Lucent will sich deutlich verschlanken
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Nach den Worten von Marktbeobachtern steht der führende Telekommunikationsausstatter Lucent Technologfies unmittelbar vor einem Verkauf des Tochterunternehmens Octel, welches auf dem Gebiet des sprachgestützten Nachrichtendienstes tätig ist. Derzeit suche Lucent eifrig nach Käufern für das Unternehmen, daß man im Jahre 1997 für 1,8 Milliarden $ gekauft hatte.
Diese Summe, sind sich Experten einig, dürfte man angesichts der desaströsen Lage im Technologiesegment bei einem Verkauf bei weitem nicht mehr erzielen können. Ohnehin sei Octel weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Lucent wollte mit dem Unternehmen jährlich mehr als eine Milliarde $ umsetzen, zuletzt waren es aber nur knapp 225 Mio $. Shawn Campbell, ein Analyst von Northern Trust Corp erklärte, daß Lucent sich bereits mit einer Verkaufssumme von 250 Mio $ zufrieden geben könne. Auf dem Kernmarkt des Voice Messaging Business sei Octel der Konkurrenz, allen voran Comverse Technologies, weit unterlegen, der Marktanteil des Unternehmens schrumpfte zuletzt deutlich. Keine guten Voraussetzungen für einen Verkauf, stellen Analysten fest. Man könne sich als Käufer nur ein Unternehmen vorstellen, daß an den Kunden von Octel interessiert sei. An dem Unternehmen selbst dürfte sich das Interesse eher in Grenzen halten.
Daß Lucent in nächster Zeit noch weitere Unternehmensteile verkaufen wird, um sich zu verschlanken und auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren, glaubt Nikos Theodosopoulos von der UBS Warburg. Alles was nicht zu der langfristigen Strategie von Lucent passe oder einen schwachen Marktanteil aufweise, stehe beim Lucent-Management auf der internen Abschußliste, glaube er.
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