Lycos Europe - Lizenzstreit mit Lycos Inc.
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Der niederländische Portalbetreiber Lycos Europe N.V. hat die Gespräche mit der amerikanischen Lycos Inc. zum Umfang der geltenden Lizenzvereinbarungen, welche die Bestimmungen der Lizenzierung der Marke Lycos sowie bestimmter Lycos, Inc.- Technologien durch Lycos Europe beinhalten, wieder aufgenommen. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch in Haarlem mit. Im Rahmen der Gespräche verfolge Lycos Europe das Ziel, durch Erweiterungen der bestehenden Lizenzvereinbarungen eine größere Freiheit in der Nutzung der Lycos-Marke zu erreichen.
Im Rahmen der nun wieder aufgenommenen Gespräche habe Lycos, Inc. angebliche Verstöße gegen die geltenden Lizenzvereinbarungen durch die Lycos Europe N.V. seit dem Jahr 2000 vorgebracht und verlange eine erhebliche Ausgleichszahlung. Lycos, Inc. habe zudem zum Ausdruck gebracht, dass das Unternehmen bei einem Scheitern einer entsprechenden Einigung die Beendigung der geltenden Lizenzvereinbarungen in Betracht zieht.
Aus der Sicht von Lycos Europe bestehe keinerlei Grundlage dafür, dass Lycos, Inc. auf Basis der angeblichen Verstöße das Recht auf Beendigung der geltenden Lizenzvereinbarungen hat. Ebenso erachte Lycos Europe eine Zahlung für Schäden aus zurückliegenden Verstößen als haltlos, ungeachtet dessen, ob es sie überhaupt gegeben hat. Lycos Europe sei jedoch dazu bereit, die Möglichkeiten und Vorteile einer zukünftigen Erweiterung der bestehenden Lizenzvereinbarungen zu erörtern.
Die Gespräche der beiden Gesellschaften über diesen Themenkomplex begannen bereits im Jahr 2004. In jenem Jahr wurde Lycos, Inc. von dem spanischen Telekommunikationsunternehmen Telefónica SA an das koreanische Technologieunternehmen Daum Communications Corp. verkauft. Unmittelbar vor der Transaktion wurde das 32-prozentige Aktienpaket der Lycos, Inc. an der Lycos Europe N.V. an die Telefónica SA übertragen. Im gleichen Zuge wurde Lycos, Inc.´s Stellung innerhalb eines Aktionärsvertrags mit einer Aktionärsgruppe unter der Führung der Bertelmann AG, die zusammen ebenso rund 32 Prozent der Aktien halten, ebenfalls an Telefónica übertragen. Lycos Europe und Lycos, Inc. kamen im Jahr 2004 grundsätzlich zu einer Übereinkunft über die künftige Nutzung der lizenzierten Bestandteile, jedoch wurde keine finale Vereinbarung erzielt. Seitdem befinden sich Lycos Europe und Lycos, Inc. in unregelmäßigen Abständen in Gesprächen zu diesem Thema.
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