MÄRKTE ASIEN/Gesenkte US-Zinsprognose beflügelt - Tokio bleibt zurück
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Von Steffen Gosenheimer
TOKIO/HONGKONG (Dow Jones) - Der taubenhafte Auftritt der US-Notenbank hat am Donnerstag an den ostasiatischen Börsen und in Sydney für Auftrieb gesorgt. Die Fed ließ wie erwartet die Zinsen unverändert, signalisierte aber, dass die Inflation schneller als erwartet abklingt, was die Tür für Zinssenkungen im nächsten Jahr öffne. In den neuen Projektionen rechnet sie 2024 mit drei Zinssenkungen. Damit läge der Leitzins Ende 2024 bei 4,60 Prozent, im September hatte die Projektion noch auf 5,10 Prozent gelautet.
Die zuletzt bereits weit fortgeschrittene Zinsspekulation, die auch maßgeblich die Aktienmärkte unterstützte, wurde damit untermauert, am US-Anleihemarkt sanken die Renditen nochmal kräftig.
In Hongkong (Späthandel), Seoul und in Sydney legten die Indizes um 0,9 bis 1,7 Prozent zu. In Schanghai ging es dagegen um 0,3 Prozent nach unten. Hier hätten die Teilnehmer den Fokus stärker auf die leicht gesenkte Wachstumsprognose der US-Notenbank gelegt, hieß es. Zumal die Konjunktur auch in China selbst weiter eher mau sei und immer noch auf umfassende Stützungsmaßnahmen gehofft werde.
Eine Ausnahme machte Tokio. Der Nikkei-Index büßte 0,7 Prozent ein auf 32.686 Punkte. Denn die Kehrseite des taubenhaften US-Zinsausblicks ist der dadurch deutlich geschwächte Dollar. Er kostete zuletzt nur noch 141,70 Yen, rund 3 Prozent weniger als mit fast 146 Yen zur gleichen Vortageszeit. Damit verteuern sich nicht nur japanische Exporte, es schmälert auch im Ausland erzielte und nach Japan rücktransferierte Gewinne.
Dazu kam ein Politikskandal als Belastungsfaktor. Wegen eines Parteispendenskandals haben vier Minister ihren Rücktritt eingereicht, darunter der Wirtschafts- und der Innenminister.
Zu den größeren Verlieren in Japan gehörten die exportempfindlichen Autoaktien. Toyota, Honda, Mazda und Nissan verloren zwischen knapp 4 und 6 Prozent.
Gold hält sich deutlich über 2.000 Dollar
Das Gold verteidigte im asiatischen Handel das kräftige Plus vom Vortag, die Feinunze kostete 2.034 Dollar. Die sinkenden Zinsen machen das Edelmetall, das selbst keine Zinsen abwirft, als Geldanlage attraktiver. Dazu kommt der schwächere Dollar, der Gold für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum verbilligt.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 7.377,90 +1,7% +4,8% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 32.686,25 -0,7% +26,2% 07:00 Kospi (Seoul) 2.544,18 +1,3% +13,8% 07:00 Schanghai-Comp. 2.958,99 -0,3% -4,2% 08:00 Hang-Seng (Hongk.) 17.042,88 +0,9% -18,0% 09:00 Straits-Times (Sing.) 3.124,94 +0,7% -4,5% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.454,43 +0,4% -3,2% 10:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 8:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0898 +0,2% 1,0878 1,0782 +1,8% EUR/JPY 154,45 -0,4% 155,12 157,37 +10,0% EUR/GBP 0,8623 +0,1% 0,8616 0,8604 -2,6% GBP/USD 1,2639 +0,1% 1,2623 1,2530 +4,5% USD/JPY 141,69 -0,6% 142,59 145,95 +8,1% USD/KRW 1.294,05 -0,7% 1.302,96 1.320,92 +2,5% USD/CNY 7,0885 +0,0% 7,0871 7,1190 +2,8% USD/CNH 7,1429 +0,1% 7,1374 7,1998 +3,1% USD/HKD 7,8091 -0,0% 7,8117 7,8125 -0,0% AUD/USD 0,6717 +0,9% 0,6659 0,6546 -1,4% NZD/USD 0,6232 +0,9% 0,6174 0,6089 -1,9% Bitcoin BTC/USD 42.884,70 -0,2% 42.990,10 41.072,81 +158,4% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,77 69,47 +0,4% +0,30 -9,1% Brent/ICE 74,69 74,26 +0,6% +0,43 -8,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.034,22 2.027,73 +0,3% +6,49 +11,5% Silber (Spot) 23,92 23,83 +0,4% +0,10 -0,2% Platin (Spot) 941,55 939,00 +0,3% +2,55 -11,8% Kupfer-Future 3,84 3,78 +1,4% +0,05 +0,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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