Leoni bleibt in der Verlustzone
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Nürnberg (BoerseGo.de) - Der Automobilzulieferer Leoni AG hat auch im zweiten Quartal tiefrote Zahlen geschrieben. Der Konzernumsatz des Kabelsystemanbieters für die Autobranche und weitere Industrien lag im zweiten Quartal 2009 mit 530,3 Millionen Euro rund 35,3 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 820,0 Millionen Euro. Das Quartals-EBIT brach von plus 37,4 Millionen Euro auf minus 31,0 Millionen Euro ein. Ohne Restrukturierungsaufwendungen, Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte sowie Effekte aus der Kaufpreisallokation früherer Akquisitionen wäre mit 3,1 Millionen Euro ein annähernd ausgeglichenes Niveau erreicht worden, so das Unternehmen. Unter dem Strich wurde ein Verlust von 38,5 Millionen Euro verbucht, nach einem Überschuss von 25,9 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Damit hat Leoni die Vorgaben der Analysten verfehlt.
Das Unternehmen hält es angesichts der weiterhin unsicheren konjunkturellen Situation und mangels Anzeichen einer nachhaltigen Trendwende nach wie vor für schwierig, eine Prognose für das Gesamtjahr abzugeben. Derzeit rechnet Leoni 2009 mit einem Konzernumsatz von 2,1 bis 2,2 Milliarden Euro, nach 2,9 Milliarden Euro im Jahr 2008. Sofern das obere Ende der Umsatzspanne erreicht werden soll, muss Leoni im zweiten Halbjahr 2009 nach eigenen Angaben mindestens ein ausgeglichenes bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern erzielen. Beim Free Cashflow, der im 2. Quartal mit 43,9 Mio. Euro positiv war (Q1 2009: minus 107,9 Millionen Euro), wird für das Gesamtjahr weiterhin ein ausgeglichenes Niveau angestrebt. In der zweiten Jahreshälfte wird Leoni wie geplant weitere Personalmaßnahmen umsetzen, die ihre volle Wirkung im nächsten Jahr entfalten sollen. Im Unternehmensbereich Wiring Systems hat sich die Nachfragesituation nach Angaben des Unternehmens inzwischen auf niedrigem Niveau stabilisiert. Im Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions nahm die Nachfrage nach Automobilleitungen, Elektrogerätekabeln und Verkabelung für Infrastrukturprojekte wieder zu, während sie in der Investitionsgüterindustrie zum Teil drastisch zurück.
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