Lindner sieht neue Ära von Strukturreformen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Bundesfinanzminister Christian Lindner hält angesichts wachsender Herausforderungen international zunehmend Strukturreformen für nötig und dringt auf eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit Europas. "Wir sehen ein neues Normal, und 2023 markiert dieses neue Normal", sagte Lindner in einer auf Englisch geführten Diskussion bei der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos. Unter anderem verwies er auf neue Wege durch Künstliche Intelligenz, die auch bei der Tagung in Davos diskutiert würden, sowie geopolitische Spannungen und eine "große Gefahr von Fragmentierung", womit man in den kommenden Jahren werde umgehen müssen. "Wahrscheinlich sind wir am Beginn einer neuen Ära von Strukturreformen", hob er hervor.
Angesichts der sehr geringen Wachstumsperspektive der Weltwirtschaft werde die Frage beantwortet werden müssen, "wie wir künftig in der Lage sein werden, die Transition über die privaten Kapitalmärkte zu finanzieren", sagte er. Auf die neue Normallage müsse man vorbereitet sein. Das Jahr 2023 habe in dieser Hinsicht eine Aufforderung zum Handeln dargestellt, denn einige Politikbereiche müssten neugestaltet werden. Die EU-Wettbewerbsfähigkeit müsse gestärkt und ein Subventionswettrennen mit den USA vermieden werden. "Wir wollen die Rahmenbedingungen für unsere Wirtschaft verbessern und Fortschritte bei der EU-Kapitalmarktunion machen", sagte Lindner. Die Verbesserung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit sei auch "die beste Vorbereitung für eine für eine mögliche zweite Amtszeit von Donald Trump", betonte er auf eine entsprechende Frage.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/apo
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.