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06:34 Uhr, 01.08.2024

MÄRKTE ASIEN/Schwächer - Tokio von Aussicht auf weitere Zinserhöhungen belastet

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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones) - Trotz positiver US-Vorgaben zeigen sich die ostasiatischen Börsen am Donnerstag mehrheitlich mit Abgaben. Besonders kräftig fällt das Minus in Tokio aus, wo es für den Nikkei-225 um 2,5 Prozent nach unten geht. Hintergrund ist die Ankündigung weiterer Zinserhöhungen durch die Bank of Japan (BoJ), die am Vortag den Leitzins etwas deutlicher als erwartet auf 0,25 Prozent erhöht hatte, nach einer Spanne von 0 bis 0,1 Prozent zuvor. Die positiven Vorgaben der Wall Street setzen dagegen keinen Impuls. Hier hatte die US-Notenbank der Hoffnung auf eine Zinssenkung im September neue Nahrung gegeben, was vor allem bei den zinssensiblen Werten aus dem Technologie-Sektor für kräftige Aufschläge gesorgt hat.

BoJ-Gouverneur Kazuo Ueda hatte am Vortag nach Handelsende erklärt, die Notenbank werde die Zinssätze nach der erfolgten Anhebung weiter erhöhen, insbesondere wenn sich die Wirtschaft und die Inflation entsprechend den Prognosen der BoJ weiter verbesserten. Die japanischen Aktien hatten am Vortag zunächst positiv auf die BoJ-Sitzung reagiert, da die Währungshüter mit der Festlegung eines längeren Zeitrahmens zur Reduzierung ihres Anleihe-Kaufprogramms einen etwas taubenhafteren Ton angeschlagen hatten. Doch die Äußerungen Uedas deuteten darauf hin, dass die BoJ ihre jahrzehntelangen Stimulierungsmaßnahmen früher als ursprünglich erwartet beenden könnte, heißt es.

Dies sorgt beim Yen für eine Fortsetzung des steilen Anstiegs gegenüber dem Dollar. Der Greenback notiert bei 149,43 Yen, nach 152,20 Yen zur gleichen Zeit am Vortag. Dies belastet den Aktienmarkt zusätzlich, da er die Exportchancen japanischer Unternehmen drückt.

Die Zinserhöhung der Bank of Japan könnte die Dynamik bei Investitionen verändern, sagt Ben Powell, Chief APAC & Middle East Investment Strategist beim Blackrock Investment Institute. "Eine neue Phase der geldpolitischen Straffung in Japan könnte sich auf die globalen Finanzmärkte und Kapitalströme auswirken und möglicherweise zu einer erhöhten Volatilität bei globalen Anleihen führen, wenn sich die Anleger auf die Aussicht auf höhere japanische Zinssätze und reduzierte Anleihekäufe der BoJ einstellen", so Powell.

   US-Notenbank öffnet Tür für Zinssenkung im September 

Wie mehrheitlich erwartet ließ die Federal Reserve ihren Leitzins unverändert. Doch nahmen die Notenbanker zwei wichtige Änderungen an ihrem geldpolitischen Statement vor, mit denen sie die jüngsten Fortschritte im Kampf gegen die Inflation anerkannten, ohne sich jedoch ausdrücklich zu einer Zinssenkung zu verpflichten. Während der Pressekonferenz im Anschluss an den Entscheid sagte Fed-Chef Jerome Powell, dass eine Zinssenkung schon bei der nächsten Sitzung im September "auf dem Tisch liegen" könnte.

Da die Entwicklung am Arbeitsmarkt ein wichtiger Faktor für den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed ist, warten Investoren nun auf den US-Arbeitsmarktbericht für Juli am Freitag. Sollte sich hier eine weitere Abkühlung zeigen, würde dies die Erwartungen an eine Zinsssenkung im September weiter erhöhen, heißt es.

   Schwache China-Daten schüren Hoffnung auf Konjunktur-Stimuli 

Die Wirtschaft in China schwächelt weiter und weckt bei Investoren weitere Hoffnungen auf Stützungsmaßnahmen, um die Konjunktur anzukurbeln. Der Caixin-Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe rutschte im Juli knapp unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten, nach 51,8 Punkten im Vormonat. Bereits am Vortag hatten die Einkaufsmanager-Indizes für das verarbeitende Gewerbe und den Service-Sektor, jeweils für Juli, eine schwache Wirtschaft signalisiert. Nach den kräftigen Vortagesgewinnen geht es für den Schanghai-Composite und den Hang-Seng-Index um jeweils 0,2 Prozent nach unten.

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Index (Börse)            zuletzt        +/- %      % YTD          Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    8.137,60        +0,6%      +7,2%         08:00 
Nikkei-225 (Tokio)     38.127,74        -2,5%     +15,1%         08:00 
Kospi (Seoul)           2.791,59        +0,8%      +5,1%         08:00 
Schanghai-Comp.         2.932,14        -0,2%      -1,4%         09:00 
Hang-Seng (Hongk.)     17.311,49        -0,2%      -0,3%         10:00 
Straits-Times (Sing.)   3.427,21        -0,8%      +6,2%         11:00 
KLCI (Malaysia)         1.623,09        -0,2%     +10,8%         11:00 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %      00:00  Mi, 9:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0834        +0,1%     1,0827        1,0816   -1,9% 
EUR/JPY                   161,87        -0,3%     162,28        164,64   +4,0% 
EUR/GBP                   0,8427        +0,1%     0,8420        0,8430   -2,9% 
GBP/USD                   1,2857        +0,0%     1,2856        1,2830   +1,0% 
USD/JPY                   149,43        -0,3%     149,89        152,22   +6,0% 
USD/KRW                 1.362,21        +0,1%   1.360,23      1.376,58   +5,0% 
USD/CNY                   7,1291           0%     7,1291        7,1185   +0,4% 
USD/CNH                   7,2319        +0,1%     7,2254        7,2357   +2,0% 
USD/HKD                   7,8124        -0,0%     7,8127        7,8127   +0,0% 
AUD/USD                   0,6529        -0,2%     0,6544        0,6504   -4,1% 
NZD/USD                   0,5954        +0,1%     0,5951        0,5918   -5,8% 
Bitcoin 
BTC/USD                63.962,30        -1,5%  64.935,80     66.464,10  +46,9% 
 
ROHÖL      zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    78,51        77,91  +0,8%    +0,60  +10,1% 
Brent/ICE    81,37        80,84  +0,7%    +0,53   +8,0% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.445,01     2.448,13      -0,1%         -3,12  +18,6% 
Silber (Spot)              28,94        29,08      -0,5%         -0,13  +21,7% 
Platin (Spot)             976,03       979,10      -0,3%         -3,08   -1,6% 
Kupfer-Future               4,18         4,18      +0,1%         +0,01   +6,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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