,78 -0,3% 164,35 164,49 +5,3% EUR/GBP 0,8535 -0,1% 0,8545 0,8555 -1,6% GBP/USD 1,2511 -0,3% 1,2555 1,2558 -1,7% USD/JPY 153,35 +0,1% 153,22 153,12 +8,8% USD/KRW 1.379,25 +0,8% 1.368,81 1.367,06 +6,3% USD/CNY 7,1652 +1,0% 7,0955 7,0965 +0,9% USD/CNH 7,2623 +0,1% 7,2556 7,2551 +2,0% USD/HKD 7,8368 -0,0% 7,8379 7,8355 +0,4% AUD/USD 0,6513 -0,4% 0,6538 0,6525 -4,3% NZD/USD 0,5973 -0,4% 0,5998 0,5989 -5,5% Bitcoin BTC/USD 70.811,16 +0,9% 70.166,79 71.233,59 +62,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 85,98 85,02 +1,1% +0,96 +18,4% Brent/ICE 90,60 89,74 +1,0% +0,86 +18,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.398,14 2.372,38 +1,1% +25,77 +16,3% Silber (Spot) 29,19 28,50 +2,4% +0,69 +22,8% Platin (Spot) 1.001,46 983,50 +1,8% +17,96 +1,0% Kupfer-Future 4,31 4,25 +1,3% +0,05 +10,2% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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