DAX fällt nach Allzeithoch zurück - US-Industrie boomt im Mai - Erneute Spekulationen um Porsche-IPO
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Erwähnte Instrumente
- Markit: Euro-Industrie eilt von Rekord zu Rekord
- Preise im Euroraum steigen über Notenbankziel
- IAEA: Iran verstößt massiv gegen Atomabkommen
- Indiens Wirtschaft wächst vor zweiter Corona-Welle
- OECD: Initiative für sicheres Reisen
- Daimler und Nokia legen Patentstreit bei
- Lufthansa: Staatshilfen "so rasch wie möglich" zurückzahlen
Markt
- Starke Konjunkturdaten aus Deutschland und der Eurozone haben den DAX am Dienstag auf ein frisches Allzeithoch steigen lassen. Im Hoch kletterte der DAX bis auf 15.685,40 Zähler, wobei die Gewinne allerdings im späten Handel wieder abbröckelten und der DAX mit dem Schlusskurs wieder in die vorherige Handelsspanne zurückfiel. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie der Eurozone stieg nach endgültigen Angaben um 0,3 Punkte auf 63,1 Zähler und damit auf den höchsten Stand aller Zeiten. Gleichzeitig ging die Arbeitslosigkeit in Deutschland und der Eurozone stärker zurück als erwartet. Gute Konjunkturdaten in Form starker Einkaufsmanagerindizes wurden auch aus China und den USA gemeldet. Die Inflationsrate in der Eurozone zog unterdessen deutlich von 1,6 Prozent auf vorläufige 2,0 Prozent im Mai an, womit das EZB-Ziel von knapp zwei Prozent bereits wieder leicht überschritten wird.
- Der S&P 500 hat am Dienstag nach starkem Start, der von den typischen Monats-Inflows und guten Wirtschaftsdaten getragen war, 0,1 Prozent an Wert verloren. Schwächster Sektor war healthcare (-1,6 %), während Energie aufgrund höherer Erdöl-Preise 3,9 Prozent zulegte. Bei den Einzelwerten stachen Boeing (+3,1 %), AMC Entertainment (+22,7 % nach Kapitalerhöhung) und Cloudera (+23,7 % nach Übernahme) hervor.
Chartanalysen & Artikel des Tages
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Unternehmen & Branchen
- Am Markt sind erneute Spekulationen um einen möglichen Börsengang der Porsche AG aufgekommen. Ein möglicher Börsengang des zum Volkswagen-Konzern zählenden Autobauers wäre positiv für die Aktien von Volkswagen sowie für den VW-Großaktionär Porsche SE, schrieb Experte Daniel Schwarz vom Analysehaus Stifel in einer Studie. Der Analyst verwies auf einen Pressebericht, wonach die Familien Porsche und Piech ihre Kontrolle über die Porsche AG ausweiten wollen und dafür einen Börsengang erwägen würden.
- Das Softwarehaus SAP stellt seinen Beschäftigten künftig komplett frei, wann sie von zuhause, von unterwegs oder im Büro arbeiten. „Wir wollen unseren Mitarbeitern die Wahl lassen", bestätigte Vorstandsmitglied Julia White im Gespräch mit Reuters.
- Knorr Bremse kauft die Evac Group, einen laut Mitteilung weltweit „führenden Hersteller" integrierter Sanitärsysteme für Passagierzüge. 2020 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 45 Mio. Euro. Angaben zum Kaufpreis machte die Knorr-Bremse AG nicht.
- Beim Cloud-Spezialisten Cloudera herrscht Übernahmephantasie. Die Beteiligungsgesellschaften KKR und Clayton Dubilier & Rice (CD&R) bieten 16 Dollar in bar je Cloudera-Aktie, was einer Bewertung von insgesamt 4,7 Milliarden Dollar entspricht. Nach der Übernahme wollen sie Cloudera von der Börse nehmen.
- Die Titel von AMC Entertainment und dem Videospielhändler Gamestop stehen bei Anlegern wieder hoch im Kurs. Die beiden Aktienwerte zählten zuletzt zu den meistgekauften Titeln auf der Finanz-App Robinhood, die in den vergangenen Monaten mit Spekulationen von Kleinanlegern mit Gamestop und anderen Titeln Aufsehen erregt hatte.
