Kommentar
17:45 Uhr, 04.09.2019

DAX geht fester aus dem Handel - Hongkongs Regierungschefin zieht Auslieferungsgesetz zurück

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  • US-Handelsdefizit verringert sich
  • EZB-Notenbanker gegen weitere Anleihekäufe
  • EY: Zahl der Gewinnwarnungen in Deutschland auf Rekordstand
  • Lagarde will negative Effekte der Niedrigzinsen im Blick behalten
  • Brexit: EZB-Bankenaufsicht mahnt Banken zur Eile
  • London: Johnson will Neuwahlen vorschlagen
  • Pentagon gibt Milliarden für Mauerbau frei

  • Thyssenkrupp prüft Verkauf der Aufzugssparte
  • Delivery Hero hebt Umsatzziel für 2019 an
  • Bayer: Bund verbietet angeblich Glyphosat bis 2023
  • Erster Cum-Ex-Strafprozess startet in Bonn
  • Continental steigt bei israelischem Start-up ein

DAX

  • Die Stimmung am Aktienmarkt hat sich aufgehellt. Der DAX beendete den Xetra-Handel am Donnerstag mit einem Plus von 0,96 Prozent auf 12.025,04 Punkte. Damit testet der Index zurzeit auch die 50-Tage-Linie - ein Indikator für den mittelfristigen Trend. Die Anleger reagieren positiv auf einige politische Entwicklungen. So deutet sich bei mehreren Krisenherden eine gewisse Entspannung an. Gut kommt an, dass in Italien die Regierungsbildung glatt zu laufen scheint. Auch die Tatsache, dass in Hongkong die Regierung offenbar den Kritikern aus der Demokratie-Bewegung entgegenkommt, wird am Markt wohlwollend zur Kenntnis genommen. Regierungschefin Carrie Lam will den Entwurf für das umstrittene Gesetz für Auslieferungen nach China offenbar zurückziehen. Und nach der gestrigen Konfrontation im Londoner Unterhaus könnte ein harter Brexit doch noch umschifft werden. Die Gegner eines No-Deal-Brexits hatten Premierminister Johnson eine schwere Niederlage zugefügt. 328 Abgeordnete stimmten für einen Beschluss, der den Weg für ein Gesetz gegen einen EU-Austritt ohne Abkommen ebnet - 301 waren dagegen. Bereits heute soll der Entwurf durchs Unterhaus gebracht werden. Johnson will bei einer weiteren Niederlage eine Neuwahl beantragen. Dafür braucht der Premierminister aber eine Zweidrittelmehrheit im Unterhaus. Ganz oben auf der Liste der DAX-Gewinner steht die Aktie von Wirecard. Der Zahlungsabwickler erweitert seine Kooperation mit der japanischen Mizuho Bank. Zudem gibt es von Analystenseite viel Lob. Thyssenkrupp eroberte Platz zwei im Ranking. Der Industriekonzern prüft einem Zeitungsbericht zufolge einen Komplettverkauf der Aufzugssparte.

