Lindner: Kapitalmarktunion zentral für Wettbewerbsfähigkeit Europas
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat vor Beratungen der europäischen Finanzminister auf eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der EU gepocht und insbesondere Fortschritte bei der Kapitalmarktunion angemahnt. "Ich bin überzeugt, dass in der nächsten Wahlperiode des Europäischen Parlaments und während der nächsten Amtszeit der Europäischen Kommission die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union ins Zentrum gehört", sagte Lindner bei seinem Eintreffen zu einer Sitzung der Eurogruppe in Brüssel.
Man lebe in geopolitisch völlig veränderten Zeiten, die Gewichte der Weltwirtschaft verschöben sich, und es gebe bahnbrechende technologische Entwicklungen. Für all das müsse sich die Europäische Union rüsten. "Die Bürgerinnen und Bürger Europas erwarten, dass wir ihnen die besten Rahmenbedingungen bieten für eine gute Zukunft", sagte der Finanzminister. "Wir wollen sehr genau über all das sprechen, was die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union verbessert. Dazu gehört ins Zentrum die Kapitalmarktunion", hob Lindner hervor.
Es fehlten nicht Subventionen und auch keine gemeinschaftlichen Schulden. Im Gegenteil müsse man kritisch aufarbeiten, wie erfolgreich Instrumente wie Next Generation EU am Ende tatsächlich gewesen seien, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, forderte Lindner. Was aber fehle, sei ein Kapitalmarkt, der ähnlich wettbewerbsfähig sei wie der der USA. Die Finanzministerinnen und Finanzminister müssten hierauf das Hauptaugenmerk legen. Gemeinsame Empfehlungen wolle man zum Beispiel zum Verbriefungsmarkt angehen.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/jhe
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