- Der Kinobetreiber AMC Entertainment berichtete über eine zweite Finanzierungsrunde binnen weniger als drei Wochen, die dem Unternehmen über die Ausgabe neuer Aktien rund 230 Mio. Dollar einbrachte. Seit der vorangegangenen, knapp 430 Mio. Dollar schweren Finanzierungsrunde Mitte Mai hat sich der Aktienkurs gut verdreifacht.
- Elon Musk hat den Grund für die jüngsten Preiserhöhungen für Tesla-Fahrzeuge mitgeteilt. Diese seien auf den großen Druck in der Lieferkette in der gesamten Autoindustrie zurückzuführen, vor allem bei den Rohstoffen. Im Mai hatte Tesla die Preise für die Model 3 und Y angehoben.
- Vor dem Hintergrund des neuen Mediengesetzes in Australien haben Facebook und Google nun auch mit Nine Entertainment eine Einigung erzielt. Das australische Multimedia-Unternehmen teilte mit, dass es mit Google und Facebook mehrjährige Verträge über die Lieferung von Inhalten im Rahmen des neuen australischen Gesetzes für Nachrichtenmedien unterzeichnet habe.
- Wie aus offiziellen Daten hervorgeht, war der elektrische Ford Mustang Mach-E das meistverkaufte Fahrzeug in Norwegen im Mai. Insgesamt wurden dort in diesem Zeitraum 1.384 elektrische Mustangs verkauft.
- Der Foxconn-Milliardär Terry Gou will für Taiwan den Covid-19-Impfstoff des deutschen Biotechunternehmens BioNTech kaufen. Der Gründer des taiwanischen Apple-Zulieferers beantragte bei der Regierung angesichts steigender Infektionen auf der Insel den Kauf von fünf Mio. Dosen.
- Der US-Pharmakonzern Abbott Labs hat seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 gesenkt und rechnet jetzt nur noch mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 4,30 bis 4,50 Dollar (vorher 5,00 USD).
- Der Chef des Immobilienkonzerns Deutsche Wohnen, Michael Zahn, hat sich bei den eigenen Aktionären für die Annahme des Kaufangebots durch Vonovia stark gemacht. „Wir müssen Antworten im Hinblick auf die fortlaufende Regulierung finden, die wir auch in Zukunft erwarten dürfen“, sagte Zahn am Dienstag auf der Hauptversammlung des Unternehmens. Es müssten aber auch Antworten gefunden werden mit Blick auf potenzielle Aufkäufe weiterer Immobilien und Unternehmen. Diese seien für die Deutsche Wohnen alleine schwierig zu bewerkstelligen.
- Der Deutschland-Chef der Citigroup, Stefan Wintels, soll neuer Chef der staatlichen Förderbank KfW, wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Regierungskreisen erfuhr. Zuvor hatte die „Welt“ über die Personalien berichtet. Die KfW wollte den Bericht nicht kommentieren. Wintels galt der „Welt“ zufolge als Favorit des Bundesfinanzministeriums. Wintels soll dem Bericht zufolge während der Privatisierung von Landesbanken viele Kontakte in die Politik aufgebaut haben, insbesondere zu Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz.
- Das Bundesverfassungsgericht hat eine Klage von Bayer wegen der Zulassung eines fremden Tierarzneimittels für den deutschen Markt abgewiesen. Die klagenden Tochterunternehmen seien weder in deutschen noch in europäischen Grundrechten verletzt, teilte das Gericht in Karlsruhe mit (Az. 2 BvR 206/14). In dem Verfahren ging es um den Schutz von Dokumenten zu möglichen Umweltrisiken. Ein slowenisches Pharmaunternehmen hatte für die Zulassung seines Generikums in Großbritannien die Bayer-Daten als Grundlage hergenommen. Das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wiederum hatte diese britische Zulassung später anerkannt. Bayer hatte gegen den so zustande gekommenen Zulassungsbescheid geklagt. Die Daten seien Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse, hieß es zu Begründung.
- Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 sieht sich wieder auf Kurs. Im April hätten die Werbeerlöse um gut 40 Prozent, im Mai sogar um 60 Prozent über Vorjahr gelegen und damit „auf dem Niveau vor Beginn der Corona-Pandemie", sagte Vorstandssprecher Rainer Beaujean auf der Online-Hauptversammlung. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern mindestens 4,25 Milliarden Euro und damit fünf Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr sowie ein um Sondereffekte bereinigtes Betriebsergebnis von mindestens 750 Millionen Euro. Einer möglichen Fusion mit dem italienischen Fernsehkonzern Mediaset erteilte Beaujean hingegen erneut eine Absage.