Unternehmensnachrichten

  • Die beiden US-Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle haben die Angebotsfrist für ihre Offerte für OSRAM verlängert. Aktionäre haben nun bis zum 1. Oktober Zeit, sich für das Angebot in Höhe von 35 Euro je Aktie zu entscheiden, wie die beiden Investoren am Mittwoch mitteilten.
  • Der Rückversicherer Münchener Rück stellt sich auf große Schäden durch Hurrikan "Dorian" ein. Die Höhe in den USA werde davon abhängen, ob und wo "Dorian" an der Ostküste auf Land treffe, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Auch spiele es eine Rolle, wo und wie intensiv er die Küste entlang ziehe, sagte Eberhard Faust, Forschungsleiter Klimarisiken und Naturgefahren bei Munich Re, der dpa.
  • Apple will laut einem Bericht der japanischen Wirtschaftszeitung „Nikkei“ im kommenden Frühjahr wieder ein günstigeres iPhone-Modell ins Sortiment nehmen, um den Absatz in China und anderen Schwellenmärkten zu stützen. Es werde als Nachfolger des iPhone SE gesehen, das Apple 2016 auf den Markt brachte, schrieb die japanische Zeitung.
  • Der US-Nutzfahrzeughersteller Navistar, an dem auch Volkswagen beteiligt ist, übertraf mit seinen bereinigten operativen Ergebnis des dritten Geschäftsquartals die Erwartungen. Der Nettogewinn verringerte sich jedoch nach 170 Mio. auf 156 Mio. Dollar, was einem Gewinn je Aktie von 1,56 Dollar entspricht. Analysten hatten nur 1,18 Dollar je Aktie erwartet. Der Umsatz erhöhte sich von zuvor 2,61 auf 3,04 Mrd. Dollar.
    Amazon will bei seinen Verpackungen in Indien von Mitte 2020 an auf Einwegplastik verzichten. Statt mit Plastikkissen und Luftpolsterfolie sollen die Sendungen etwa mit Papier geschützt werden, wie der Onlinehändler mitteilte.
  • Die Kaffeehauskette Starbucks sieht im Geschäftsjahr 2020 ein Wachstum des bereinigten Gewinns je Aktie von weniger als zehn Prozent (Konsens 10,2 Prozent) und bestätigte den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr.
  • Google hat eine neue Version seines Android-Betriebssystems veröffentlicht. Diesmal erhielt es eine „10“ als Namenszusatz. Mehr als 50 neue Features bringt das Update nach Angaben des Unternehmens mit. Zunächst steht die neue Android-Version nur Nutzern von Googles Pixel-Geräten zur Verfügung. Weitere Android-Geräte sollen in den nächsten Monaten das Update erhalten.
  • Nach dem Ausweichmanöver eines europäischen Esa-Satelliten mit einem "Starlink"-Satelliten von SpaceX macht das US-Raumfahrtunternehmen seine Software für mangelhafte Kommunikation verantwortlich. Dies habe dazu geführt, dass ein Mitarbeiter nicht gesehen habe, dass die US-Luftwaffe die Wahrscheinlichkeit einer Kollision beider Satelliten hochgestuft hatte, so SpaceX gegenüber der Deutschen Presse Agentur.
  • Ein Expertenausschuss der US-Aufsicht FAA benötigt für die Wiederzulassungsprüfung des Krisenjets Boeing 737 Max mehr Zeit. Anleger sorgen sich nun davor, dass die Flugzeuge auch an Weihnachten noch am Boden bleiben müssen.
  • Der Industriekonzern Thyssenkrupp prüft einem Zeitungsbericht zufolge einen Komplettverkauf der Aufzugssparte. Das Management habe in den vergangenen Tagen Briefe an potenzielle Interessenten geschrieben, in denen diese zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert worden seien, schrieb das "Handelsblatt" am Mittwoch. Damit würde Thyssenkrupp seine Pläne für den profitablen Geschäftsbereich grundlegend abändern. Bisher war ein Teilbörsengang angedacht.
  • Der von der US-Regierung eingesetzte Prüfer Larry Thompson hat im zweiten Jahr seiner Untersuchungen keine neuen Regelverstöße bei Volkswagen festgestellt. Am Mittwoch kam in Wolfsburg zu einer positiven Einschätzung. Thompson betonte jedoch, dass seine Prüfungen nicht abgeschlossen seien. Im dritten und letzten Jahr seines Mandats werde er „schlussendliche Empfehlungen erarbeiten", an welchen Stellen der Konzern die Einhaltung von Regeln weiter verbessern kann.
