Kommentar
10:18 Uhr, 18.06.2014

Lufthansa: Was nun?

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Lufthansa AG
    ISIN: DE0008232125Kopiert
    Kursstand: 15,84 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • WAVE XXL auf Lufthansa
    Kursstand: 4,26 € (Börse Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Angesichts der heftigen Marktreaktionen wurde deutlich, dass die Anleger von der Gewinnwarnung bei der Lufthansa relativ unvorbereitet getroffen wurden. Immerhin schienen die jüngsten Sparmaßnahmen Früchte zu tragen, was im Geschäftsjahr 2013 und im ersten Quartal 2014 deutlich wurde. Allerdings haben alte Herausforderungen wie Streiks, die wachsende Konkurrenz aus Billigfliegern oder staatlich subventionierten Airlines aus dem Golf Europas größten Luftfahrtkonzern wieder eingeholt.

Die Lufthansa hatte zwar bereits bei der Vorstellung der Ergebnisse für das erste Quartal 2014 am 6. Mai vor einigen Risiken für ihr Geschäft gewarnt, allerdings schien die Welt insgesamt noch in Ordnung zu sein, so dass die Ergebnisprognose bestätigt werden konnte. Gleichzeitig wirkte die positive Stimmung nach, die durch die jüngsten Sparerfolge im Zuge des Restrukturierungsprogramms „SCORE“ und die für das Geschäftsjahr 2013 wieder gezahlte Dividende ausgelöst wurde. Umso enttäuschter reagierte man am Markt, als der gerade erst seit dem 1. Mai auf dem Chefsessel der Lufthansa sitzende Carsten Spohr nun die Ergebnisziele seines Vorgängers Christoph Franz zusammenstrich.

Laut Unternehmensangaben vom 11. Juni rechnet die Fluggesellschaft für das laufende Geschäftsjahr nur noch mit einem operativen Ergebnis in Höhe von rund 1 Mrd. Euro, nachdem zuvor ein Wert zwischen 1,3 und 1,5 Mrd. Euro in Aussicht gestellt worden war. Bereinigt um Einmaleffekte hatte man bis zuletzt einen Wert zwischen 1,7 und 1,9 Mrd. Euro prognostiziert. Nun soll das bereinigte operative Ergebnis bei etwa 1,3 Mrd. Euro liegen. Dem Unternehmen macht unter anderem die hinter den Erwartungen zurückbleibende Umsatzentwicklung im Passagier- und Frachtgeschäft zu schaffen. Zudem machte sich der Streik der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit Anfang April in den Büchern mit 60 Mio. Euro negativ bemerkbar. Gleichzeitig muss der DAX-Konzern Wertberichtigungen auf Forderungen in venezolanischem Bolivar in gleicher Höhe vornehmen. Auch für 2015 wurde die Prognose gesenkt. Statt wie bisher 2,65 Mrd. Euro, erwartet das Management „bei stabilen Rahmenbedingungen“ nur noch ein operatives Ergebnis von rund 2 Mrd. Euro.

Anfang Juli soll es wiederum eine Grundsatzrede des neuen Chefs dazu geben, wie sich die Kranich-Airline auf die wachsenden Herausforderungen einstellen will. Schon jetzt wurde angekündigt, dass man als Reaktion auf die Überkapazitäten und Preisrückgänge im Amerika- und Europageschäft den Winterflugplan ausdünnen möchte. Das Magazin „Spiegel“ berichtet in seiner neuesten Ausgabe wiederum, dass die Lufthansa neben Germanwings mit einer weiteren Billigmarke reagieren könnte. Allerdings bleibt die Frage, wie lange die Gesellschaft im Kampf mit hochsubventionierten Airlines aus der Golfregion sowie europäischen Billigfliegern bestehen kann und ob immer weitere Sparprogramme sowie Billigangebote langfristig zum Erfolg führen.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Lufthansa-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DT1728) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,73, die Knock-Out-Schwelle bei 12,15 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist und auf fallende Kurse der Lufthansa-Aktie setzen möchte, erhält mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DT13U6, aktueller Hebel 2,39; Knock-Out-Schwelle bei 21,15 Euro) die Gelegenheit dazu.

Stand: 17.06.2014

Bei den in diesem Dokument enthaltenen Informationen handelt es sich um eine Werbemitteilung und nicht um eine Finanzanalyse, welche nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen genügt und keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen unterliegt. Die Meinungen können von Einschätzungen abweichen, die in anderen von der Deutsche Bank veröffentlichten Dokumenten, einschließlich Research-Veröffentlichungen, vertreten werden. Die hierin enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Eine Anlage in die genannten Wertpapiere ist mit einem Totalverlustrisiko verbunden und eine Investitionsentscheidung sollte nur auf Grundlage des für die genannten Wertpapiere allein maßgeblichen Prospekts getroffen werden. Dieser kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

X-markets Team
X-markets Team
Produktexperten X-markets, Deutsche Bank AG

Unter dem Namen X-markets vereint die Deutsche Bank sowohl den Handel als auch den Vertrieb von strukturierten Produkten.

Das breite Leistungsspektrum umfasst Optionsscheine, Knock-out-Produkte, Anlage-Zertifikate und Anleihen. Es werden nahezu alle Basiswerte abgedeckt, die von weltweiten Indizes über Aktien und Renten bis hin zu Währungen und Rohstoffen sowie Edelmetallen reichen.

Investoren und Trader finden auf www.xmarkets.de alles, um erfolgreich handeln und investieren zu können.

Mehr Experten