Kommentar
12:00 Uhr, 09.02.2025

Macht Bitcoin uns alle reich?

Schnelle Autos, teure Uhren – oder ein unbesorgtes Leben: Jeder wäre gerne reich. Geht das mit Bitcoin und können davon "alle" profitieren?

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Im ARTE Saloon Livetalk diskutierten Vertreter und Kritiker der Bitcoin- und Krypto-Szene über die Frage, ob “Bitcoin uns alle reich” macht. Die Talkrunde sorgt in der Community für Aufmerksamkeit, vor allem wegen Aussagen von Co-Pierre Georg, dem neuen Direktor des Blockchain-Zentrums an der Frankfurt School. Aber auch Ökonom Peter Bofinger kritisierte das digitale Gold. Macht Bitcoin alle reich – oder nur ein paar wenige?

Reich mit Bitcoin? So viel BTC braucht man

Was bedeutet reich überhaupt? Klar: Man kann auch ohne Geld reich sein, beispielsweise durch ein erfülltes Leben. Im Kontext der Debatte geht es aber um finanziellen Reichtum.

Laut Definition des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) gilt man als Vermögensreich bei einem Vermögen von mehr als 477.200 Euro (Stand 2018). Stand heute – Bitcoin notiert bei 100.000 US-Dollar – benötigt man also knapp fünf BTC, um in Deutschland als reich zu gelten.

Nicht alle “reich” – aber 92 Prozent

Wer nicht etwa 500.000 Euro in Bitcoin investieren kann, wird (noch) nicht reich. Aber: Langfristig steigt der Wert des investierten Geldes. Im Jahresvergleich ist BTC etwa um 130 Prozent gestiegen.

Seit Beginn ist BTC um mehrere tausend Prozent gestiegen

Ein Blick auf die letzten fünf Jahre verrät: Investoren profitierten von 809 Prozent Kurszuwachs. Mit anderen Worten: Wer langfristig in Bitcoin investiert, steigert seinen Reichtum – bis jetzt zumindest.

Was man aber konstatieren muss: Nicht jeder gewinnt mit Bitcoin. Zum Zeitpunkt des Schreibens sind 92 Prozent aller Bitcoin-Anleger mit ihrem Investment im Gewinn. Acht Prozent haben durch BTC Geld verloren, ihren Reichtum somit verringert – zumindest kurzfristig.

In Verkaufsphasen lag der Prozentwert der BTC-Anleger im Gewinn schon bei unter 50 Prozent I Quelle: Glassnode

Diese 8 Prozent der aktuellen Investoren haben wohl in der Nähe des Bitcoin-Allzeithoch bei 109.000 US-Dollar gekauft. Glaubt man den Prognosen der Analysten, könnte die Krypto-Leitwährung in 2025 aber noch deutlich höher steigen.

Millionär mit Bitcoin in 2045

Einer dieser Analysten ist: der nicht ganz unvoreingenommene Michael Saylor. Geht es nach dem Permabullen, kann in 21 Jahren jeder reich mit Bitcoin werden – vorausgesetzt man investiert früh genug. In einer seiner Reden prognostizierte er einen Bitcoin-Kurs von 13 Millionen US-Dollar in 21 Jahren. Damit übertrifft er seine bisherige Prognose, die “nur” 10 Millionen pro “Münze” vorsieht. Um diesen Kurs zu erreichen, müsste Bitcoin jedes Jahr um 29 Prozent ansteigen. Die BTC-Marktkapitalisierung würde dann bei rund 280 Billionen US-Dollar liegen. Das wäre die 18-fache aktuelle Bewertung von Gold.

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Profitieren davon kann jeder, so Saylor, der mutig genug ist. In seiner Rede gibt er Ratschläge zum individuellen BTC-Investment. Beispielsweise solle man BTC als primären Vermögenswert im Portfolio priorisieren und überschüssiges Geld in die Krypto-Leitwährung investieren. Was Investoren vermeiden sollen: Hebel-Trades, den Fokus auf Bitcoin verlieren oder den Job kündigen. Der Maximalist erklärt kurzum: “Steigere deine Einnahmen, investiere weise und bleib fokussiert auf Bitcoin.” Saylors gesamte Strategie haben wir in diesem Artikel analysiert: Michael Saylor offenbart seine BTC-Strategie. Ein Finanzexperte rät dabei aber zu Vorsicht.

Deshalb steigt Bitcoin

Saylor hat für seine Prognose nicht einfach in eine Glaskugel geschaut. Immerhin gibt es gute Gründe für weiteres Wachstum: Bitcoin ist überprüfbar knapp, der Rest der Welt nicht – die Nachfrage steigt, das Angebot sinkt. Dadurch steigt der Preis pro BTC, wie sich in den letzten Monaten deutlich gezeigt hat.

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Mit den anstehenden Halvings reduziert sich das Angebot sogar noch deutlicher. Geht es nach den Bitcoin-Maximalisten, hat das Halving eine direkte Auswirkung auf den Kurs, der dadurch noch höher steigen soll.

Warum nicht jeder mit Bitcoin reich wird

Wer langfristig in Bitcoin investiert, steigert sein Vermögen. Zumindest in der Vergangenheit war das so. Das digitale Gold dient also bereits jetzt zur Erhaltung der Kaufkraft. Eine Eigenschaft, die Fiatwährungen wie dem Euro oder dem US-Dollar fehlt.

Aber: Bitcoin ist lediglich der Schlüssel zur Tür, hindurchgehen müssen Anleger selbst. Wer zu kurzfristig investiert oder zu schnell verkauft, verliert womöglich Geld und wird auch nicht reich. Daher gilt: Nicht pauschal “alle können mit Bitcoin reich werden”.

Was man beim BTC-Kauf beachten sollte, um vielleicht in Zukunft zu den Reichen zu gehören, lest ihr in dieser ausführlichen Anleitung.

Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich zur Information und stellt keine Anlageberatung dar.

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