  • Der Bund will laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Regierungskreise den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat der Bayer-Tochter Monsanto auch zum Schutz von Insekten bis Ende des Jahres 2023 komplett verbieten. Zum Stichtag 31.12.2023 werde der Einsatz glyphosathaltiger Mittel verbindlich beendet, heißt esdemnach im „Aktionsprogramm Insektenschutz", den das Bundeskabinett laut den Insidern am Mittwoch beschloss. In den nächsten Jahren soll die Anwendung bereits zu einem Großtteil reduziert werden. Mit dem Entscheid wurde ein Streit zwischen Umwelt- und Landwirtschaftsressort beendet. Ursprünglich hatte das Umweltministerium auf ein Aus des Pflanzenvernichtungsmittels bis 2021 gedrängt.
  • Die Münchener Rück setzt ihr milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm fort. In einer zweiten Tranche sollen Titel mit einem Kaufpreis von bis zu 360 Mio. Euro im Zeitraum ab dem 5. September bis spätestens zum 4. Dezember 2019 erworben werden, teilte der Münchener Rückversicherer mit. Der Aktienrückkauf in Höhe von bis zu eine Milliarde wurde bereits im März vom Vorstand beschlossen.
  • Siemens hat von einer Tochter des französischen Ölkonzerns Total einen Auftrag für ein Gas- und Dampfkraftwerk in der Bretagne erhalten. Die Order, die auch Betrieb und Wartung der Anlage für die nächsten 20 Jahre umfasst, kommt nach Angaben des Konzerns auf einen Wert von rund 450 Mio. Euro. Im zweiten Halbjahr 2021 soll das Kraftwerk mit einer installierten Leistung von 446 Megawatt in Landivisiau in Betrieb genommen werden.
  • Continental beteiligt sich am israelischem Softwareunternehmen Cartica AI. Demetrio Aiello, Leiter des Forschungsbereichs Künstliche Intelligenz und Robotik bei Continental, sagte laut Mitteilung: „Cartica AI bietet die Chance für schnellere Serienreife von KI-Projekten im Automobilbereich". Es könne eine Alternative zu aufwendigen menschlichen Sicherungsmaßnahmen im Bereich Datenqualität beim maschinellen Lernen sein. Angaben über die Beteiligungshöhe machte der Konzern nicht.
  • Der Essenslieferant Delivery Hero zeigt sich optimistischer für das Gesamtjahr. Der Umsatz soll nun 2019 das obere Ende der bisher in Aussicht gestellten Spanne von 1,3 bis 1,4 Mrd. Euro erreichen, teilte das MDAX-Unternehmen am Mittwoch mit. Den Ausblick für den um Sondereffekte bereinigten Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 370 bis 420 Mio. Euro bestätigte Delivery. Im ersten Halbjahr legte die Zahl der Bestellungen um 61,4 Prozent auf 268 Mio. Euro zu.
  • Der größte Versicherer der Schweiz, die Zurich Insurance Group, befürchtet einen ausgeprägten Ausleseprozess in der Branche. „Wir durchleben gegenwärtig eine Zeit des Wandels, im Ausmaß ähnlich der industriellen Revolution", sagte der Strategie- und Innovations-Vorstand der Zurich Insurance Group, Giovanni Giuliani, im Gespräch mit dem „Handelsblatt“. Durch die zunehmende Digitalisierung veränderten sich auch die Wünsche der Kunden drastisch. „Niemand sollte glauben, die sich wandelnden Kundenbedürfnisse seien lediglich ein temporäres Phänomen", so der Manager.
  • Panasonic zeigt auf der IFA am 10. und 11. Juli in Berlin seine OLED-Innovationen. Das Highlight in diesem Jahr ist der Prototyp eines transparenten OLED-Bildschirms, der sich in die Wohnzimmereinrichtung integrieren lassen soll. Im ausgeschalteten Zustand erscheint der Fernseher wie eine aus Holz gefertigte mit einer eingelassenen Glasscheibe versehenen Vitrine. Eingeschaltet liefert das Display dann Bilder mit lebhaften Farben. Der Prototyp besteht aus Materialien wie Holz, Metall und Glas. Alle technologischen Komponenten sind im Holzrahmen verborgen, der gleichzeitig als Ständer für das Gerät dient.

