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08:41 Uhr, 07.11.2025

MÄRKTE ASIEN/Technologiesektor im Ausverkauf

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DOW JONES--Tiefrot haben sich die asiatischen und australischen Börsen am Freitag präsentiert. Der globale Ausverkauf bei Technologiewerten, wie er am Vorabend bereits in den USA erneut zu beobachten gewesen war, fegte auch über die Märkte Asiens hinweg. Erneut hegten Anleger Zweifel, inwieweit der KI-Hype die hohen Bewertungen der Sektorunternehmen rechtfertigt - die Sorge vor einem Platzen der KI-Blase ging um.

Dazu gesellten sich schwache Handelsdaten aus China. Die Exporte sind im Oktober deutlich gesunken, obwohl mit einem Anstieg gerechnet worden war. Auch der Import schwächelte. Zudem machten am Markt Berichte die Runde, wonach die USA und China über Ex- und Importbeschränkungen von hochwertigen KI-Chips in das jeweils andere Land nachdenken, womit die Handelsstreitigkeiten womöglich wieder eskalieren könnten.

Die besonders technologielastigen Börsen in Japan und Südkorea führten das Feld der Verlierer an. Der japanische Nikkei-225 verlor 1,2 Prozent auf 50.276 Punkte - belastet von Abgaben im Halbleiterbereich. Aber auch der anziehende Wechselkurs des Yen drückte auf die Kurse in Japan. Im Technologiesektor büßten Renesas Electronics 3,8 Prozent ein, Softbank verloren 6,9 Prozent und Advantest gaben um 5,5 Prozent nach. Mazda Motor zogen nach Geschäftsausweis um 8,2 Prozent an, Mitsubishi Heavy Industries sanken dagegen nach Vorlage von Geschäftszahlen um 3,7 Prozent.

Der südkoreanische Kospi büßte 1,8 Prozent ein - der Leitindex rutschte unter die Marke von 4.000 Punkten. Auf Wochensicht stürzte der Leitindex um 3,7 Prozent ab, nachdem er zuvor fünf Wochenaufschläge in Folge verbucht hatte. Die Schwergewichte Samsung Electronics und SK Hynix im Technologiesektor gaben 1,3 bzw. 2,2 Prozent ab. Wie angespannt und nervös die Situation an den Börsen ist, zeigte der Blick auf die Volatilitätsindizes. Besonders spannend ist laut Vermögensverwalter QC Partners der Blick nach Asien. Der Volatilitätsindex des südkoreanischen Kospi-200 habe als erster sein Verlaufshoch aus dem Zollchaos im April übertroffen.

In China hielten sich die Indizes auf dem Festland besser - trotz der schwachen Daten. Der Schanghai-Composite sank um 0,3 Prozent, der HSI in Hongkong gab im späten Geschäft 1,1 Prozent ab. Je schwächer die Wirtschaftslage, desto entschlossener die Politik bei der Einführung von Stimuli, so die Überlegung am Markt.

Der Rückgang der chinesischen Exporte deute darauf hin, dass der Schub durch das Vorziehen nachlasse, meinte Volkswirt Zhiwei Zhang bei Pinpoint Asset Management. Zhang erwartet weitere fiskalpolitische Unterstützung im ersten Quartal 2026. Die Handelseinigung zwischen den USA und China dürfte den direkten Exporten Chinas in die USA kurzfristig kaum helfen, argumentiert indes die Citi. Die jüngste Aufwertung des Renminbi könnte der Exportwettbewerbsfähigkeit Chinas schaden, merkte Ökonomin Zichun Huang von Capital Economics an.

In Australien sank der S&P/ASX-200 um 0,7 Prozent. Der Finanzkonzern Macquarie verbuchte einen schwachen Halbjahresgewinn - belastet von höheren Betriebskosten, der Kurs stürzt um 5,7 Prozent ab. Qantas Airways teilte mit, dass sie für das erste Halbjahr einen Umsatz im Inlandsgeschäft am unteren Rand der Prognose erwarte. Die Aktie der Fluglinie sackte um 6,6 Prozent ab.

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INDEX                      zuletzt       +/- %       % YTD        Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)      8.769,70       -0,7%       +7,9%       06:00 
Nikkei-225 (Tokio)       50.276,37       -1,2%      +25,9%       07:00 
Kospi (Seoul)             3.953,76       -1,8%      +64,8%       07:30 
Shanghai-Comp.            3.997,56       -0,3%      +18,4%       08:00 
Hang-Seng (Hongk.)       26.199,89       -1,1%      +29,1%       09:00 
 
DEVISEN                    zuletzt       +/- %       00:00   Do, 09:00   % YTD 
EUR/USD                     1,1535        -0,1      1,1545      1,1510  +11,0% 
EUR/JPY                     176,97         0,1      176,71      177,01   +8,7% 
EUR/GBP                     0,8793         0,0      0,8792      0,8811   +6,4% 
GBP/USD                     1,3119        -0,1      1,3132      1,3063   +4,3% 
USD/JPY                     153,42         0,2      153,05      153,80   -2,0% 
USD/KRW                   1.456,60         0,5    1.448,90    1.448,30   -2,4% 
USD/CNY                     7,0859         0,0      7,0855      7,0870   -1,7% 
USD/CNH                     7,1256         0,1      7,1216      7,1262   -2,8% 
USD/HKD                     7,7756         0,0      7,7754      7,7743   +0,1% 
AUD/USD                     0,6488         0,1      0,6480      0,6512   +5,1% 
NZD/USD                     0,5611        -0,4      0,5634      0,5659   +1,1% 
BTC/USD                 101.691,80         0,3  101.430,50  103.136,15   +9,5% 
 
ROHÖL                      zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    60,14       59,43       +1,2%       +0,71  -17,1% 
 
METALLE                    zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      4.003,49    3.981,31       +0,6%      +22,18  +51,7% 
Silber                       48,63     48,0285       +1,3%       +0,60  +66,4% 
Platin                    1.346,36    1.333,89       +0,9%      +12,47  +55,9% 
Kupfer                        5,00        4,97       +0,6%       +0,03  +21,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/hab

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