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14:20 Uhr, 30.09.2024

Lindner erneuert Kritik am Vorgehen von Unicredit bei Commerzbank

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Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones) - Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat das Vorgehen des Bundes beim Verkauf der Anteile an der Commerzbank verteidigt, aber erneut Kritik am Vorgehen des Käufers Unicredit geübt. Über die weitere Aufstellung der Commerzbank entschieden deren Vorstand und Aufsichtsrat, bekräftigte er zudem.

"Der Staat muss aus einer privaten Geschäftsbank irgendwann 'raus' und deshalb ist die Leitentscheidung getroffen worden. Wenn der Staat allerdings Anteile verkauft, dann darf er nicht privilegieren, sondern er muss das diskriminierungsfrei tun, er gibt es in den Markt", sagte Lindner bei einem Bürgerdialog in München. Er hätte sich gewünscht, dass das Paket der Commerzbank in den Streubesitz gehe, könne dies aber "schon aus europarechtlichen Gründen" am Ende nicht politisch beeinflussen, sagte der Finanzminister.

"Bei der Unicredit will ich allerdings nicht verhehlen, dass mich das Vorgehen der Mailänder irritiert hat. Denn nicht nur das staatliche Paket dann in der Auktion für sich zu sichern, sondern gleichzeitig, ohne dass es für den Verkäufer Bund bekannt war, am Kapitalmarkt sich weitere Anteile zu sichern, ... das war schon sehr irritierend", kritisierte der Bundesfinanzminister. Deshalb habe der Bund entschieden, jetzt erst einmal in dieser gegebenen Situation nicht weiter zu verkaufen. "Und jetzt ist es Sache von Vorstand und Aufsichtsrat zu schauen, wie sie sich da aufstellen", sagte Lindner.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/jhe

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