- Der Laserspezialist LPKF hat sich einen Folgeauftrag für seine LIDE-Technologie gesichert. Ein weltweit führender Chiphersteller wolle weitere Systeme bei den Niedersachsen ordern, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Auftrag hat ein Volumen von 5 bis 8 Mio. Euro und soll den Angaben zufolge 2022 umsatzwirksam werden. Die LIDE-Technologie wird in der Serienfertigung von Glaswafern in der Halbleiterindustrie eingesetzt. Laut LPKF hatte der Kunde bereits Anfang vergangenen Jahres ein LIDE-System installiert und nach einer Qualifizierungsphase zunächst für die eigene Produktentwicklung genutzt. Nun habe er weitere LIDE-Systeme bestellt.
- Der Mobilfunk-Patentstreit zwischen dem Netzwerkausrüster Nokia und dem Autobauer Daimler ist beigelegt. Die Unternehmen gaben bekannt, einen entsprechenden Patentlizenzvertrag besiegelt zu haben. Mit diesem Kontrakt lizenziere Nokia Mobilfunktechnologie an Daimler und erhalte im Gegenzug dafür Zahlungen. Wie hoch diese sind, blieb unbekannt.
- Die Lufthansa will die staatlichen Finanzhilfen, die im vergangenen Jahr im Rahmen der Corona-Krise geflossen waren, „so rasch wie möglich" zurückzahlen. Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister, der für alle Passagierairlines zuständig ist, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Das ist viel günstiger“. Von der insgesamt 9 Mrd. Euro umfassenden deutschen Staatshilfe, unter anderem in Form von hoch verzinsten Krediten, habe der Konzern bislang 2,3 Mrd. abgerufen und 1 Mrd. Euro bereits wieder zurückgezahlt. Einen Zeitrahmen für Rückzahlung der restlichen Staatshilfen nannte Hohmeister nicht. Die Lufthansa zeigt sich derweil auch offen für den Vorschlag von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz, Preisuntergrenzen bei Flügen einzuführen. „Wenn Mindestpreise bedeuten, dass Airlines ihre Kosten decken müssen und nicht Phantasiepreise unterhalb der anfallenden Steuern und Gebühren aufrufen dürfen, dann ist das legitim", sagte Hohmeister weiter. Scholz hatte Mitte Mai dem Sender ProSieben gesagt, gegen Billigflüge vorgehen und eine Preisuntergrenze setzen zu wollen.
- Das Berliner Versicherungs-Start-up Wefox hat mit einer weiteren Finanzierungsrunde (bereits der dritten) bei Investoren 650 Mio. US-Dollar erlöst. Damit steigt die Bewertung des 2014 gegründeten Unternehmens auf drei Mrd. Dollar, teilte die Wefox Holding AG am Dienstag mit. Wefox-CEO Julian Teicke sagte der Deutschen Presse-Agentur. „Wir haben ursprünglich viel weniger Geld einsammeln wollen. Die Nachfrage war gigantisch."
- Russland die Serienproduktion der schon von Präsident Wladimir Putin genutzten Luxuslimousine Aurus Senat gestartet. „Das ist tatsächlich ein würdiges Qualitätsauto, das den weltweiten Standards entspricht", sagte Putin in einer Videoschalte zum Start der Fließbandproduktion. Bisher hatte es nur einzelne Modelle der neuen russischen Staatskarosse gegeben. Die Produktionsanlage von Ford Sollers steht in Jelabuga in der Teilrepublik Tatarstan. In diesem Jahr sollten bis zu 350 Fahrzeuge vom Band laufen, künftig bis zu 5.000 Fahrzeuge pro Jahr. Der Startpreis soll bei etwa 202.000 Euro liegen.
- Die Berliner MBB SE hat ein neues Aktienrückkaufprogramm beschlossen und beabsichtigt danach, ab dem 14. Juni bis zu 30.000 eigene Aktien mit einem Volumen von maximal 5,0 Mio. über die Börse zurückzukaufen. Das Kaufprogramm soll spätestens am 31. Dezember 2021 enden.
