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09:04 Uhr, 15.03.2024

MÄRKTE ASIEN/Abgaben dominieren - Schanghai gegen den Trend im Plus

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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones) - Fast durch die Bank mit Abgaben haben sich die Börsen in Ostasien und Australien am Freitag präsentiert. Erneut höher als erwartet ausgefallene US-Inflationsdaten, diesmal auf Basis der Erzeugerpreise, ließen Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen in den USA schrumpfen und belasteten die Aktienmärkte. Profiteur dieser Entwicklung war der US-Dollar, die meisten Währungen der Region gaben am Morgen ab. "Die US-Erzeugerpreisdaten haben dazu geführt, dass die Märkte die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die Fed im Juni verringert haben", sagte Devisenanalyst Michael Wan bei MUFG Bank.

Während sich die Märkte im chinesischen Kernland überrascht stabil hielten, ging es in Hongkong deutlich bergab. Der Schanghai-Composite gewann 0,5 Prozent, der HSI in der Sonderverwaltungszone büßte aber im späten Geschäft 1,5 Prozent ein. Die chinesische Wertpapieraufsichtsbehörde versprach, ihre Aufsicht über den Kapitalmarkt und die IPO-Prozesse zu verbessern, um Anleger zu schützen. Das stützte in Schanghai etwas. In Hongkong, wo mehr internationale Anleger aktiv sind, belasteten erneut gefallene Immobilienpreise in China - und dies mit gestiegener Dynamik auf Jahressicht. Händler hegten Zweifel, ob die bislang ergriffenen Maßnahmen zur Stützung des Immobilienmarktes greifen. Volkswirte befürchteten, dass sich der Preisverfall ohne beherztes Eingreifen der Regierung weiter fortsetzen wird.

Die chinesische Zentralbank hat derweil einen Schlüsselzins unverändert belassen und damit die Wahrscheinlichkeit für eine Reduzierung des Leitzinses gedämpft. Anrollende Zinssenkungen in China sind laut ING Konsens, lediglich über den Zeitpunkt werde debattiert. In Hongkong zählten Immobilienwerte daher zu den Schlusslichtern. Longfor Group verloren 2,9 Prozent, Orient Overseas International 3,5 und China Resources Land 0,8 Prozent. Auf dem Festland liefen Biotechnologietitel gut. Händler sprachen von Spekulationen auf mehr staatliche Förderung bei innovativen Medikamenten.

   Zinsdebatte auch in Japan 

In Tokio sank der Nikkei-225 um 0,3 Prozent auf 38.708 Punkte - belastet von Halbleiterwerten. Anders als in den USA deutet in Japan immer mehr auf ein Anziehen der geldpolitischen Zügel hin. Finanzminister Shunichi Suzuki sagte, dass die Deflation überwunden sei. Jüngst hatte er noch vor der Deflation gewarnt. Laut Berichten denkt die Notenbank intensiv über eine Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik nach. Inflationsdruck könnte über die Lohnentwicklung entstehen. Bei den Frühjahresverhandlungen mit den Gewerkschaften haben große Unternehmen Lohnerhöhungen von 5,28 Prozent geboten - erstmals seit 1991 lagen die Offerten jenseits der 5-Prozentmarke.

Der südkoreanische Kospi gab nach einer Gewinnstrecke von drei Tagen nun 1,9 Prozent ab - belastet von Automobil- und Batterietiteln. Händler sprachen von Zinssorgen mit Blick gen USA. Hyundai Motor verloren nach einem Rückruf bei Elektrofahrzeugen 3,2 Prozent. Samsung C&T brachen um 9,8 Prozent ein, Aktionäre hatten gegen den Dividenvorschlag aktivistischer Investoren gestimmt.

In Australien schloss der S&P/ASX-200 mit einem Abschlag von 0,6 Prozent. Die Verluste waren breit gestreut, im Rohstoffsektor aber besonders ausgeprägt mit minus 1,9 Prozent. Tabcorp gaben nach dem Rücktritt des CEO 5,2 Prozent nach.

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Index (Börse)            zuletzt        +/- %      % YTD          Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    7.670,30        -0,6%      +1,1%         06:00 
Nikkei-225 (Tokio)     38.707,64        -0,3%     +15,6%         07:00 
Kospi (Seoul)           2.666,84        -1,9%      +0,4%         07:00 
Schanghai-Comp.         3.054,64        +0,5%      +2,7%         08:00 
Hang-Seng (Hongk.)     16.695,27        -1,6%      -0,6%         09:00 
Taiex (Taiwan)         19.682,50        -1,3%      +9,8%         06:30 
Straits-Times (Sing.)   3.177,35        -0,3%      -1,7%         10:00 
KLCI (Malaysia)         1.545,14        +0,1%      +6,1%         10:00 
BSE (Mumbai)           72.585,02        -0,7%      +0,5%         11:00 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %      00:00  Do, 8.36 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0885        +0,0%     1,0884        1,0936   -1,5% 
EUR/JPY                   161,54        +0,1%     161,37        161,78   +3,8% 
EUR/GBP                   0,8540        +0,0%     0,8536        0,8543   -1,5% 
GBP/USD                   1,2745        -0,0%     1,2751        1,2801   +0,1% 
USD/JPY                   148,40        +0,1%     148,26        147,93   +5,3% 
USD/KRW                 1.329,58        +0,5%   1.323,61      1.318,52   +2,4% 
USD/CNY                   7,1961        +1,4%     7,0971        7,1932   +1,4% 
USD/CNH                   7,2034        +0,0%     7,2022        7,1989   +1,1% 
USD/HKD                   7,8217        -0,0%     7,8226        7,8219   +0,1% 
AUD/USD                   0,6570        -0,1%     0,6578        0,6616   -3,5% 
NZD/USD                   0,6103        -0,4%     0,6125        0,6159   -3,4% 
Bitcoin 
BTC/USD                68.701,57        -3,9%  71.511,67     73.325,40  +57,8% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  80,90        81,26      -0,4%         -0,36  +11,8% 
Brent/ICE                  85,04        85,42      -0,4%         -0,38  +10,8% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.168,52     2.161,70      +0,3%         +6,82   +5,2% 
Silber (Spot)              25,09        24,82      +1,1%         +0,28   +5,5% 
Platin (Spot)             936,69       926,70      +1,1%         +9,99   -5,6% 
Kupfer-Future               4,12         4,05      +1,8%         +0,07   +5,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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