MÄRKTE ASIEN/Abgaben - Sydney mit Inflationsdaten unter Druck
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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones) - Mehrheitlich mit Abgaben zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zur Wochenmitte. Teilnehmer verweisen auf Sorgen der Anleger, dass die anhaltende Inflation die Notenbanken dazu zwingen wird, die Zinssätze länger hoch zu halten. Vor diesem Hintergrund wird mit Spannung auf die am Freitag anstehenden Preisdaten aus den USA gewartet. Hier wird der neueste Deflator der persönlichen Ausgaben bekannt gegeben. Der PCE-Deflator gilt als das von der US-Notenbank bevorzugte Preismaß zur Steuerung des Zinskurses.
Dazu kommen weiter Stimmen aus der US-Notenbank, dass die Zinsen weiter hoch bleiben könnten. So hat US-Notenbanker Neel Kashkari betont, das vor einer Zinssenkung "viele Monate" guter Inflationsdaten nötig sind. Selbst eine Zinserhöhung schloss Kashkari nicht vollständig aus.
Leicht aufwärts geht es dagegen an der Börse in Schanghai, nachdem die chinesische Regierung weitere Maßnahmen zur Unterstützung des kriselnden Immobiliensektors angekündigt hat. So wurden die Beschränkungen für den Hauskauf weiter gelockert und die Hypothekenzinsen gesenkt. Der Schanghai-Composite erholt sich von einem leichten Anfangsminus und legt um 0,3 Prozent zu.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird nach einem starken ersten Quartal und wegen Unterstützungsmaßnahmen für die Wirtschaft zudem zuversichtlicher für das Wachstum im China. Er hob die Prognose für das BIP-Wachstum in diesem Jahr auf 5 Prozent von 4,6 Prozent an. Die IWF-Prognose stimmt nun mit dem offiziellen Ziel der chinesischen Regierung überein. Der IWF erhöhte außerdem seine Prognose für das Wachstum im kommenden Jahr um 0,4 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent.
Dickes Minus in Australien nach Inflationsdaten
Deutlich fällt das Minus in Sydney aus, wo der S&P/ASX 200 um 1,3 Prozent nachgibt. Die Verbraucherpreise haben sich im April stärker als erwartet erhöht und stiegen den zweiten Monat in Folge. Die hartnäckige Inflation könnte die Reserve Bank of Australia (RBA) dazu veranlassen, die Zinsen länger hoch zu halten oder sogar noch in diesem Jahr weiter anzuheben, um die Inflation zu senken. Die RBA hatte auf ihrer Mai-Sitzung eine Zinserhöhung in Erwägung gezogen und signalisiert, dass sie Maßnahmen zur Senkung der hartnäckigen Inflation nicht ausschließen würde.
In Tokio reduziert sich der Nikkei-225 um 0,5 Prozent. Hier bewegen erneut Aussagen aus den Reihen der Bank of Japan (BoJ). Diese muss nach Einschätzung ihres Ratsmitgliedes Seiji Adachi bei weiteren Änderungen der Geldpolitik vorsichtig vorgehen. Die Entscheidung der BoJ, ihre Lockerungsmaßnahmen zu beenden, sei keine Hinwendung zu einer Straffung der Geldpolitik. "Wir müssen verfrühte Zinserhöhungen unbedingt vermeiden, denn sie könnten die Chance auf eine Erholung der japanischen Wirtschaft zunichtemachen", sagte Adachi. Im März beschloss die BoJ, die Zinssätze zum ersten Mal seit 2007 anzuheben, und begründete dies damit, dass ein Lohn- und Preiszyklus endlich zu wirken beginne. Adachi ergänzte, die Entscheidung bedeute nicht, dass die BoJ ihren Kurs ändere.
Bei den Einzelwerten geht es für die Lenovo-Aktie um 1,7 Prozent nach unten. Der PC-Hersteller begibt Wandelanleihen im Volumen von 2,0 Milliarden US-Dollar und wird diese an Alat ausgeben. Zudem wurde eine Kooperationsvereinbarung mit dem saudi-arabischen Unternehmen unterzeichnet, um eine neue Produktionsstätte im Nahen Osten zu errichten. Der Erlös aus der Emission wird für die Rückzahlung bestehender Schulden und für andere allgemeine Arbeiten verwendet, teilte Lenovo mit. Alat ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des saudi-arabischen Public Investment Fund.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 7.668,50 -1,3% +1,0% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 38.661,31 -0,5% +16,2% 08:00 Kospi (Seoul) 2.683,31 -1,5% +1,1% 08:00 Schanghai-Comp. 3.119,89 +0,3% +4,9% 09:00 Hang-Seng (Hongk.) 18.531,29 -1,5% +10,5% 10:00 Straits-Times (Sing.) 3.327,23 -0,1% +2,4% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.608,93 -0,4% +11,2% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:26 Uhr % YTD EUR/USD 1,0846 -0,1% 1,0860 1,0875 -1,8% EUR/JPY 170,62 -0,0% 170,67 170,58 +9,6% EUR/GBP 0,8507 -0,0% 0,8509 0,8514 -1,9% GBP/USD 1,2749 -0,1% 1,2764 1,2774 +0,2% USD/JPY 157,30 +0,1% 157,16 156,88 +11,6% USD/KRW 1.364,11 +0,2% 1.360,73 1.359,05 +5,1% USD/CNY 7,1125 +0,0% 7,1097 7,1103 +0,2% USD/CNH 7,2659 +0,0% 7,2635 7,2617 +2,0% USD/HKD 7,8129 +0,0% 7,8112 7,8081 +0,0% AUD/USD 0,6649 -0,0% 0,6652 0,6660 -2,3% NZD/USD 0,6130 -0,2% 0,6141 0,6162 -3,0% Bitcoin BTC/USD 68.824,50 +0,7% 68.340,01 67.743,86 +58,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,13 79,83 +0,4% +0,30 +10,5% Brent/ICE 84,42 84,22 +0,2% +0,20 +10,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.358,16 2.361,30 -0,1% -3,14 +14,3% Silber (Spot) 32,11 32,13 -0,0% -0,01 +35,1% Platin (Spot) 1.060,78 1.064,70 -0,4% -3,93 +6,9% Kupfer-Future 4,89 4,85 +0,7% +0,03 +24,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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