Konjunktur & Politik

  • Die britische Zentralbank Bank of England stuft die Risiken durch einen ungeordneten Brexit inzwischen als geringer ein als zuvor. Die Vorbereitungen für einen sogenannten No-Deal-Brexit seien verbessert worden, schrieb Bank-of-England-Chef Mark Carney in einen Brief an das Parlament. Die Bank of England erwartet nun im Falle eines No-Deal-Brexits noch einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 5,5 Prozent statt zuvor 8,0 Prozent. Die Arbeitslosigkeit wird nun bei sieben Prozent statt bei 7,5 Prozent erwartet.
  • Laut Aussage des US-Sonderbeauftragten für den Iran, Brian Hook, werden die USA keine Ausnahmen für den Handel mit dem Iran genehmigen.
  • Das Handelsbilanzdefizit der USA betrug im Juli nach vorläufigen Berechnungen 53,99 Mrd. Dollar nach revidiert 55,51 Mrd. im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 53,40 Mrd. Dollar gerechnet.
  • Hongkongs Regierung hat den Entwurf für das umstrittene Gesetz für Auslieferungen nach China zurückgezogen. Das teilte Regierungschefin Carrie Lam am Mittwoch mit. Mit dem formellen Rückzug erfüllt Lam eine Hauptforderung der Demonstranten und demonstriert Entgegenkommen.
  • Der Hurrikan "Dorian" hat auf den Bahamas eine Spur der Zerstörung hinterlassen und mindestens sieben Todesopfer gekostet. Luft- und Satellitenbilder zeigen verwüstete Landstriche, die unter Wasser standen. Den Prognosen des Nationalen Hurrikan-Zentrums der USA zufolge könnte der etwas abgeschwächte Hurrikan nun der Küste Floridas "gefährlich nah" kommen und in Küstennähe am US-Bundesstaat Georgia vorbeiziehen. Weiter nördlich, in South Carolina und North Carolina, könnte der Hurrikan auch direkt über die Küste verlaufen, warnten die Experten.
  • Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau kann der Idee neuer Wertpapierkäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB) wenig abgewinnen. Die EZB müsse nicht alle geldpolitischen Instrumente gleichzeitig zum Einsatz bringen, sagte Villeroy de Galhau dem Magazin L'Agefi. Er nannte einige Argumente, die eher gegen eine sofortige Wiederaufnahme der Käufe sprechen. Beispielsweise sorge bereits der hohe Bestand an Wertpapieren in der EZB-Bilanz für eine Reduzierung der langfristigen Kapitalmarktzinsen. Eine zusätzliche Zinssenkung könnte dagegen geboten sein, ergänzte Villeroy de Galhau.
  • Die designierte Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde will die negativen Folgen der Niedrigzinsen in Europa im Blick behalten. Die Französin sagte bei einer Anhörung im Europaparlament am Mittwoch in Brüssel, die Sorgen der Leute müssten beachtet werden. Zugleich bekräftigte Lagarde aber ihre Aussage, dass sie eine akkommodierende Geldpolitik für längere Zeit notwendig halte. Sie sagte, Zentralbanken müssten ihren geldpolitischen Handlungsrahmen und das Kosten-Nutzen-Verhältnis ihrer Maßnahmen überprüfen. Dabei sei eine globale Kooperation angebracht.
  • Nach einer Studie der Unternehmensberatung EY ist die Zahl der Gewinnwarnungen in Deutschland im ersten Halbjahr auf ein Rekordniveau gestiegen. Die 308 im Prime Standard gelisteten Unternehmen haben insgesamt 54 Gewinn- oder Umsatzwarnungen herausgegeben - eine Erhöhung um 38 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und so viele wie nie zuvor. Vor allem der Automobilsektor war betroffen. Auffallend sei zudem, dass Großkonzerne die konjunkturelle Entwicklung stärker zu spüren bekommen als kleinere Unternehmen, so EY.
  • Die EZB-Bankenaufsicht forderte die Geldhäuser im Euroraum auf, die Vorbereitungen für den britischen EU-Ausstieg zu intensivieren. „Banken sollten nun die Umsetzung ihrer Brexit-Pläne beschleunigen, so dass sie voll vorbereitet sind für den Fall eines harten Brexit Ende Oktober", sagte der oberste EZB-Bankenwächter, Andrea Enria, am Mittwoch in einer Anhörung im Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments in Brüssel.
  • Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Dienstleistungssektor fiel im August gegenüber dem Vormonat um 0,8 auf 50,6 Zähler, wie das Forschungsinstitut IHS Markit am Mittwoch in London mitteilte. Analysten hatten im Mittel mit 51,0 Punkten gerechnet.
  • Der Gesamt-Einkaufsmanagerindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, stieg im August um 0,4 auf 51,9 Zähler, wie das IHS Markit Institut bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete. Ab 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer des Markit-Instituts ein Wachstum.
  • Das oberste schottische Zivilgericht hat eine Klage gegen die von Premierminister Boris Johnson initiierte mehrwöchige Zwangspause des britischen Parlaments abgelehnt. Das berichtete die Nachrichtenagentur PA aus Edinburgh. Geklagt hatten etwa 75 Parlamentarier. Sie sehen in der von Johnson erwirkten wochenlangen Schließung des Unterhauses eine unzulässige Einschränkung des Parlaments.
  • Vor dem Bonner Landgericht beginnt heute der erste Strafprozess im Zusammenhang mit dem wohl größten Steuerskandal der deutschen Geschichte, in den als "Cum-Ex"-Geschäfte bekanntgewordenen Aktiendeals zu Lasten der Staatskasse. Vor dem Gericht müssen sich ab heute zwei ehemalige Aktienhändler verantworten. Die Staatsanwaltschaft Köln wirft den zwei Briten besonders schwere Steuerhinterziehung in 33 Fällen vor. Hinzu kommt noch ein Fall der versuchten Steuerhinterziehung. Die Staatsanwaltschaft fordert Haftstrafen von bis zu 10 Jahren. Investoren hatten jahrelang eine Gesetzeslücke genutzt, wodurch ihnen Finanzbehörden Kapitalertragssteuern erstatteten, die nie gezahlt worden waren. Experten zufolge beläuft sich der Gesamtschaden für den deutschen Staat auf etwa 32 Mrd. Euro.
  • Der britische Premierminister Boris Johnson hat im Unterhaus eine Niederlage einstecken müssen. Die Abgeordneten stimmten zu, einen Gesetzentwurf zuzulassen, der ihn dazu zwingen könnte, den Brexit zu verschieben. Nach Informationen der BBC sollen 21 Tories die Regierungspartei verlassen, weil sie mit der Opposition gestimmt hatten. Johnson kündigte zudem an, Neuwahlen anzustreben für den Fall, dass das Gesetz gegen einen No-Deal-Brexit heute eine Mehrheit findet. „Ich will eigentlich keine Wahl, aber wenn die Abgeordneten für eine weitere sinnlose Verzögerung des Brexits stimmen, wäre das der einzige Ausweg", sagte Johnson.
  • Die australische Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal mit 1,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum so schwach wie seit der globalen Finanzkrise vor einem Jahrzehnt nicht mehr, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Daten des Statistikamtes hervorgeht. Die Verbraucher hielten sich beim Konsum zurück, während Staatsausgaben und Exporte zulegten.
  • Das US-Verteidigungsministerium hat 3,6 Mrd. US-Dollar für den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko freigegeben. Damit kann ein 280 Kilometer langer Mauerabschnitt finanziert werden, hiess es aus dem Pentagon. Insgesamt ist die Grenze der USA zu Mexiko im Süden 3.2200 Kilometer lang.
  • In Italien haben die Mitglieder der Fünf-Sterne-Bewegung per Online-Votum mit großer Mehrheit für eine Koalition mit der sozialdemokratischen PD gestimmt. Das teilte Partei-Chef Di Maio am Dienstag mit und erklärte, die Regierungskrise sei vorbei. Damit kann der designierte Ministerpräsident Conte nun seine Regierungsmannschaft präsentieren.
  • Die jahrelangen Negativzinsen in der Schweiz haben nach Beobachtung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) nicht zu einer erhöhten Bargeld-Nachfrage geführt. „Wir haben, seit wir die Negativzinsen eingeführt haben, keine wesentliche Veränderung festgestellt. Es gab eine gewisse Zunahme, aber nicht eine radikale Verschiebung der Nachfrage", sagte SNB-Präsident Thomas Jordan am Dienstag bei Vorstellung der neuen 100 Franken-Banknote.

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