Konjunktur & Politik
- Der von IHS Markit für den US-Industriesektor erhobene Einkaufsmanagerindex stieg im Mai auf 62,1 von 60,5 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 61,5 erwartet. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 61,5 ermittelt worden. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer Wachstum. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe der USA stieg im Mai entsprechend den Erwartungen auf 61,2 Punkte nach 60,7 Zählern im Vormonat.
- US-Präsident Joe Biden wird heute neue Maßnahmen vorstellen, die seine Regierung ergreifen will, um das Wohlstandsgefälle zwischen den Ethnien zu verkleinern. So dürfte Biden eine Erhöhung des Anteils von Bundesaufträgen für kleine, benachteiligte Unternehmen ankündigen.
- Daten der US-Gesundheitsbehörde CDC vom Sonntag zufolge hat inzwischen über die Hälfte der Bevölkerung in den Vereinigten Staaten mindestens eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Zudem wurden am Samstag nur rund 12.000 Neuinfektionen gemeldet, was den niedrigsten Wert seit dem Ausbruch der Pandemie im März vergangenen Jahres bedeutet.
- Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im April zurückgegangen. Wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte, sank die Arbeitslosenquote auf 8,0 Prozent, nachdem sie im März bei 8,1 Prozent gelegen hatte.
- Der Eurozone-Industriesektor wuchs im Mai mit neuer Rekordrate. Dies signalisiert der finale IHS Markit Eurozone Einkaufsmanagerindex, der gegenüber April um 0,2 auf 63,1 Punkte stieg und damit den höchsten Wert seit Umfragebeginn im Juni 1997 erreichte, wie das Institut IHS Markit mitteilte. Überdies notiert der Index bereits seit elf Monaten über der Wachstumsmarke von 50 Punkten. Auch diesmal expandierten sämtliche von der Umfrage erfassten Industriebereiche wieder stark, Spitzenreiter war erneut der Investitionsgüterbereich mit hohen Steigerungsraten bei Produktion und Auftragseingang. Beschleunigt hat sich das Wachstum im Vorleistungs- und Konsumgüterbereich, hier kletterten die jeweiligen PMIs auf annähernde Rekordwerte. „Angesichts des dritten PMI-Rekords in Folge ist die Eurozone-Industrie im Mai in einem Tempo gewachsen, das in der fast 24-jährigen Geschichte der Umfrage beispiellos ist. Überdies verdeutlicht das enorme Produktionswachstum, dass sich die Wirtschaft im zweiten Quartal 2021 stark erholt“, kommentierte Chris Williamson, Chef-Ökonom bei IHS Markit.
- Die italienische Wirtschaft ist zu Jahresbeginn doch nicht um 0,4 Prozent geschrumpft, sondern sogar gewachsen. Die Wirtschaftsleistung stieg im ersten Quartal zum Vorquartal um 0,1 Prozent, wie das Statistikamt Istat am Dienstag nach einer zweiten Berechnung mitteilte.
- Die Inflation in der Eurozone steigt weiter an und ist sogar leicht über das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) gestiegen. Die Jahresteuerung im Euroraum lag im Mai nach einer vorläufigen Schätzung bei 2,0 Prozent. Die EZB strebt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an. Besonders deutlich verteuerte sich abermals Energie, die gegenüber dem Vorjahresmonat 13,1 Prozent teurer war. Die Notenbank hält den aktuellen Inflationstrend aber für vorübergehend und nicht für eine nachhaltige Entwicklung. Und so scheinen sich auch die Anleger auch nicht darum zu sorgen, dass sich die Geldpolitik relativ bald ändern könnte.
- Dank einer Fortsetzung der Frühjahrsbelebung ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Mai gesunken. Nach Angaben der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit waren im Mai 2,687 Mio. Menschen ohne Job - 84.000 weniger als im Vormonat April und 126.000 weniger als im Mai des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,9 Prozent - ein Minus von 0,1 Prozentpunkten. Auch bei der Zahl der offenen Stellen gibt es Forstschritte zu vermelden. Im Mai waren der Bundesagentur 654.000 offene Stellen gemeldet worden, 70.000 mehr als vor einem Jahr. Allerdings liegt die Zahl noch niedriger als im März 2020. „Im Mai zeigen sich erste Anzeichen für eine umfassende Besserung am Arbeitsmarkt“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele. „Die Folgen der Corona-Krise sind zwar immer noch sehr deutlich sichtbar, werden aber etwas kleiner“, betonte er.
