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13:30 Uhr, 28.08.2024

Lightning und Co.: Deshalb braucht Bitcoin Layer-2-Technologien

Bitcoin ist ein Wertespeicher, digitale Knappheit und eine Alternative zu Gold. Um mit Ethereum oder Solana zu konkurrieren, gibt es Layer-2-Technologien. BTC-ECHO

Bitcoin ist angetreten, als digitales Gold eine Art sicheren Hafen gegen die Unwägbarkeiten des inflationär konstruierten Finanzsystems bereitzustellen. Der Unique Selling Point: Eine mathematisch verlässliche Obergrenze von 21 Millionen Coins. Absolute, digitale Knappheit. Den meisten Bitcoinern genügt dieses Wertversprechen.

Doch spätestens seit Smart-Contract-Plattformen wie Solana (SOL) und Ethereum (ETH) die potenzielle Vielfalt an Anwendungen abseits von klassischen Transaktionen aufzeigen, werden auch in der Bitcoin Community Stimmen nach einem Funktionsausbau der größten Kryptowährung der Welt lauter. Runes, Ordinals, Stacks, RGB und auch Lightning sind Ergebnisse dieser Debatte.

Second-Layer-Projekte erweitern den Funktionsumfang von Bitcoin oder lagern On-Chain-Anwendungen auf Apps aus, die außerhalb der Blockchain verarbeitet werden. Das kann den Transaktionsdurchsatz des Ökosystems signifikant steigern. Die wohl berühmteste Layer-2: Lightning. Das blitzschnelle Zahlungsnetzwerk war bereits Thema in unserem Report, deshalb stellen wir euch in dieser Ausgabe des BTC-ECHO Bitcoin Reports drei andere BTC Layer-2s vor.

Welche Vorteile haben Bitcoin Layer-2s?

Grundsätzlich kann man die Vorteile von Bitcoin Layer-2s wie Rootstock (RSK), Liquid und RGB folgendermaßen zusammenfassen:

  • Skalierbarkeit: Lightning, Liquid und Co. verlagern On-Chain-Transaktionen auf einen zweiten Layer. Dort können sie im Falle von Lightning in Echtzeit abgewickelt werden. Das erhöht auch den möglichen Transaktionsdurchsatz auf Bitcoin signifikant.
  • Geringere Gebühren: Off-Chain-Transaktionen sind deutlich günstiger. Sie kosten teilweise weniger als einen Eurocent. Insbesondere im Hinblick auf eine Zunahme des Netzwerk-Traffics erscheint ein Auslagern an Second-Layer-Technologien immer relevanter.
  • Privatsphäre: Second-Layer-Transaktionen gelten als privater als die leicht nachvollziehbaren On-Chain-Transaktionen. Wer Transaktionen auf der Bitcoin-Blockchain verschickt, muss damit rechnen, dass sich Rückschlüsse auf den Urheber erzielen lassen. Schließlich ist die Blockchain öffentlich einsehbar.
  • Off-Chain Smart Contracts: Layer-2-Lösungen können Off-Chain-Smart-Contracts unterstützen, die komplexere und anspruchsvollere Transaktionen ermöglichen. Zu nennen ist etwa die NFT-Layer-2 Runes. Denkbar ist auch eine Art DeFi-Ökosystem auf Bitcoin.

Welche Nachteile haben Bitcoin Layer-2s?

An Bitcoin Layer-2s gibt es auch Kritik.

  • Adoption und fehlendes Ökosystem: Die Adoptionsrate kann man dieser Tage noch als bescheiden charakterisieren. Ein Großteil der Investoren scheint BTC in erster Linie für seine wertspeichernden Eigenschaften zu schätzen. Selbst die Anzahl der Lightning-Nodes ist auf dem Stand von vor drei Jahren.
  • Vertrauen notwendig: Bestimmte Second-Layer-Technologien wie etwas Liquid sind nicht gänzlich dezentral. Liquid etwa setzt auf die Liquid Federation, einem Zusammenschluss von etwa 60 Branchenvertretern wie Trading Desks, Exchanges und Entwicklern. 15 von ihnen sind berechtigt, Liquid-Blöcke zu schürfen.
  • Verstopfung der Blockchain: Layer-2-Protokolle wie Runes stehen in der Kritik, Bitcoin mit sinnlosem Datenmüll wie JPEGs zu verstopfen. Das treibt beizeiten die Transaktionsgebühren auf Rekordstände.

Wie es um das Lightning-Netzwerk steht und welche Gründe für oder gegen ein Kurswachstum bei Bitcoin sprechen, lest ihr im neuen BTC-ECHO Bitcoin Report.

Source: BTC-ECHO

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