$LIBRA-Skandal - Argentinischer Präsident will Vorfall verschleiern?
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Hauptsächlich aufgrund einiger öffentlicher Äußerungen von Argentiniens Präsident Javier Milei. Dieser lobte den Token in mehreren Social-Media-Beiträgen als „künftiges Rückgrat einer freien Finanzordnung“ und präsentierte sich offen als Unterstützer des Projekts. Die Folge: Der Kurs explodierte, da Kleinanleger in Massen in das Projekt investierten. Klar, wie immer angelockt durch die Hoffnung schnell und einfach viel Geld zu verdienen.
Doch schon wenig später fiel der Preis ins Bodenlose. Recherchen legten offen, dass Wallets aus Mileis Umfeld, darunter auch solche mit mutmaßlichem Bezug zu seiner Schwester Karina Milei, in der Hochphase des Preisanstiegs massive Token-Mengen abgestoßen hatten. Der Verdacht auf Marktmanipulation machte sofort die Runde. Während sich einige wenige Investoren mit Millionengewinnen zurückzogen, verloren zahlreiche argentinische Kleinanleger ihr Erspartes.
Als Reaktion auf den öffentlichen Druck gründete Präsident Milei im Februar eine Sonderkommission (Task Force), um für "vollständige Transparenz" zu sorgen. So zumindest das Versprechen… Doch nur drei Monate später wurde diese abrupt aufgelöst. Nachvollziehbare Ergebnisse? Fehlanzeige! Die offizielle Begründung: interne Umstrukturierungen und fehlende Zuständigkeit. Kritiker sehen darin eine klare Strategie zur Verschleierung und werfen Milei vor, sich selbst aus der Schusslinie nehmen zu wollen.
Die argentinische Justiz hat inzwischen eigene Ermittlungen aufgenommen. Sie prüft unter anderem Finanztransaktionen von Milei und seiner Schwester sowie verdächtige Wallet-Bewegungen rund um den Zeitpunkt des Kurssturzes. Gleichzeitig fordert die Opposition einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss und brachte bereits erste Forderungen nach einem Amtsenthebungsverfahren auf den Weg.
Der Fall $Libra hat nicht nur das Vertrauen vieler Anleger erschüttert, sondern wirft auch grundlegende Fragen zur immer häufiger werdenden politischen Einflussnahme im Kryptospace auf. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von prominenten Beispielen an Memecoins, die aus politischen Kreisen hauptsächlich gepusht wurden. Man schaue sich nur Official Trump oder MELANIA an.
Wer gerne im Glücksspiel aktiv ist und auf einen Lucky Shot hofft, kann sein Glück durchaus in Memecoins versuchen. Jeder der ein ernsthaftes Investment sucht, sollte sich von ausschließlich hype-getriebenen Token fern halten.
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