- Die Kurzarbeit in Deutschland gibt den Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) zufolge deutlich nach. Zwischen dem 1. und 26. Mai hätten Betriebe nur noch für 96.000 Menschen Kurzarbeit angemeldet. Tatsächlich gezahlt worden sei Kurzarbeitergeld im Monat März 2021 für 2,61 Mio. Menschen. Damit sei die Zahl im März erstmals seit November 2020 wieder gesunken.
- Im April waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes rund 44,4 Mio. Personen mit Wohnort in Deutschland (Inländerkonzept) erwerbstätig. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Erwerbstätigen damit auf saisonbereinigter Basis leicht um 10.000 Personen. Die Zahl der Erwerbstätigen liegt laut der Statistikbehörde aber noch immer deutlich unter dem Vorkrisenniveau: So waren im April saisonbereinigt 1,6 Prozent oder 735.000 Personen weniger erwerbstätig als im Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.
- Der Iran verfügt laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) über mehr angereichertes Uran als im Atomabkommen von 2015 vorgeschrieben. Die Bestände würden auf 3.241 Kilogramm geschätzt, heißt es in einem Bericht der IAEA. Die erlaubte Menge werde um das 16-fache überschritten.
- Der vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" am Dienstag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex, der die Stimmung bei den kleineren und mittelgroßen Industriebetrieben einfängt, zog im Mai wie erwartet auf 52,0 (April: 51,9) Punkte an. Damit deutet dieser Indikator auf weiteres Wachstum der Branche hin.
- Die Schweizer Wirtschaft ist im ersten Quartal geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank von Januar bis März gegenüber dem Vorquartal um 0,5 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilte. Die zweite Corona-Welle und die entsprechenden Einschränkungen haben für den Rückschlag gesorgt.
- Israel hat die staatlichen Corona-Beschränkungen im Zuge einer Entspannung der Lage nahezu komplett aufgehoben. Einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums zufolge laufen Regelungen nach dem sog. Grünen Pass mit dem heutigen 1. Juni aus. Öffentliche Einrichtungen stehen fortan Geimpften und Ungeimpften gleichermaßen offen. Die Vorlage eines Impfnachweises als Einlassvoraussetzung entfällt.
- Die türkische Regierung lockert die Corona-Beschränkungen. Die Ausgangssperren werden verkürzt. Restaurants und Cafés dürfen von 7.00 Uhr morgens bis 21.00 abends öffnen. Auch Sportstätten und Vergnügungsparks können wieder öffnen.
- Die indische Wirtschaft ist im Zeitraum vor Ausbruch der zweiten Corona-Welle noch einmal deutlich gewachsen. Zwischen Januar und März dieses Jahres stieg das BIP auf Quartalsbasis um 1,6 Prozent, wie das Statistik-Ministerium mitteilte. Im gesamten Finanzjahr 2020/21, das von April bis März dauerte, war die indische Wirtschaft um 7,3 Prozent eingebrochen.
- Die zuerst in Indien entdeckte besonders ansteckende Coronavirus-Variante heißt nun Delta. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat beschlossen, die einzelnen Varianten nach dem griechischen Alphabet zu benennen, wie am Montagabend mitgeteilt wurde.
- Auf den deutschen Baustellen hat sich das Materialproblem verschärft. Im Hochbau berichteten im Mai 43,9 Prozent der Firmen, sie hätten Probleme, rechtzeitig Baustoffe zu beschaffen. Im April waren es noch 23,9 und im März nur 5,6 Prozent, wie das ifo Institut am Dienstag mitteilte. Der Tiefbau war etwas schwächer betroffen, mit 33,5 Prozent im Mai. Im April hatten dort nur 11,5 Prozent der Betriebe von Engpässen berichtet. „Noch ist die Kapazitätsauslastung der Branche hoch. Aber die Lieferengpässe machen immer mehr Unternehmen Sorgen“, sagt Felix Leiss, Umfrageexperte beim ifo Institut.
- Die Industrieländervereinigung OECD will sicheres Reisen in Corona-Zeiten ermöglichen. Ein neues internationales Forum solle es Regierungen und anderen Beteiligten erlauben, rasch über Pläne für Reiseerleichterungen informiert zu werden.
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