Kommentar
11:44 Uhr, 22.03.2011

Lufthansa – ein Frühlings-Spaziergang sieht anders aus

Erwähnte Instrumente

  • Aktienanleihe PLUS auf Lufth
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Vor der Lufthansa türmen sich derzeit viele Probleme auf. Da sind zum einen der hohe Ölpreis und die geopolitischen Risiken, die sich aus dem eskalierenden Libyenkonflikt und der Jahrhundertkatastrophe in Japan ergeben. So wird das heftig umkämpfte nordafrikanische Land jetzt großräumig umflogen und auch die Flüge nach Tokio sind momentan bis Ende März gestrichen. Aber auch „die deutsche Ticketsteuer und der zunehmende Wettbewerb auf den Strecken nach Asien und Afrika" macht der Kranich-Airline laut „Moneymoney.de" schwer zu schaffen. Dazu droht nach Aussage von „Aero.de" ab 1. April auch noch ein Arbeitskampf bei der Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss, nachdem die Pilotengewerkschaft Aeropers die Verhandlungen über den neuen Gesamtarbeitsvertrag kurzerhand für gescheitert erklärt hat. Kein Wunder, dass der neue Vorstandschef Christoph Franz bei der Vorlage der Jahresbilanz angesichts der vielen Baustellen einen „Spaziergang" für das Jahr 2011 ausschließt. Dies ändert allerdings nichts daran, dass für dieses und nächstes Jahr sowohl beim Umsatz, als auch beim Gewinn weitere Zuwächse angestrebt werden. Das Zauberwort heißt auch hier wie üblich „Sparen". Gleichzeitig soll aber auch kräftig „geklotzt" werden, will man doch auch den Trend zu größeren Maschinen weiter fortsetzen. So steht laut „Fliegerweb.com" seit vergangener Woche bereits der fünfte A380 mit dem Namen „Johannesburg" im Dienst und der Großraumflieger Nummer sechs, der „Zürich" heißen soll, hat die Lackiererei bereits verlassen. Insgesamt sollen bei der Lufthansa bis Sommer vier neue „Superjumbos" ihre Arbeit aufnehmen.

Die eingeschlagene Strategie kommt wie auch der neue Mann am Ruder bei der Analystenschaft gut an, wobei das sich sehr positiv entwickelnde Langstreckengeschäft des Marktführers fast unisono besonders hervorgehoben wird. Darüber hinaus unterstrich Samantha Gleave von der US-Investmentbank Merrill Lynch laut „dpa-AFX" „die solide Bilanz und die attraktive Bewertung der Aktie". Ihre Einschätzung „Buy" nach zuvor „Neutral". Allerdings nahm sie gleichzeitig ihr Kursziel von 18,50 auf 17,20 Euro zurück. Die anderen Analysehäuser sehen die Zielmarke für den Titel sogar bei 20 Euro. Dazu gehören Hugo Scott-Gall von Goldman Sachs, der seine Einschätzung kurioserweise aber dennoch nur bei „Neutral" belässt, sowie Michael Kuhn von der Deutschen Bank, der seine Prognosen nach einem besser als erwarteten Passagiergeschäft angehoben hat. Noch einen Tick höher geht Analyst Loic Sabatier von der französischen Investmentbank Cheuvreux. Er betrachtet die Aktie als „Top-Pick" und sieht deshalb auch keinen Grund, sie von seiner "Selected List" zu nehmen. Das Kursziel hier: 20,50 Euro. Vom endgültigen Zahlenwerk ganz besonders angetan zeigte sich auch Frank Skodzik von der Commerzbank, der seine Kaufempfehlung mit einem Zielkurs von 21 Euro weiter untermauerte.

Anleger, die nicht direkt in die Lufthansa-Aktie investieren möchten, könnten auch zu einer Aktienanleihe-PLUS von Macquarie Oppenheim greifen. Der Sicherheitspuffer beträgt bei dem nur bis November 2011 laufenden Produkt noch fast 19,50 Prozent. Allerdings sollte diese Marke bis dahin unangetastet bleiben, damit bei Fälligkeit nicht ansonsten die Einhaltung des Basispreises bei 14,50 Euro darüber entscheiden muss, ob der vollständige Nennbetrag zurückgezahlt wird. Würde auch dieses Kriterium nicht ziehen, käme es zur Andienung eines entsprechenden Aktienpakets. Auf der Habenseite besteht die Möglichkeit zu einer stolzen Maximalrendite in Höhe von 9,51 Prozent bzw. 14,24 Prozent p.a.

11,75 % p.a. Lufthansa 11,50 Aktienanleihe-PLUS

Emittent/WKN:

Macquarie Oppenheim / MQ19P3

Laufzeit:

25.11.2011

Preis: (21.03.2011)

Geld / Brief: 98,38 % / 98,58 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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